Die Dampfmaschine aus dem Jahr 1903 trieb bis 1961 alle Maschinen an. Ein Mal im Monat – am Dampfsonntag – ist sie in vollem Betrieb zu bewundern. LVR-Industriemuseum, Foto: Willi Filz

LVR-Industriemuseum Euskirchen – Tuchfabrik Müller

Ein Besuch in der Tuchfabrik in Euskirchen gleicht einer Zeitreise: Besucher begeben sich in diesem Teil des LVR-Industriemuseums auf eine Reise in die Vergangenheit. Der Kalender aus dem Jahr 1961 hängt, an der Wand, die alten Zigaretten liegen noch auf dem Tisch. Eine Zeitmaschine braucht an diesem Ort niemand mehr.

Die Dampfmaschine aus dem Jahr 1903 trieb bis 1961 alle Maschinen an. Ein Mal im Monat – am Dampfsonntag – ist sie in vollem Betrieb zu bewundern. LVR-Industriemuseum, Foto: Willi Filz

[ruhr-guide] Ähnlich wie die anderen sechs Standpunkte des LVR-Industriemuseums markiert auch die Tuchfabrik Müller einen wichtigen Punkt, wenn es um das Thema Industrialisierung geht. Die Tuchfabrik Müller beleuchtet hierbei vor allem die Entwicklung der Textilindustrie, und spezialisiert sich dabei auf die Arbeit rund um den Webstuhl. Ob die Verarbeitung von Wolle oder das Herstellen von Garn, alles wird den Besuchern näher gebracht. Das besondere dabei: Die Besucher lernen die gesamte Magie der Tuchfabrik an den Originalen Maschinen, wie zum Beispiel der alten Dampfmaschine.

Eine Fabrik im Dornröschenschlaf

Die Geschichte der alten Fabrik reicht schon lange zurück. Aufgrund von Auftragsmangel sah sich der alte Besitzer der Fabrik gezwungen den Betrieb einzustellen, pflegte die Maschinen jedoch regelmäßig. Daraus entstand eine Fabrik, die bis heute die Atmosphäre des letzten Arbeitstages verteilt. Doch eben darin liegt das besondere. Denn Als sich die Tore nach 20 Jahren Winterschlaf nun für Besucher öffnen sollte, war das Gebäude in keiner guten Verfassung.
Eine Restauration war jedoch zwingend nötig, um die Museumsvorgaben einhalten zu können. Seit 2000 ist die Tuchfabrik nun als Museum zu besichtigen und hat trotz der Restauration die Magie nicht verloren und wirkt immer noch wie am letzten Arbeitstag 1961.

Ein Maschinenvorführer am Webstuhl. Man kann den lautstarken Betrieb der Webstühle hautnah erleben – und viele Fragen stellen, Foto: LVR-Industriemuseum

Viel Programm und fantastische Möglichkeiten

Neben dem Charakter der Vergangenheit bietet die Fabrik ihren Besuchern außerdem verschiedenen Programmpunkten und Aktivitäten in der Fabrik. Blickt man auf die Programmpunkte der Tuchfabrik, so wird schnell klar, hier ist für jeden etwas dabei! Egal ob man Bälle filzen und seine eigenen Kunstwerke am Webrahmen erstellen möchte oder man mehr über die Färbungs- und Dampfmethoden der Fabrik lernen möchte, Jeder wird bei dem breitgefächerten Angebot fündig. Ein echter Hingucker ist, der Museumseigene Laden das „Müller Tuch“. Hier werden Produkte angeboten, ähnlich wie sie im Museum selbst hergestellt werden können.
Ein Highlight im Kalender des Museums ist der Wollmark: Der erste Sonntag im Juni widmet sich voll und ganz der Wolle. An rund 100 verschiedenen Ständen können die Besucher alles von Kleidung bis hin zu kleinen Handwerken ergattern. Aber auch verschiedene Stationen zum Mitmachen, das Scharfe scheren oder die Hundeshow machen den Wollmarkt zu einer ausgezeichneten Familienattraktion.

Burgturm und wassergefüllter Graben, beides Überbleibsel der einstigen Wehranlange „Obere Burg“., Foto: LVR-Industriemuseum

Viel Programm und tolle Möglichkeiten

Neben dem Charakter der Vergangenheit bietet die Fabrik ihren Besuchern auch verschiedene Programmpunkte und Aktivitäten in der Fabrik. Schaut man sich die Programmpunkte der Tuchfabrik an, wird schnell klar: Hier ist für jeden etwas dabei! Egal, ob man Bälle filzen und eigene Kunstwerke am Webstuhl herstellen möchte oder mehr über die Färbe- und Dämpfmethoden der Fabrik erfahren will, bei dem breit gefächerten Angebot kommt jeder auf seine Kosten. Ein echter Hingucker ist der Museumsshop „Müller Tuch“. Hier werden Produkte angeboten, wie sie im Museum selbst hergestellt werden können.
Ein Höhepunkt im Museumskalender ist der Wollmarkt: Der erste Sonntag im Juni steht ganz im Zeichen der Wolle. An rund 100 verschiedenen Ständen können die Besucherinnen und Besucher von Kleidung bis hin zu kleinen Kunsthandwerken alles finden. Aber auch verschiedene Stationen zum Mitmachen, das Schafscheren oder die Hundeshow machen den Wollmarkt zu einer tollen Familienattraktion.

LVR-Industriemuseum Euskirchen – Tuchfabrik Müller

LVR-Industriemuseum
Tuchfabrik Müller
Carl-Koenen-Straße
53881 Euskirchen

Öffnungszeiten
Dienstag – Freitag 10 – 17 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage 11 – 18 Uhr
Montag geschlossen

Eintrittspreise (inkl. öffentlicher Führung)
Regulärer Eintritt: 7 €, ermäßigt 4 €
Kinder und Jugendliche (bis 18 Jahre) haben freien Eintritt!

Öffentliche Führungen durch die Tuchfabrik:

Dienstag – Samstag: 11, 13 und 15 Uhr
Sonntag: 11, 12, 13 14, 15 und 16 Uhr

weitere Informationen unter: www.industriemuseum.lvr.de/de/die_museen/euskirchen/tuchfabrik_mueller

Foto: 1 LVR-Industriemuseum, Willi Filz, 2 LVR-Industriemuseum

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