Gedenkhalle von außen, Foto: Dirk Klasen

Gedenkhalle Oberhausen – Dauerausstellung zum Nationalsozialismus

Es ist ein Thema mit dem sich viele Menschen lieber nicht beschäftigen wollen: Der Nationalsozialismus. Doch ist es gerade in der heutigen Zeit, in der es immer noch Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung gibt, wichtig dieses Thema nicht zu verdrängen. Um zu verhindern, dass so etwas erneut passiert, müssen wir Fragen zu dem Thema stellen und auch die junge Generation darüber aufklären. Genau da kommt die Gedenkhalle Oberhausen ins Spiel!

Gedenkhalle von außen, Foto: Dirk Klasen

[ruhr-guide] Schon 1962 wurde die Gedenkhalle in Oberhausen im Schloss Oberhausen zur Erinnerung an die vielen Opfer des Nationalsozialismus gegründet. In der der rosa gestrichenen, klassizistischen Schlossanlage mit malerischer Grünanlage am Kaisergarten, würde wohl niemand so ein ernstes Thema erwarten. Doch ist es auch geradezu passend, dass in so einem für Oberhausen historisch bedeutenden Gebäude, auch so ein unumstritten wichtiges Thema für die Stadt vorgestellt wird. Seit ihrer Eröffnung beeindruckt die Gedenkhalle mit unterschiedlichen Dauerausstellungen, Sonderausstellungen und anderen Aktionen und Veranstaltungen zu verschiedenen Themen der NS-Zeit. Dabei geht es vor allem um die Stadtgeschichte und das Miteinander der Menschen in Oberhausen, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen.

Ausstellung zur NS-Zeit, Foto: Dirk Klasen

Die Dauerausstellung – Oberhausens nationalsozialistische Geschichte

Die Stadtgeschichte Oberhausens ist stark geprägt von der Zeit des Nationalsozialismus. Aus diesem Grund gibt die 2010 eröffnete Dauerausstellung der Gedenkhalle Aufschluss über die Geschichte der Stadt zwischen 1933 und 1945 und ermöglicht dem Besucher, dabei auch einen einmaligen Einblick in biografische und historische Ausstellungsstücke, die das Leben der damaligen Zwangsarbeiter widerspiegeln und auf die Grausamkeit des Terror-Regimes der NS-Regierung aufmerksam machen. Durch die Ausstellung persönlicher Erfahrungen der Opfer aus dem Ruhrgebiet, erlangt der Besucher einen einzigartigen, sehr realitätsnahen und interessanten Blick auf die Verfolgung, Ausgrenzung und systematische Ermordung der dort lebenden Juden, sowie Sinti und Roma. Es mag unangenehm wirken sich so intensiv mit diesen Themen auseinander zu setzen, jedoch ist es wichtiger denn je dies zu tun, um zu verstehen, wie bedeutend es ist, sich auch heute noch gegen Antisemitismus und Rassismus einzusetzen. Dafür ist die Gedenkhalle Oberhausen genau der richtige Ort, da man nirgendwo sonst eine so umfassende Darstellung des Lebens während des Nationalsozialismus findet.

Die Ausstellung von innen, Foto: Dirk Klasen

Exklusive Veranstaltungen zum Thema Nationalsozialismus

Neben den Ausstellungen der Gedenkhalle, gibt es regelmäßige Veranstaltungen und Sonderaktionen. Jedes Jahr am 27. Januar findet eine Gedenkfeier zum offiziellen Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus statt, sowie am 1. September anlässlich des Anti-Kriegstags und am 9. November, dem Tag der Reichspogromnacht 1938, welcher viele Juden zum Opfer fielen.

Ob Schulklassen, Geschichtsfans oder interessierte Besucher, wir alle sollten uns dem Thema Nationalsozialismus stellen und uns von den außergewöhnlichen Geschichten der jüdischen Bevölkerung des 20. Jahrhunderts faszinieren lassen. Ein Besuch der Gedenkhalle Oberhausen lohnt sich für jedermann.

Gedenkhalle Oberhausen

im Schloss Oberhausen
Konrad-Adenauer-Allee 46
46049 Oberhausen

Telefon 0208 / 6070531 – 0
www.gedenkhalle-oberhausen.de

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 11 – 18 Uhr
Eintritt frei!

(Stand: Jan 2024, Angaben ohne Gewähr)

Fotos: Dirk Klasen

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