Ein Tag im Naturzoo Rheine ist etwas ganz Besonderes. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die tierischen Bewohner hautnah zu erleben, die sich nicht nur auf den Streichelzoo beschränken. Wo das nicht möglich ist, begegnen sich Mensch und Tier auf Augenhöhe. Auch sonst ist der Name Programm: In den naturnahen Gehegen fühlen sich die Bewohner wie zuhause, und das kann man sehen!
[ruhr-guide] So nah wie im Naturzoo Rheine kommt man Zootieren nur selten. Im Norden der Stadt Rheine liegt der Zoo direkt an der Grenze zu Niedersachsen am nördlichen Rand von Nordrhein-Westfalen. Der Zoo beherbergt über 1000 Tiere aus 100 verschiedenen Arten. Das besucher- und tierfreundliche Grundkonzept des Zoos ist schnell ersichtlich: Wo immer möglich, wurde bewusst auf Gitter und andere unschöne Umzäunungen verzichtet, damit der Blick frei bleibt auf die natürlich gestalteten Gehege und ihre pelzigen oder gefiederten Bewohner. Es fühlt sich ein bisschen so an, als würde man in einem Park spazieren gehen, in dem nur rein zufällig auch viele schöne und außergewöhnliche Tiere von nah und fern zu finden sind.
Anmutige Störche und balzende Webervögel
Die besonders tierfreundliche Gestaltung des Zoos zeigt sich unter anderem in der ansässigen Storchenkolonie. Mit über 100 Storchenpaaren, die jedes Jahr in den Naturzoo Rheine zurückkehren, handelt es sich seit Jahren um die größte Kolonie in Nordrhein-Westfalen, wenn nicht in ganz Deutschland. Die Störche sind frei fliegend, das bedeutet, dass sie nicht durch eine Voliere oder anderweitig am Wegfliegen gehindert werden, sondern freiwillig im Zoogehege bleiben beziehungsweise dorthin zurückkehren. Ein weiteres Highlight stellen die vielen geräumigen Volieren dar, in denen unterschiedliche Vogelarten untergebracht sind. Dazu zählt der weltweit größte in einem Zoo lebende Schwarm von Webervögeln mit ca. 170 Tieren. Der charakteristische Nestbau und die spektakuläre Balz der Hähne bieten von April bis in den Spätsommer ein sehenswertes Schauspiel. Auch bei den etwa 50 Kampfläufern, die in der Strandvogel-Voliere untergebracht sind, handelt es sich um die Größte in einem Zoo lebende Gruppe dieser Art. Die Balzzeit von Mitte März bis Mitte Juni sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen!
Ein Affenspaß im Zoo
Der älteste Affenwald Deutschlands im Naturzoo Rheine wurde 1974 eröffnet und ist mit seinem natürlichen Baumbestand nach wie vor eine der schönsten Anlagen in einem Zoo. Ein Rundweg führt mitten durch das Gehege und ermöglicht eine unmittelbare Begegnung mit den dort lebenden Berberaffen. Demselben Konzept folgend wurde der Lemurenwald angelegt, den Sie an Sonn- und Feiertagen zwischen 11 und 17 Uhr begehen können. Außerhalb dieser Zeiten bieten sich natürlich spektakuläre Einblicke von außerhalb. Ein bisschen weniger als hautnah in ihrem Gehege, aber nicht weniger spektakulär, ist die weltweit größte in einem Zoo lebende Gruppe von Blutbrustpavianen. Über 50 der seltenen Affen teilen sich seit Jahren harmonisch ein Gehege mit einer Herde Mähnenschafe.
Familienfreundliche Erlebniswelt
Ganz kuschelig geht es im 2014 neu eröffneten Streichelzoo zu. Die Ziegen und ihre Zicklein dürfen nach Herzenslust gestreichelt und mit dem Futter aus eigens aufgestellten Automaten gefüttert werden. Den niedlichen Kaninchen können Sie auf Tischhöhe begegnen. Der Streichelzoo lässt so nicht nur Kinderherzen höher schlagen. Durch die barrierefreie Konzeption kommen auch Senioren und Menschen mit Gehbehinderung mühelos ganz nah an die flauschigen Tierchen. Auch sonst gibt es abseits der aufregenden und exotischen Zoobewohner viel zu sehen und zu erleben. Walderlebnispfad, Schmetterlingswiese und Froschteich sind nicht nur Lebensräume für einheimische Kleintiere, sondern auch Lernorte, wo Kinder, Eltern und auch alle anderen spielerisch mehr über die Bewohner erfahren können. Wem das noch nicht reicht, der kann die scherzhaft „Infofütterung“ getauften Fütterungen besuchen. Jeden Sonn- und Feiertag vom Mitte März bis Mitte Oktober sowie täglich in den Sommerferien erzählen die Pfleger während der Fütterung zusätzlich ein wenig über die Tiere, deren Pflege und individuelle Besonderheiten. Das Tagesprogramm hängt am Eingang aus. Ebenso sehenswert ist die Seehundfütterung, die zweimal täglich in Form einer kommentierten Dressurfütterung stattfindet.
NaturZoo Rheine
Salinenstraße 150
48432 Rheine
Deutschland
Öffnungszeiten:
Täglich ab 9.00 Uhr geöffnet.
Im Sommer bis 18.00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen bis 19.00 Uhr.
Im Winter bis 17 Uhr bzw. zum Einbruch der Dämmerung
Eintrittspreise:
Erwachsene: 10,50 €
Kinder und Schüler unter 18: 6€
Kinder unter 3 Jahren: frei
Ermäßigt: 9,50 €
Familientageskarte: (Eltern mit Kindern unter 18) 36,00 €
Jahreskarten:
Familie: 86,00 €
Einzelperson: 40,00 €
Single-plus-Kind: 48,00 €
Weitere Informationen unter www.naturzoo.de.
Fotos: NaturZoo Rheine