Bei diesem Anblick fällt einem wohl zuerst das Lied „Quietscheentchen, Du bist mein“ aus der Sesamstraße ein. Für den guten Zweck muss man halt immer wieder neue Wege gehen – und erfolgreiche Aktionen neu auflegen. Am 22. Juni werden bei der „Genuss am Fluss“-Aktion hunderte kleiner Plastikenten ins Rennen geschickt.
[ruhr-guide] Es ist eine kleine Aktion mit großer Wirkung: Beim 3. Wittener Entenrennen zwischen der Herbeder Ruhrschleuse und der Lakebrücke werden hunderte Plastikenten für einen guten Zweck um die Wette schwimmen. Hinter der Aktion stehen die Rotarier, die mit dem Entenrennen wieder für eine Riesengaudi sowohl bei den Mitstreitern als auch bei kleinen und großen Zuschauern sorgen. Der Reinerlös der Veranstaltung geht dieses Mal an den ambulanten Hospizdienst Witten.
Tuning erlaubt
Beim Entenrennen steht der olympische Gedanke „Dabei sein ist alles“ zwar im Vordergrund, doch auch der Siegertitel ist sehr begehrt. „Dabei sind dem ‚Ingenieurswissen‘ der Enteneigner kaum Grenzen gesetzt“, lacht Gudrun Dönhoff-Aufermann vom Wittener Stadtmarketing. Denn das „Tuning“ der Enten ist ausdrücklich erlaubt: so kann man seine handelsübliche Plastikente einseifen oder anmalen, aber auch das Segel ist möglich – der Einbau eines Motors ist allerdings nicht gestattet.
Los geht es um 14 Uhr. Dann werden die abgegebenen Enten vom DLRG am Wehr in die Mitte der Ruhr gebracht und ins Rennen geschickt. Die Rennstrecke in Herbede vom Wehr an der Schleuse Hardenstein bis zur Lakebrücke ist etwa 500 Meter lang. Die Teilnehmer haben somit reichlich Gelegenheit, „ihre“ Ente anzufeuern, bis sie vielleicht als Siegerente über die imaginäre Ziellinie dümpelt. Der Sieger wird dann gegen 16 Uhr im Bereich der Lakebrücke geehrt.
Ins Leben gerufen wurde die Aktion vor einigen Jahren bei der Neueröffnung der Ruhrbrücke in Witten. 2006 in Herbede hatten sich wieder zahlreiche Mitglieder des Rotary-Clubs zur zweiten Auflage des Enten-Spektakels zusammengetan und erneut für einen Publikumsrenner gesorgt. „Die Rennenten werden auch in diesem Jahr für reichlich Nachfrage bei den Verkaufsstellen sorgen“, da ist sich Gudrun Dönhoff-Aufermann sicher. Denn schließlich hat das einmalige Event bislang immer tausende von Besuchern ans Ruhrufer gelockt.
(sl)