Man and Superman, Foto: UCI Kinowelt

„Man and Superman“ by Bernard Shaw

Simon Godwin dirigiert die Inszenierung des 1903 geschriebenen Werkes auf der Bühne des National Theatres in London. Gemeinsam mit Ralph Fiennes in der Hauptrolle als Jack Tanner bietet sich dem Zuschauer ein Vierakter, der durch Himmel und Hölle führt. Mit aufwendigen Kulissen und einem vielfach prämierten Schauspieltalent erfährt das Stück aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts ein Revival, denn das Thema ist nach wie vor aktuell. Aufgepasst!

[ruhr-guide] Eine Komödie, ein Drama und eine Liebe, die durch nichts Man and Superman, Foto: UCI Kinoweltzu erschüttern ist. George Bernard Shaw, irischer Dichter, Politiker, Pazifist und überzeugter Vegetarier, gibt in seinem Werk eine mögliche Antwort auf die Fragen: wie sollte der Mensch leben, wie liebt er und was ist ihm seine ungezügelte Freiheit wert? Die Inszenierung des rund 100 Jahre alten Stücks unter Simon Godwins Leitung mit Ralph Fiennes in der Hauptrolle wird in den UCI Kinowelten im Juni auf der Leinwand zu sehen sein.

Von Liebe, Leben und Traumtänzern

Zur Jahrtausendwende geisterten zahlreiche Theorien über den Menschen und seine Bedeutung, seinen Zweck und nicht zuletzt sein Streben in den philosophischen, anthropologischen, evolutionstheoretischen und hochgradig eloquenten Kreisen der modernen Gesellschaft rum. Einer der wohl bekanntesten Vertreter ist der Philologe und posthum als Philosoph vielzitierte Friedrich Nietzsche. Seine Vorstellung vom Übermenschen, der frei von Makeln und voller Kraft und Gesundheit sei, hat für Bernard Shaws „Man and Superman“ Model gestanden. Die revolutionären Aspekte entlehnte der irische Dichter wohl dem Zeitgeschehen. Subversives Gedankengut fand Gehör in der gebildeten Oberschicht des frühen 20. Jahrhunderts und von all diesen zeitgenössischen Ideen ist auch das Werk Shaws geprägt. Der Zwiespalt zwischen Gutmensch-Sein und Lebenslust treibt Tanner an den Rand des Wahnsinns. Wie leben, wie lieben und wonach streben? Das sind die Säulen, um die sich Shaws Don Juan Interpretation rankt.

Neuzeitlicher Don Juan auf Irrwegen

Die schöne und dickköpfige Ann Whitefield wird nach dem Tod ihres Vaters auf dessen testamentarischen Wunsch hin zum Mündel des allseits beliebten und charmanten Freidenkers und Revolutionären Jack Tanner. Dieser versucht erst der Verantwortung zu entkommen, scheitert jedoch und zu seinem Übel hat Ann auch noch einen Narren an ihm gefressen, wenn das nicht noch gelinde gesagt ist. Sie will den freiheitsliebenden, ungebundenen und reichen Herrn Tanner partout nicht ungeschoren davon kommen lassen und ihn in die Ketten der Ehe legen. So beginnt eine Jagd nach dem perfekten Ehemann und zugleich eine Suche, die jeder höhere Geist auf dem Weg zum Übermenschen hinter sich bringen muss.

Die Hauptfigur wird zwischen Erleuchtung und Irrwegen hin und her geworfen, erträumt sich ein Dasein als Don Juan und debattiert mit dem Gebieter der Hölle persönlich. Aber Wahn oder Wirklichkeit ist für Tanners Angetraute nicht von Bedeutung. Ann ist eben so beharrlich, wie Jack und auch ihr Wille und ihre Liebe zu ihm sind ungebrochen. Immer an seiner Seite strebt die verführerische Miss Whitefield eigene Ziele an. Ob Jack Tanners Voyage ihn trotz allem an sein ersehntes Ziel bringt und wie weit Ann für ihre Sehnsucht geht, erfahren die Zuschauer am 18. Juni in der UCI Kinowelt. Die Inszenierung mit Ralphe Fiennes (Der englische Patient, Schindlers Liste) wird auf der Leinwand ausgestrahlt und auch die deutschen Zuschauer dürfen sich von ungebremstem Freidenkertum, Ehekrisen und wahnwitzigen Philosophiediskursen in ihren Bann ziehen lassen.

Die UCI Kinowelten bringen die Aufzeichnung der komödiantisch-tiefsinnigen Liebesodyssee am 18. Juni auf die Leinwände und bieten dem Publikum ein Theatervergnügen der besonderen Art – Filmgrößen mal nicht im Blockbuster, sondern auf altmodischen Bühnenbrettern vor atemberaubenden Kulissen, ganz ohne Special effects und in englischer Originalversion.

Kinovorführung: „ Man + Superman“

von Bernard Shaw
mit Ralph Fiennes
Regie: Simon Godwin

Am 18. Juni im Kino

Tickets sind ab 18 € / erm. 12 € zzgl. Zuschläge an der Kinokasse, online oder über die UCI APPs erhältlich.

Mehr Infos unter: www.UCI-KINOWELT.de

Foto: UCI Kinowelt

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