Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum ist das größte Bergbau-Museum der Welt! Mit jährlich etwa 400.000 Besuchern ist es darüber hinaus eines der beliebtesten Museen der Republik. Begründet wurde es bereits im Jahr 1930 und hat sich seitdem stets weiterentwickelt und vergrößert. Das weithin sichtbare Wahrzeichen ist das Fördergerüst der ehemaligen Zeche Germania aus Dortmund und ein großes Anschauungsbergwerk lädt zur Fahrt unter Tage ein!

Ausstellungsraum und Forschungsstätte
Zu sehen sind riesige Bohrmaschinen und Sprengfahrzeuge als stumme Zeugen industriegeprägter Geschichte, aber auch zahlreiche Artefakte aus dem kulturellen und sozialen Umfeld des Bergbaus. Das Deutsche Bergbau-Museum ist übrigens nicht nur Ausstellungsraum, sondern auch Forschungsstätte: Forschungsschwerpunkte sind die "Geschichte und Technik des Montanwesens" sowie "Kulturgut-Managament".
Ins Herz des Ruhrgebiets
Kernpunkt und Besuchermagnet des Museums ist sicherlich das originalgetreue Anschauungsbergwerk im Untergrund des Museumsgeländes. Per Aufzug gelangt man 20 m unter Tage. Durch zahlreiche Stollen, an diversen Förderbändern, Schaufeln und gigantischen Bohrmaschinen vorbei, erkundet man hier das unterirdische Herz des Ruhrgebiets auf einer Strecke von 1,2 Kilometern. Die Tour ist gerade auch für Familien lohnend, da viele der Maschinen auf Knopfdruck in Bewegung gebracht werden können - Geschichte zum Anfassen pur!Nach der Expedition unter Tage geht es steil nach oben auf das alte Fördergerüst der Zeche Germania. 1973 wurde das Gerüst von Dortmund nach Bochum verlegt, seit dem ist es nicht nur das Wahrzeichen des Deutschen Bergbau-Museums, sondern auch das Wahrzeichen der Stadt Bochum. Von der 60 m hohen Aussichtsplattform bietet sich ein toller Rundumblick über die Stadt und das Ruhrgebiet.
1200 Meter Unter Tage
Im Februar 2014 wurde der Seilfahrtsimulator feierlich eröffnet. Diese Attraktion bietet dem Besucher die perfekte Illusion einer Förderkorb-Fahrt in 1200 Meter Tiefe. Vorbei an dem beleuchteten, abgesoffenen Blindschacht, der sich in dem vorher nicht zugänglichen "Nordfeld" befindet, gelangt der Besucher über einen Steg zum Simulator. Dort angekommen wird man vom „Fördermaschinist“, gespielt von Martin Lindow, in einem Film, empfangen und auf die bevorstehende Fahrt vorbereitet. Sobald man eingestiegen ist ertönt ein Signal, nun fährt man 3 Minuten lang hinab. Der Förderkorb wird von Hydraulik- und Druckluftzylindern so bewegt, dass wir denken, es würde tief in die Erde gehen. Es rüttelt und die Geräuschkulisse unterstützt den Fahreindruck. Unten angekommen, verlässt man den Förderkorb und passiert die Wetterschleuse. Nun wird einem warm, die Temperaturen gleichen denen in 1200 Meter Tiefe.
Das Museumsareal ist so groß wie vielseitig, über 20 verschiedene Hallenund zum Abschluss kehrt man gerne ins neue Museumscafé KUMPELS ein. Von Cafe und Kuchen über regional deftige Speisen bis zum leckeren Grillgericht kann sich der Besucher im Bergbau-Ambiente im Innen- oder auch im Außenbereich verwöhnen lassen.
Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Am Bergbaumuseum 2844791 Bochum
Tel: 0234 5877-126 (während der Öffnungszeiten)
Tel: 0234 5877-220 (für Anmeldung + Buchung, Di. bis Fr. 9 bis 15 Uhr) www.bergbaumuseum.de
Öffnungszeiten:
Die bis So: 09:30 Uhr bis 17:30 Uhr
jeden ersten Do: 09:30 Uhr bis 20:30 Uhr
geschlossen: montags sowie am 01.01., 01.05., 24. bis 26.12. & 31.12.
Im Rahmen der Öffnungszeiten gilt:
letzte Grubenfahrt: 16:00 Uhr
letzte Turmfahrt: 17:00 Uhr
Kassenschluss: 17:00 Uhr
Eintrittspreise:
Erwachsene: 10 Euro
ermäßigt: 5 Euro
Kinder (bis 5 J.): frei
Jahreskarte: 28 Euro
Familien-Jahreskarte (2 Erw mit bis zu 4 Kindern): 60 Euro
(Stand: Dez 2022, Angaben ohne Gewähr)
Anfahrt:
PKW: A43 Abf. Bochum-Riemke (16) auf B51/Herner Str. Richtg Bochum-Zentrum, links Am Bergbaumuseum
ÖPNV: von Bochum-Hbf U-Bahn U35 bis Haltest. Deutsches Bergbau-Museum
Fotos: Karlheinz Jardner, Helena Grebe