Blick in die Ausstellung Rock und Pop im Pott

Rock und Pop im Pott

“I can’t get no satisfaction“ – sorgte damals auch im Ruhrpott für eine Welle der Empörung – Und diese langen Haare erst! Darüber kann man heute nur noch lachen, denn es gibt inzwischen härtere Texte, als die, der bekannten Rolling Stones. Vor allem die Punkmusik und HipHop sorgten für erneutes Kopfschütteln bei den älteren Herrschaften. Wer diese Erinnerungen nochmal aufleben lassen möchte, kann in der Ausstellung „Rock und Pop im Pott“ im Ruhr Museum eine kleine Reise durch sechs Jahrzehnte der Musikgeschichte unternehmen.

[ruhr-guide] Vom 5. Mai 2016 bis zum 28. Februar 2017 zeigt das Ruhr Museum auf Zeche Zollverein in einer Ausstellung die Geschichte der Rock- und Popmusik im Revier.Blick in die Ausstellung Rock und Pop im Pott Die Besucher dürfen sich auf zahlreiche Exponate freuen, die einiges über die Musikszene im Ruhrgebiet erzählen. Beginnend vom Rock’n’Roll der 1950er Jahre über Beat, Krautrock, Punk, Heavy Metall, die Neue Deutsche Welle bis zum HipHop, Techno und Weltmusik. Es werden zahlreiche Fotos und Filme der bekannten Musiker und Bands gezeigt, die hier im Ruhrgebiet aufgetreten sind, als auch hiesige Interpreten, die im Pott ihren Ursprung haben. Die Geschichte der Tonträger und Technologien kommt dabei auch nicht zu kurz, ebenso wie die Frage was der Sound mit den Menschen macht. Immerhin hat die Musik großen Einfluss auf die Mode der Zeit gehabt.

Rock’n’Roll im Ruhrgebiet

Eine nostalgische Zeitreise darf bei der Ausstellung natürlich nicht fehlen, sie berichtet von den legendären Auftritten der Rolling Stones und der Beatles in der Grugahalle, Ausstellung Rock und Pop im Pott in Essenvon Frank Zappa bei den Essener Songtagen, von den Deutschlandpremieren von Deep Purple, Pink Floyd und Fleetwood Mac bei den Pop- und Bluesfestivals, von Rory Gallagher, The Kings und The Who
im Rockpalast, aber auch von unzähligen Bands und Sängern des Ruhrgebiets. Dabei sind natürlich auch Herbert Grönemeyer und Nena, die zu den erfolgreichsten deutschen Musikern zählen.
Doch wie kam es dazu, dass die Welle des Rock’n’Roll so erfolgreich zu uns überschwappte? Es lag wohl daran, dass die Jugend sich mit ihrer deutschen Vergangenheit auseinandersetzte, denn Rock Musik war und ist nicht nur Halli Galli, sondern ein Medium, um seine Meinung auszudrücken. Nachdem in den 1960er Jahren in Bochum die erste Ruhrgebiets-Universität erbaut wurde gab es dort nun genug junges Volk, dass die Musik auch zum Protest nutzte.

Der Sound der Gegenwart

Viele Bands haben die 60er und 70er Jahre überdauert und können noch heute große Konzertsäle füllen. Einige von ihnen sind inzwischen zu Legenden der Musikgeschichten geworden, wie Sängerin Debbie Harry oder der kürzlich verstorbene David Bowie. Diese international Lederkutte von Wolle Pannek, Gitarrist der Band Eisenpimmel /Ruhr Museum erfolgreichen Künstler sind heute eine große Inspirationsquelle für junge Musiker des Ruhrgebiets. Zur neuen Generation von Musikern im Ruhrpott gehören zum Beispiel Der Wolf, Deniz Koyu oder die Bochumer Band Frida Gold. Sie alle sind in einem 15-minütigen Zusammenschritt mit ihren Songs zu hören, der im Soundraum der Ausstellung gespielt wird. Generell steht für die Besucher eine riesige Auswahl von über 700 Tonträgern in den Ausstellungsräumen bereit, die angehört werden können. Das Ruhr Museum freut sich auch über weitere Leihgaben für die Sammlung. Falls Sie also selbst mal eine Platte gemacht haben oder Tonträger einer Ruhrgebiets-Band besitzen, die noch in der Sammlung fehlt – können Sie sich unter rockundpop@ruhrmuseum.de melden.

Neben der Ausstellung wird auch ein breites Rahmenprogramm angeboten mit interessanten Vorträgen, Filmvorführungen, Exkursionen und Workshops für Kinder und Jugendliche. Einen Besuch sollten Musikinteressierte sich definitiv gönnen. Die Ausstellung und das Begleitprogramm sind Teil des Projekts „Keine Atempause – Bewegungen und Subkulturen“ des Kulturbüros der Stadt Essen in Kooperation mit zehn Essener Kultureinrichtungen.

Ruhr Museum

Rock und Pop im Pott
5. Mai 2016 bis 28. Februar 2017
UNESCO-Welterbe Zollverein
Areal A [Schacht XII], Kohlenwäsche [A14]
Gelsenkirchener Str. 181
45309 Essen

Öffnungszeiten
Mo. -. So.: 10 – 18 Uhr
24., 25. und 31.12. geschlossen

Eintritt
Erwachsene: 7 Euro, ermäßigt 4 Euro
Kinder und Jugendliche unter 18: frei

Mehr Infos erhalten Sie unter www.ruhrmuseum.de

Bildermaterial: Stiftung Ruhr Museum

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