Kikkoman-Sojasoßenflasche

Wa: The Spirit of Harmony – Japanisches Design heute

Vom 20. August bis zum 20. September 2009 zeigt sich das red dot design museum von seiner interkulturellen Seite. Mit der Ausstellung „Wa: The Spirit of Harmony – Japanisches Design heute“ gibt es den Besuchern einen Einblick in die Welt des japanischen Produktdesigns und hilft dem Betrachter einen Blick für selbiges zu bekommen. Eine gut durchdachte Darstellung der interessantesten Objekte der letzten Jahrzehnte zeigt nicht nur typisch japanisches Design sondern gibt auch Einblick in den Alltag rund um die Produkte.

[ruhr-guide] Ein großes Thema des 21. Jahrhundert Kikkoman-Sojasoßenflascheist das Zusammenfinden der Kulturen der Welt. Was zwischenmenschlich noch einiger Übung bedarf, funktioniert in der globalen Marktwirtschaft schon ganz gut. Auch die Rolle Japans hat in den letzten 40 Jahren stetig an Bedeutung gewonnen, was sich natürlich auch und vor allem im Design der alltäglich gebrauchten Produkte und im ästhetischen Empfinden der westlichen Kulturen widerspiegelt. Im Besonderen auch auf die deutsche Wirtschaft haben Produkte japanischer Herkunft einen großen Einfluss genommen. Als erste Station in Deutschland zeigt das red dot Design Museum in Essen nun einen Querschnitt durch das japanische Produktdesign der Neuzeit. Von Kenji Ekuans
klassischer Kikkoman-Sojasoßenflasche aus dem Jahr 1961 über Naoto Fukasawas Infobar Handy von 2003 bis hin zu dem neuesten Toyota Lexus werden in dieser Ausstellung Designklassiker und auch modernste Entwürfe japanischen Industriedesigns präsentiert.

Das japanische Prinzip „Wa“

„Wa“ ist ein traditionelles japanisches Prinzip, bei dem es darum geht, eine Harmonie zu schaffen mit sich selbst aber auch zwischen den verschiedenen, teils gegensätzlichen Weltsichten der unterschiedlichen Kulturen und Menschen. Durch die Kombination von Werten, Normen und Standpunkten wird, um diese Harmonie zu erlangen, etwas neues ins Leben gerufen. Diese Verbindung schafft eine neue Lebendigkeit, die das japanische Design des 21. Jahrhunderts prägt.

„Wir freuen uns, dass wir diese einzigartige Ausstellung im red dot design museum präsentieren können“, sagt Professor Dr. Peter Zec, Leiter des Design Zentrums Nordrhein Westfalen. „Asien ist die Region mit der größten Wirtschaftsdynamik der Welt, und Japan hat sich innerhalb der letzten Jahre zu einer wahren Designnation entwickelt. Mit einer bemerkenswerten Vielfalt und hoher Innovationskraft hat es japanisches Design bis ganz nach oben geschafft“, weiß der Designexperte.

Die Ausstellung zeigt anhand von rund 160 ausgewählten Beispielen aus verschiedenen InfobarBereichen die Dynamik und die Hintergründe des modernen japanischen Produktdesigns. Durch die Ausstellung soll das Japanische, das „Harmonische“ im modernen Produktdesign beleuchtet
werden. Um das Verständnis des Betrachters für japanisches Design zu
fördern, ist die Ausstellung in Bereiche mit zwölf Produktkategorien
unterteilt, die ein umfassendes Bild des Lebens im zeitgenössischen Japan
vermitteln; wie zum Beispiel Tableware, Bad und Sanitär,
Unterhaltungselektronik, Spielzeug, Papierwaren, Taschen sowie
Transportmittel. Zugleich sind die Produkte mit sechs bezeichnenden
Schlagworten kombiniert worden; wie zum Beispiel niedlich,
handgefertigt und minimal.
Darüber hinaus beginnt die Ausstellung mit einer einleitenden
Darstellung zeitgenössischen Designs, die Harmonie zwischen
gegensätzlichen Konzepten wie alt und neu, high-tech und low-tech,
natürlich und künstlich sowie lokal und global schaffen. Kuratoren der
Ausstellung sind Hiroshi Kashiwagi, Professor an der Musashino Art
University, Masafumi Fukagawa, leitender Kurator des Kawasaki City
Museums, Shû Hagiwara, Designdirektor, und Noriko Kawakami,
Journalistin und Herausgeberin.

Wa: The Spirit of Harmony – Japanisches Design heute

Vom 20. August bis zum 20. September 2009

red dot design museum

Zeche Zollverein
Gelsenkirchener Straße 181
45309 Essen

Öffnungszeiten:
Dienstags bis donnerstags: 11 bis 18 Uhr
Freitags bis sonntags und an Feiertagen: 11 bis 20 Uhr

Eintrittspreise:
8 Euro, ermäßigt 3 Euro

(de)

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