Blick in die neue Ausstellung im LWL-Museum, Foto: LWL-MAK/D. Sadrowski

Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten

Noch bis August 2024 ist im LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne die neue Sonderausstellung „Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten“ zu sehen. Hier werden Funde aus der Zeit von 1800 bis 2000 aus Westfalen präsentiert und denen aus anderen Ländern gegenübergestellt. Erfahren Sie mehr über die rund 100 Exponate und ihre Geschichten.

Blick in die neue Ausstellung im LWL-Museum, Foto: LWL-MAK/D. Sadrowski

[ruhr-guide] In der Ausstellung „Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten“ wurde erstmals auf umweltfreundliche Produkte für einen kleinen ökologischen Fußabdruck geachtet.
Die Fundorte der Exponate reichen vom Protestcamp „Republik Freies Wendland“ in Gorleben bis zum Gelände des weltberühmten Woodstock-Festivals in den USA. Jedes hat seine eigene Geschichte, die über eine App für Smartphones oder ein ausleihbares Tablet nachvollzogen werden kann.

Archäologie als Methode zur Erforschung der Vergangenheit

Die Sonderausstellung will zeigen, wie die Archäologie auch die Erforschung der Vergangenheit beeinflusst. Dabei geht es nicht um besondere Kunstwerke oder schöne Ausstellungsstücke, „denn auch Schrott, Schutt und Müll können eine Geschichte erzählen“, so LWL-Direktor Dr. Georg Lunemann. Neben der Geschichtswissenschaft liefert die Archäologie handfeste materielle Beweise. Dennoch gäbe es auch neue Herausforderungen bei der Erforschung der Neuzeit, wie etwa die überdurchschnittliche Größe mancher Objekte, die neue Herangehensweisen erfordere.

Kurator Dr. Stefan Leenen führt durch die neue Sonderausstellung im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne. Foto:LWL/B. Kühlborn

Aufbau der Ausstellung

Die Exponate sind in sechs Kategorien gegliedert: Innovation, Emotion, Zerstörung, Besonderes, Zweck und Erinnerung. Daraus ergeben sich Fragen zur Mensch-Ding-Beziehung wie: Warum schafft der Mensch Dinge? Welche Gefühle lösen sie aus? Wann dienen sie der Erinnerung, wann der Zerstörung?
Zeitlich beginnt die Ausstellung mit der Industrialisierung um 1800 und endet mit der Jahrhundertwende. Vier Studioausstellungen zu wichtigen Orten der Moderne in Westfalen ergänzen die „Moderne in Herne“. Dazu gehören das Offizierslager Adam-Kaserne in Soest, die Erschießungsplätze des Zweiten Weltkrieges zwischen Warstein und Meschede, das Kriegsgefangenenlager Stalag 326 in Schloss Holte-Stukenbrock und die Steinhauser Hütte in Witten, die jeweils mit unterschiedlichen Ausstellungsdaten aufwarten.

Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten

Ausstellungsende: 18. August 2024

LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
Europaplatz 1
44623 Herne

Studioausstellungen

Offizierslager Adam-Kaserne in Soest:
20.10. bis 10.12.2023

Erschießungsplätze der Endphase des 2.Weltkriegs Warstein bis Meschede:
12.1. bis 3.3.2024

Kriegsgefangenenlager Stalag 326 in Schloss Holte-Stukenbrock:
5.4. bis 26.5.2024

Steinhauser Hütte in Witten:
21.6 bis 11.8.2024

Fotos: 1: LWL-MAK/D. Sadrowski
2: LWL/B. Kühlborn

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