Das Buch „Kleeorg und Kleeopatra“ oder wie es Ruhrdeutsch genannt wird „Kleeopold und Kleementine – En Döneken über sowat von Dusel“ handelt von einem vierblättrigen Kleeblatt, das gerade erst aus dem Boden gewachsen ist. Die umstehenden Kleeblätter sind einer Meinung und finden, der kleine Klee bringt Glück. Nur der alte Kleeberhaad ist anderer Meinung. Die nahende Kuh wird jedoch zeigen, wer Recht hat. Die Geschichte gehört zu dem Buchprojekt der Regionalbuch AG und wurde in 12 deutsche Dialekte übersetzt.
[ruhr-guide] Irgendwo auf einer grünen Wiese im Ruhrgebiet wachsen unzählige Kleeblätter. Alle sind dreiblättrig. Alle? Der Eumel, der gerade aus dem Boden gewachsen ist, hat vier Blätter! Seine Eltern, Kleementine und Kleeopold, sind außer sich vor Freude und natürlich wissen sie: Vier Blätter bringen Glück. Doch ihre Euphorie wird abrupt vom alten Kleeberhaad gestoppt. Er findet, dass dieser Glaube Unfug ist und das ein Klee nichts besonderes ist, weil es ein Blatt mehr hat als die anderen. Während die drei diskutieren mischt sich Kleerika ein, denn der Zeitpunkt, um herauszufinden ob ein Vierblättriges Glück bringt, ist gekommen. Die fröhliche Kuh Liesel kommt auf die Wiese und entdeckt den kleinen Eumel, denn alle anderen haben sich so klein gemacht wie es eben geht, nur er nicht. Ob Liesel das junge Klee nun frisst oder ob ihm sein viertes Blatt Glück bringt, erfahren Sie, wenn Sie das Buch bis zum Ende lesen!
Kleeopold und Kleementine
Klees sind die klassischen Glücksbringer, die man gerne an Neujahr verschenkt. Genau diese beliebte Pflanze hat sich Werner Holzwarth ausgesucht, um die Geschichte für das Projekt der Regionalbuch AG zu schreiben. Das Buchprojekt handelt von der Erzählung „Kleeorg und Kleeopatra“, die in 8 Verlagen und 12 Sprachen gleichzeitig veröffentlicht wird. Hierbei geht es um die Dialekte der deutschen Sprache, damit diese erhalten bleiben. Von alemannisch über fränkisch bis hin zu westfälisch ist jeder Dialekt vertreten.
Da darf natürlich auch Ruhrdeutsch nicht fehlen. Ein echter Ruhrgebietler weiß direkt wofür die einzelnen Ausdrücke stehen und was sie bedeuten. Viele, die nicht aus der Gegend kommen, werden jedoch ein großes Fragezeichen im Gesicht haben. Aber das ist auch verständlich wenn von einem „Eumel“ oder „Knöterkopp“ die Rede ist. Gerne werden im Ruhrgebiet auch mal Buchstaben ersetzt und so entstehen dann Wörter wie „entgeechnete“oder „Getz“. Natürlich dürfen die typischen Verkürzungen nicht fehlen. „Hamse“, „fuhrse“ oder „auffe“ sind im Revier keine Seltenheiten.
Niedliche Aufmachung
Unterstützt wird die Geschichte über das Glück mit Illustrationen von Henning Löhlein. Der Illustrator hat schon an mehr als 25 Buchprojekten mitgearbeitet und für „Kleeorg und Kleeopatra“ hat er knuffige Klees mit Augen und Mündern gemalt, sodass sie schon fast lebendig wirken und für Kinder ansprechend sind. Insgesamt sind die Abbildungen in grün- und gelb-Tönen gehalten und aus der Sicht der Pflanzen gezeichnet. Auch die liebevolle Kuh Liesel ist mit ihren großen Augen charmant dargestellt.
„Kleeopold und Kleementine“ ist eine schöne Geschichte für alle, die an das Glück von vierblättrigen Klees glauben und Fans der ruhrdeutschen Sprache sind. Abgerundet mit fröhlichen Illustrationen ist das Buchprojekt der Regionalbuch AG in jeder Hinsicht gelungen!
Kleeopold und Kleementine
En Döneken über sowat von Dusel
Klartext Verlag
Werner Holzwarth und Henning Löhlein
Übersetzt von Claus Sprick
32 Seiten
Hardcover
9,95 €
ISBN: 978-3-8375-1124-6
Coverbild: Klartext Verlag