Das historische Stadtzentrum mit Reinoldikirche als 3D-Rekonstruktion, Foto: Markus Meeder

Tag des offenen Denkmals 2023

Viele geschichtliche Denkmäler in Westfalen öffnen ihre Türen: Den Tag des offenen Denkmals gibt es inzwischen seit über einem Vierteljahrhundert! Jedes Jahr im Spätsommer findet der Aktionstag auf bundesweiter Ebene statt und bietet den Besuchern „Geschichte zum Anfassen“. Das Besondere: Es handelt sich oft um sonst nicht zugängliche Bauwerke. Freuen Sie sich auf Archäologische Führungen, Rundgänge und vieles mehr. Das diesjährige Motto: „Talent Monument“.

Das historische Stadtzentrum mit Reinoldikirche als 3D-Rekonstruktion, Foto: Markus Meeder

[ruhr-guide] Am zweiten Sonntag im September findet jedes Jahr der Tag des offenen Denkmals statt und dieses Jahr feiert dieser 30 Jähriges Jubiläum. Viele Geschichts-, Architektur- und Denkmalinteressierte nutzen den bundesweit stattfindenden Veranstaltungstag, um Gebäude und Denkmäler zu erkunden, die sonst nicht oder nur zum Teil für Publikumsverkehr geöffnet sind. Die zahlreichen Denkmäler werden dabei von professionellen Denkmalpflegern präsentiert, die als Archäologen, Restauratoren oder Handwerker Einblicke in ihre Aufgaben und Tätigkeiten geben. Der Tag des offenen Denkmals soll also dem Publikum neue Denkmäler zeigen, und das Interesse an diesen weiter ankurbeln. Die Rund 6.000 Objekte die man in den 2.000 Städten und Gemeinden bewundern kann, machen den Tag zu einer der bundesweit erfolgreichsten Kulturveranstaltungen an welcher jedes Jahr mehrere Millionen Kulturbegeisterte teilnehmen.

Entstehung des Tags des offenen Denkmals

Im Jahr 1984 hatte der damalige französische Kulturminister Jack Lang die Idee, die „Journées Portes ouvertes monuments historiques“ ins Leben zu rufen. Die Aktion war ein voller Erfolg, weshalb sie sich der Europarat 1991 zum Vorbild nahm und die offiziellen „European Heritage Days“ begründete. An diesen beteiligen sich heute alle 50 Länder der europäischen Kulturkonvention. Deutschlands Beitrag ist seit 1993 der Tag des offenen Denkmals, der seitdem von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert wird. Um das Gelingen zu sichern, ziehen viele Initiatoren gemeinsam an einem Strang, so z. B. Städte, Vereine, Bürgerinitiativen oder Privateigentümer von Denkmälern. Es wirken aber auch viele Großinitiatoren, wie beispielsweise die Kultusministerkonferenz, die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland, mit.

Seit 1999 gibt es ein vorgegebenes, bundesweites Thema am Tag des offenen Denkmals. Dieses ist aber keineswegs zwingend! So drehen sich zumeist rund die Hälfte der Denkmäler um das Motto. So können dieses Jahr historische Sehenswürdigkeiten erkundet werden, vorallem die Hintergünde der Denkmäler erkundet werden.

Die Eingangshalle ehemalige Dresdner Band, Foto: Jochen Köller, VHS Dortmund

Thema 2023: „Talent Monument“

Das Motto „Talent Monument“ beschäftigt sich dieses Jahr vor allem mit dem Hintergrund der Denkmäler. Besonders im Fokus steht dabei, was es braucht, um ein Denkmal zu erschaffen, und wann ein Denkmal ein solches ist. Mit dem diesjährigen Motto wird das Rampenlicht nicht nur auf die eindrucksvollen, bekannten Denkmäler gerichtet, sondern bietet vor allem für die unscheinbaren Denkmäler, eine Bühne. Auch die Talente hinter diesen bekommen mit dem neuen Motto ihre Anerkennung. Denn gerade die Menschen, die das Denkmal erhalten sind essenziell wichtig für die Denkmalkultur.

Deutsches Bergbau-Museum Bochum Foto: Helena Grebe

Tag des Offenen Denkmals auch in Bochum!

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum stellt passend zu diesem besonderen Anlass eines seiner größten Exponate aus: das Fördergerüst. Mit verschiedenen Führungen in verschiedenen Längen spricht das Museum an diesem Tag alle Altersgruppen an und zeigt den Interessierten die Pflege von technischen Denkmälern. Mit dem Wahrzeichen der Stadt Bochum lädt das Bergbau-Museum zum 30. Jubiläum des Tages ein.

Tag des offenen Denkmals 2023

10. September 2023
bundesweit
Weitere Infos zum Programm unter:www.tag-des-offenen-denkmals.de/

Fotos:
1: Markus Meeder
2: Jochen Köller, VHS Dortmund
3: Roland Gorecki, Dortmund-Agentur

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