Das ambitionierte Ausstellungsprogramm der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen macht den Ort zum Siedepunkt für Kunst im Ruhrgebiet: amerikanische Pop-Art, Pablo Picasso, Comic, Fotografie sowie Landmarken-Kunst, hier wird allen Kunstinteressierten eine bemerkenswerte Auswahl geboten. Das Museum für bildende Kunst zeigt in den großzügigen Räumen des Schlosses neben den Exponaten aus der Ludwig Sammlung Leihgaben aus aller Welt in der populären sowie der Landmarkengalerie. Außerdem begeistert das Kunstmuseum immer wieder mit neuen und abwechslungsreichen Ausstellungen – Kommen Sie vorbei und lassen sich überzeugen!
[ruhr-guide] Die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen ist ein städtisches Kunstmuseum. Sie ist eins unter mehreren Museen weltweit, welche die private Sammlung des Ehepaars Peter und Irene Ludwig der Öffentlichkeit zugänglich machen. So ist die Ausrichtung der ausgestellten Kunstobjekte entscheidend von der Sammlung Ludwig geprägt. Neben den Exponaten aus der Privatsammlung liegt ein Schwerpunkt des Ausstellungsprogramms auf Leihgaben aus aller Welt, die im Rahmen der populären Galerie und der Landmarkengalerie nach Oberhausen geholt werden. Die Gedenkhalle im Schloss Oberhausen zeigt bereits seit 1962 eine Dauerausstellung zum Thema Holocaust und Nationalsozialismus und hat seit 2010 wieder mit einem umfangreichen Programm an Seminaren, Vorträgen und Aktionen geöffnet. Aber auch die Kunst der Fotografie wird in der Lichtbild Galerie gewürdigt.
Die Sammlung Ludwig
Die Sammlung Ludwig ist eine Privatsammlung des Ehepaars Irene und Peter Ludwig, die bereits während ihrer Studienzeit mit ihrer künstlerischen Leidenschaft begannen. Ihre zusammengetragenen Kunstwerke sind über das internationale Netz der Ludwig Museen verbunden. Die Ludwiggalerie im Schloss Oberhausen ist Bestandteil des Netzes. In den 80er Jahren engagierte sich das Ehepaar mit dem Ludwig Institut für Kunst der DDR in Oberhausen. Seit den 90er Jahren werden Kunstwerke aus ihrer Sammlung unter thematischen Schwerpunkten in Oberhausen zusammengeführt: Von der griechischen Antike, Kunst aus Afrika, China und Indien bis hin zur zeitgenössischen Kunst mit der amerikanischen Pop-Art und den Werken Pablo Picassos. Das Fundament der Arbeit des Sammlerehepaars war ihre Ansicht, dass alle Kulturen der Welt, von der Antike bis zur Gegenwart, eine innere Verbundenheit aufweisen. Die Sammlung ist unglaublich vielseitig und am Profil der Ludwiggalerie maßgeblich beteiligt. Seit dem Tod von Peter Ludwig im Jahr 1996 führt die von seiner Frau gegründete Stiftung Ludwig die Arbeit im Sinne der Eheleute weiter.
Die Gedenkhalle
Die Gedenkhalle der Ludwiggalerie befindet sich im südlichen Seitenflügel des Kleinen Schlosses Oberhausen. Sie wurde 1962, im Jahr des 100-jährigen Bestehens der Gemeinde Oberhausen, eröffnet und gedenkt dem im Namen des Nationalsozialismus begangenen Holocaust und dessen Opfern – gegen das Vergessen! Nach einem Umbau des Gebäudes lädt die Dauerausstellung in der Gedenkhalle seit 2010 zum Besichtigen und Innehalten ein. Im Fokus der Ausstellung stehen die Stadtgeschichte von 1933 bis 1945, die Zwangsarbeit für das Deutsche Reich zwischen 1939 und 1945 sowie das Gedenken und Erinnern in Oberhausen seit 1945.
Die populäre Galerie
Plakatkunst, Karikatur, Comic, Illustration und Fotografie haben eine Plattform in der populären Galerie. In diesem Teil der Ludwiggalerie wurden bisher Werke von Künstler:innen wie Gottfried Helnwein, Keith Haring, Roy Lichtenstein, Manfred Deix, Wilhelm Busch oder Cornelia Funke ausgestellt. Neben bekannten Comic-, Cartoon- und Buchillustrationen wie denen von Tim und Struppi, Janosch oder Harry Potter fanden auch beliebte deutsche Kinderbuch-Charaktere in der populären Galerie einen Platz: Ob Räuber Hotzenplotz, die kleine Hexe und Krabat von Otfried Peußler oder Jim Knopf, Momo und Bastian von Michael Ende.
Die Lichtbild Galerie
Besonders renommiert ist die Ludwiggalerie im Bereich Fotografie. So waren die Ausstellungen der internationalen Fotograf:innen Jim Rakete, Weegee oder auch Henri Cartier-Bresson ein großer Erfolg. Nach dem Ausbau der Fotografie-Abteilung, die ursprünglich Teil der populären Galerie war, gilt die Fotografie mit ihren Ausstellungen heute als viertes Standbein der Ludwiggalerie. Hier stellen berühmte Fotografie-Ikonen ihre fotografischen Werke aus und auch wichtige Ruhrgebietsfotograf:innen wie Rudolf Holtappel und Brigitte Kraemer präsentieren immer wieder ihre Werke.
Landmarken der Region
Ein weiterer Schwerpunkt der Ludwiggalerie liegt auf der Landmarken-Kunst. Das Ruhrgebiet ist gespickt von zahlreichen Landmarken wie z.B. ehemaligen Fördertürmen oder Hüttenwerke. Die Galerie widmet sich den im Zuge des Strukturwandels zu verschwinden drohenden Marken, denn obwohl sie das Ruhrgebiet mit seiner Bergbau-Geschichte ausmachen, werden es immer weniger. Einige Landmarken wie der Förderturm der Zeche Zollverein in Essen sind hingegen sogar zu neuen Wahrzeichen geworden. Eine weitere solche Landmarke befindet sich nur wenige Meter vom Ludwig Museum Schloss Oberhausen entfernt: der Gasometer!
Neben historischen Landmarken und kulturellen Highlights hat Oberhausen mit dem Westfield CentrO zudem auch einiges für Shopping-Fans zu bieten. Ein Besuch der Ruhrgebiets-Metropole lohnt sich also doppelt und dreifach!
LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
Konrad-Adenauer-Allee 46
46049 Oberhausen
Tel: 0208 412 49 28
Fax: 0208 412 49 13
Öffnungszeiten
Di bis So 11-18 Uhr (letzter Einlass 17:15 Uhr)
Mo geschlossen
Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam, 3. Oktober, 1. November, 26. Dezember geöffnet
24., 25., 31. Dezember und 1. Januar geschlossen
Eintritt
Erwachsene: 12 Euro
Ermäßigt: 6 Euro
Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre: freier Eintritt
Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen: 19 Euro
Der Eintritt in das Kleine Schloss ist frei
Online-Tickets erhalten Sie hier.
Fotos: Thomas Wolf / LUDWIGGALERIE