Versteckt in einem unscheinbaren Ortsteil der Stadt Dinslaken bei Oberhausen befinden sich zwei wertvolle Überbleibsel deutscher Geschichte. In Hiesfeld – den Sehenswürdigkeiten nach auch das Mühlendorf genannt – sind zwei erhaltene Mühlen in restaurierter Form zur Besichtigung geöffnet. In der aus dem 17. Jahrhundert stammenden Wassermühle wurde mittlerweile ein Mühlenmuseum eingerichtet, das über 60 Modelle verschiedenster Mühlen zeigt und so über einen wichtigen Teil landwirtschaftlicher Tradition aufklärt.
[ruhr-guide] Im östlichen Teil der Stadt Dinslaken befindet sich ein besonderer Schatz des Kulturerbes: Hier sind zwei Mühlen bis in die heutige Zeit erhalten und laden als Mühlenmuseum alle Schaulustigen zu einer Besichtigung ein. Die sagenhaften Bauwerke entspringen jahrhundertealter Tradition der Landwirtschaft. Dabei ist die Windmühle im Jahr 1822 erbaut worden, die Wassermühle stammt sogar aus dem Jahr 1693! Nach mehrfacher Renovierung und Restauration ist nun aus der ehemaligen Wassermühle ein Mühlenmuseum entstanden, das mittlerweile mehr als 60 Mühlenmodelle ausstellt und über die vergangene Mühlentätigkeit aufklärt.
Architektur vergangener Zeiten
Auch wenn die beiden historischen Mühlenbauten nicht mehr in Betrieb sind, beeindruckt noch immer die besondere Architektur, die den ursprünglichen Zeitgeist widerspiegelt. Besonders der Zusammenschluss des hellen Fachwerkhauses und des roten Backsteingebäudes, der heute das Mühlenmuseum aus der früheren Wassermühle bildet, bietet einen faszinierenden Anblick. Aber auch der kegelförmige Turm der Windmühle, der ganze drei erhaltene Mühlwerke beherbergt, begeistert Besucher immer wieder auf’s Neue.
Eine Gemeinde, die sich einsetzt
Um die Mühlen in einem solchen Zustand erhalten zu können, war viel Engagement gefragt. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde setzten sich immer wieder für ihre Wahrzeichen ein und finanzierten mit dem Förderverein „Mühlenverein Hiesfeld e.V.“ den Großteil des Projekts. Mit der Zeit fanden sich aber auch hilfreiche Sponsoren wie die Sparkasse, Wohnbau Dinslaken, die Volksbank und natürlich die Stadtwerke Dinslaken, die der Gemeinde tatkräftig unter die Arme griffen.
40 Jahre Mühlenverein
2016 feierte der Mühlenverein, der sich seit seiner Gründung in den 1970er Jahren für den Erhalt der Mühlen einsetzt, seinen 40. Jahrestag. Dazu waren alle ehemaligen Mitglieder und Freunde, sowie natürlich aktuelle Unterstützer und Begeisterte eingeladen. Auch der ehemalige SPD-Bürgermeister Kurt Altena, der bis heute als 1. Vorstandvorsitzender des Mühlenvereins tätig ist, war anwesend und verfasste im Online-Magazin des Vereins, das übrigens über die Website kostenlos zu finden ist, einen rührenden Beitrag über die Geschichte des Mühlendorfs in Dinslaken.
Mühlenmuseum Hiesfeld in Dinslaken
Windmühle: Sterkrader Straße
Wassermühle: Am Freibad 3
46539 Dinslaken
Öffnungszeiten:
Mühlenmuseum:
ganzjährig sonntags 10.30 – 12.30 Uhr
Windmühle:
jeden ersten Samstag im Monat von 10 – 13 Uhr
Gruppenführungen sind nach telefonischer Vereinbarung unter Telefon 0 20 64 / 8 06 96 8 (Mühlenverein: Kurt Altena, Scholtenstraße 33, 46539 Dinslaken) möglich.
(Stand: Dez 2023, Angaben ohne Gewähr)
Fotos: Stadt Dinslaken