Sind Sie des Stadtlebens mit Betonbauten überdrüssig? Ist der Hightech-Hype allgegenwärtig und Sie möchten nur für ein paar Stunden die guten alten Zeiten wieder erleben? Das geht auch ohne aufwendige Zeitreisen, denn im Mühlenhof Breckerfeld ist fast alles noch so wie zu Ururgroßmutters Zeiten. Frisches Brot, Natur und liebevolle Handarbeiten werden hier in Ehren gehalten.
[ruhr-guide] Die historische Touristenattraktion in Breckerfeld im südöstlichsten Teil des Ruhrgebiets besteht aus einer Bockwindmühle, einem Backspeicher sowie einem Bienenhaus und einem Kornspeicher. Daneben gibt es auch ein Backhaus und ein frei zugängliches Freilichtmuseum. Mit dem Verkauf von Käse, Fleischprodukten und frischem Brot aus der eigenen Backstube wird das Museum, in dem Gegenstände und Gebäude aus den vergangenen Jahrhunderten gezeigt werden. Ein Großteil der Häuser stammt aus anderen Regionen und wurde in Breckerfeld aufwendig rekonstruiert. Dieses Verfahren der Gebäudeversetzung nennt sich Translozierung, auf diese Art wurde auch die Bockwindmühle, der Kornspeicher und auch das Bienenhaus vom Kreis Soest in das Sauerland verfrachtet. Die gut erhaltenen Gebäude erfüllen noch heute ihren Zweck und werden liebevoll in Stand gehalten.
Außerdem ist der Bauernladen ein echtes Highlight. Nichts erinnert an die Hektik heutiger Supermärkte mit piependen Kassen und lauten Lautsprecherdurchsagen. Hier kann man noch in Ruhe die Lebensmittel und ihre Qualität begutachten, bevor man sich zwischen Bockwürstchen und herzhaftem Käse entscheiden muss. Und auch das Café ganz im bäuerlichen Stil mit historischen Sitzmöbeln und viel Holz bietet ein historisches Ambiente. Zwar gibt es keinen Frappuccino oder Chai Latte, dafür ist man von Ruhe und ländlicher Lebenslust umgeben. Das Gebäudeensemble stammt teilweise aus dem späten 18. Jahrhundert so wie das Dreiständerhaus mit einem translozierten Backofen aus dem Kreis Borken. Die schöne Bockwindmühle, welche sich zur Hauptattraktion entwickelt hat ist 1846 in der Mark Brandenburg erbaut worden. Ihre Segeltuch- und Jalousieflügel geben ihr das typische Aussehen und erfüllen nebenbei auch noch ihre eigentliche Funktion. Wie vor 200 Jahren läuft hier ein bäuerlicher Betrieb, der den Tourismus für sich entdeckt hat.
Idylle ohne Handy, Computer und Co.
Heutzutage ist Technik unser ständiger Begleiter. Das Mobiltelefon scheint wie angewachsen zu sein und permanent kommunizieren zu können ist Standard. Aber früher war alles besser, wie manch einer behauptet. Dem kann man Glauben schenken oder auch nicht, aber tatsächlich merkt man bei einem Besuch auf dem Mühlenhof Beckerfeld, wie sich doch die Zeit verändert hat. Als Muskelkraft noch das Getriebe vieler Maschinen war, kommunizierte man anders, man lebte anders. Ein lehrreicher und zugleich erholsamer Ausflug in die Idylle einer längst vergangenen Zeit macht und den Kontrast erst richtig bewusst. Und auch heute noch sprechen wir von Dorfidylle, wenn wir ein Leben ohne Hektik meinen. Einen Eindruck davon vermitteln die historischen Gebäude und die teils mehr als 200 Jahre alten Gegenstände, die früher zum alltäglichen Gebrauch gedacht waren.
Als Ausflugsziel für Familien ist der Mühlenhof Beckerfeld ideal, denn die Kleinen lernen hier, wie harte Arbeit vor 100 Jahren verrichtet wurde und dass Technik wie wir sie kennen nicht zwangsläufig zum Leben notwendig ist. Für das leibliche Wohl werden auch hausgemachte Speisen in der Kaffeestube serviert. Pfannekuchen mit verschiedenem Belag, frische Waffeln und die Bergische Kaffeetafel (ab 2 Personen) sind die passende Stärkung in so einem historischen Ambiente.
Mühlenhof Breckerfeld
Schützenstraße 33
58339 Breckerfeld
Tel. 02338 / 379805 (Mühle)
Tel. 02338 / 489 (Büro)
Tel. 02338 / 912950 (Backstube)
Fax. 02338 / 489
Öffnungszeiten
mittwochs 15-18 Uhr
samstags, sonn- und feiertags 12-19 Uhr
Feiern für Gesellschaften jederzeit nach vorheriger Anmeldung möglich!
Weitere Infos: www.muehlenhof-breckerfeld.de
Foto: Mühlenhof Breckerfeld