Die Hohensyburg in Dortmund

Hoch über dem Ruhrtal – zwischen Dortmund und Hagen – ragt die Ruine der Hohensyburg auf. Sie kommt der klassischen Vorstellung, die man von einer Ritterburg hat, schon ziemlich nahe – auch wenn nicht mehr so viel erhalten ist. Heute ist sie ein beliebtes Ausflugsziel, die viele Unterhaltungsmöglichkeiten anbietet und damit für einen schönen Tag am Hohensyburg sorgen.

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Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf den Syburg des Hohensyburg in Dortmund. Kaiser-Wilhelm auf seinem Pferd. Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal wurde zur Erinnerung an die Reichsgründung erbaut.
(Foto: pixabay)

[ruhr-guide] Das Plateau oberhalb der Flussmündung von Lenne und Ruhr in Dortmund wird als Hohensyburg bezeichnet. Von hier aus bietet sich ein weiter und grandioser Ausblick über das Ruhrtal. Diese im wahrsten Sinne strategisch herausragende Lage wusste man schon im Mittelalter sehr zu schätzen: Nur wenige Meter neben dem international renommierten Spielcasino findet sich heute noch die Ruine der hochmittelalterlichen Steinburg Hohensyburg.

Einst eine sächsische Wallburg

Vermutlich schon in vorrömischer Zeit entstand auf dem Plateau eine sächsische Wallburg.
Im Jahr 775 wurde die „Sigiburg“ von Karl dem Großen erobert und zum Bollwerk gegen die Sachsen umfunktioniert. Diese belagerten dann auch schon im nächsten Jahr die Hohensyburg – allerdings erfolglos. Die alten Wallanlagen lassen sich auf dem Plateau noch heute als Landmarken erkennen.

Um 1100 wurde dann die alte Wallburg durch eine neue Steinburg aus Ruhrsandstein ersetzt, deren Ruinen auch heute noch die Ruhr überragen. Auch jetzt sind noch Reste des Palas, der alten Wehrtürme und der Befestigungsanlagen zu sehen. Etwa zur gleichen Zeit wie die Hohensyburg entstand vermutlich die Wehrkirche St. Peter unterhalb des Casinos. Auf dem malerischen Friedhof finden sich heute noch Gräber aus karolingischer Zeit. Ende des 13. Jahrhunderts wurde die Hohensyburg vom Grafen von der Mark erobert und diesem seit 1300 als kaiserliches Lehen überlassen. Später wechselte das Lehen zuerst an Brandenburg und dann nach Preußen – vermutlich wurde die Hohensyburg noch bis in das 17. Jahrhundert genutzt. Heute ist die Hohensyburg ein beliebtes Ausflugsziel und Fotomotiv in landschaftlich traumhafter Lage. Von hier bietet sich auch eine schöne Wanderung rund um die Hohensyburg ins Ruhrtal an.

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Eine Beispieldarstellung einer typischen Burgruine. Diese Burgruine ähnelt einige Teile als Burgruine der Hohensyburg:
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Das Glück liegt nebenan

Direkt neben der Hohensyburg ragt der Vincke-Turm auf, benannt nach Ludwig Freiherr von Vincke, der von 1810 bis 1844 Eigentümer der Burg war. Von hier aus bietet sich ein herrlicher Ausblick, allerdings ist der Turm zur Zeit gesperrt. Auf den Grünflächen vor der Hohensyburg lässt es sich nicht nur prima in der Sonne entspannen, auch eine Minigolfanlage sorgt für Abwechslung. Wem das nicht spannend genug ist – in unmittelbarer Nähe liegt das bekannte Casino Hohensyburg. Die Spielbank Hohensyburg wurde 1985 eröffnet und gilt als die umsatzstärkste des Landes. Ebenfalls einen schönen Rundumblick über Ruhr, Lenne und Hengsteysee hat man vom nahe gelegenen Kaiser-Wilhelm-Denkmal, das Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde.

Ein geselliger Ort

Mittlerweile machen viele Unterhaltungsmöglichkeiten die Hohensyburg zu einem geselligen Ort und lockt seine Besucher:innen jedes Jahr aufs neue als perfektes Ausflugsziel an. Weitläufige Rasenflächen und eine Vielzahl an Pflanzen wie alte Bäumen, Rhododendren und Eiben geben dem Ort eine idyllische Atmosphäre. Die Pfingskirmes, Freiluftkonzerte, eine Minigolfanlage mit Kiosk und Trödelmärkte machen den Ort immer wieder zu einem stark besuchten Ziel und enttäuscht seine Gäste wie aufs weitere kein einziges Mal. Zwei Aussichtsplattformen in der Hohensyburgen versprechen ihren Besucher:innen einen atemberaubenden Ausblick auf die Hengsteysee, den Klusenberg, die Stadt Hagen, Ruhr und Lenne und die Berge des Sauerlandes. Dies und vieles mehr bietet die Hohensyburg und hinterlässt bei seinen Besucher:innen ein Erlebnis, das noch lange in Erinnerung bleibt.

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Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf den Syburg des Hohensyburg in Dortmund. Kaiser-Wilhelm auf seinem Pferd. Das Denkmal wurde zur Erinnerung an die Reichsgründung erbaut. Das Datum der Reichsgründung ist auf der Syburg des Kaiser-Wilhelm-Denkmals zu sehen.
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Hohensyburg

Hohensyburgstraße 200
44265 Dortmund

Anfahrt
Anreise mit dem Auto:
Nehmen Sie auf der A45 die Abfahrt „Dortmund-Süd (8)“ und fahren Sie auf die B54/Ruhrwaldstraße in Richtung Herdecke/Do-Hohensyburg. Biegen Sie dann links in die Hohensyburgstraße, dann halb rechts auf die Syburger Kirchstraße ab und fahren durch bis zur Hohensyburgstraße.

Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
Vom Dortmund Hauptbahnhof nehmen Sie die U41 und steigen an der Haltestelle Dortmund Hörde Bahnhof in die Buslinie 432 um. An der Haltestelle Dortmund Syburg sind es dann nur noch etwa 7 Minuten zu Fuß.

Fotos 1, 2 & 3: pixabay

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