Vom 29. bis zum 31. Oktober wird die Messe contemporary art ruhr erneut auf der Zeche Zollverein ein vielseitiges Programm vorstellen. Seit 2004, erst als lokales Projekt und später als etablierte Messe, zeigt die C.A.R in diesem Jahr von multimedialen Projekten über Videokunst und Installationen bis hin zu Performance-Kunst ein überaus breites Spektrum der Medienkunst. Dabei geht es der C.A.R vor allem um Qualität und so sagt sie von sich selber, dass im Zweifelsfall eher weniger vorgestellt würde, als Arbeiten, die qualitativ minderwertig wären.
So kann sie selbstbewusst den potenziellen Besuchern raten: „Wer diese Messe nicht besucht, verpasst ein Ausstellungs-Highlight im Kulturhauptstadt-Jahr […]“.
[ruhr-guide] Die contemporary art ruhr, kurz C.A.R, betitelt sich gerne als innovative Kunstmesse und darf das auch, denn mit internationalen und nationalen Galerien als Ausstellungsmoment wird hier ein eigener Kunstmarkt für das Gebiet Rhein-Ruhr erschaffen. Vor allem für Kunst-Interessierte, Sammler und Fachleute soll die C.A.R eine Möglichkeit für Kommunikation und Vernetzung darstellen. Und so hält die contemporary art ruhr mit besonderem Fokus auf Fairness für Künstler und Galerien Raum für zeitgenössische Kunst zwischen Server und Atelier bereit. Besonders offen ähnelt die C.A.R eher einer überdimensionalen Galerie als einer typischen Messe mit Ständen und der daraus folgenden Abgrenzung zum Gegenüber. Insgesamt werden die Ausstellungsobjekte der beiden Messetermine auf sieben Hallen der Zeche Zollverein verteilt. Das Konzept ist hierbei so simpel wie auch künstlerfreundlich: „Jeder Teilnehmer erhält je nach Bereich eine gleich große Präsentations- und Ausstellungs-Fläche. Qualität entscheidet über eine Teilnahme, nicht das Budget“, steht im Konzept und heimst der contemporary art ruhr weitere Sympathiepunkte ein. So wirkt nicht nur die Konzentration auf Medienkunst innovativ, sondern auch die Art und Weise wie Newcomer und etablierte Galerien gleichgestellt werden.
Viel zu sehen
Besonders im Sommer wurden ausgefallenere, jüngere Kunst-Formen, die sich in das Genre Medienkunst zusammenfassen lassen, neben dem Schwerpunkt Fotografie ausgestellt. Ob Video-, Licht- oder Performancekunst: das Spektrum war weit gefächert. Zudem fand ebenfalls im Sommer ein Kunstforum statt. Im Herbst hingegen, wo vor allem renommierte Kunsthäuser, Kunstvereine, Museen und Akademien zu den Messeausstellern gehören, liegt der Fokus auf zeitgenössische Kunst im allgemeinen. Über die etablierten Teilnehmer hinaus gibt es jedoch 15 Förderflächen um speziell ausgewählten Künstlern Raum für die Präsentation ihrer Arbeiten zu bieten. Zudem fallen auch Sonderausstellungen, ergänzende Events und ein umfangreiches Rahmenprogramm sowie die C.A.R Gallery, in der ausgewählte Arbeiten aus den Niederlanden, Ungarn und Kuba gezeigt werden, ein offener Wettbewerb für Fotografie und digitale Kunst als auch interaktive Workshops für die Messebesucher, die open photo days an. Somit bietet selbst das ‚Drumherum‘ so einiges zu entdecken. Contemporary arts ruhr möchte hierbei allerdings weniger dem Publikum als Shopping-Meile dienen, als vielmehr als Ort für Austausch und Kommunikation zwischen allen Beteiligten.
Die Messe für zeitgenössische Kunst beginnt im Herbst am 29. Oktober und endet zwei Tage darauf. Weitere Informationen finden Sie auf www.contemporaryartruhr.de.
Contemporary Art Ruhr
29. Oktober bis zum 31. Oktober 2010
Zeche Zollverein
(ch)
Fotos: (c) Matthias Duschner