Sie entspringt in Winterberg und mündet in Duisburg in den Rhein – die Ruhr hat dem Pott seinen Namen gegeben und will nun erkundet werden: per Rad. Im Jahr 2006 wurde mit einem großen Fest auf der Zeche Nachtigall in Witten die 220 Kilometer lange Route eröffnet und schon ein Jahr später wurde sie als „Radroute des Jahres 2007 in NRW“ ausgezeichnet. Seit dem Jahr 2010 darf sich der RuhrtalRadweg auch zusätzlich als „ADFC-Qualitätsradroute“ mit 4 Sternen schmücken.
[ruhr-guide] Direkt am Wasser entlang radeln und eigentlich mitten in der Stadt sein – das und noch sehr viel mehr gibt es nun direkt im Ruhrgebiet mit dem RuhrtalRadweg. Besonders an den Wochenenden ist der RuhrtalRadweg äußerst beliebt. Ob Familien mit Kinder auf Tagestour oder zahlreiche Radwanderer, die den RuhrtalRadweg in seiner Gänze bewältigen – ein Erlebnis ist er allemal. Das Ruhrgebiet hat sich dabei schon gut auf die Radfahrer eingestellt: zahlreiche Gastwirtschaften sind nun Bikertreffs und unterhalb der Insenburg gibt es dann und wann sogar eine mobile Fahrradwerkstatt auf einer Wiese.
Dabei beginnt der RuhrtalRadweg natürlich im sauerländischen Teil, wo wald- und forstwirtschaftlich geprägte Abschnitte den Radwanderer begleiten. Im 19. Jahrhundert war die Ruhr der meist befahrene Fluss Europas, sozusagen die Hauptschlagader der Region. Heute ist es an den ehemaligen Industriestandorten wieder Grün geworden und entlang der Ruhr gibt es ein tolles Angebot aus Freizeit, Natur und Kultur.
Wälder, Moor und Heide wechseln sich ab mit Burgen- und Fachwerkidylle oder den Hinterlassenschaften der Industrie-Ära: Fördertürme, Hochöfen, Gasometer. Der RuhrtalRadweg ist auf unterschiedliche Radwandertypen zugeschnitten und kann somit von Familien mit kleinen Kindern als auch von „Radprofis“ befahren werden. Er führt einmal durchs Revier und bietet an zahlreichen Punkten Möglichkeiten für weitere Ausflüge. Außerdem kann man hier und dort vom Sattel absteigen und mit dem Paddelboot, Fahrgastschiff, Schienenbus oder Dampfzug weiterfahren.
Erlebnisstationen sind beispielsweise die Bike Arena Sauerland mit 38 Strecken unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, der einmalige Bike Park in Winterberg, Arnsberg mit seiner mittelalterlichen Altstadt und dem Klassizismusviertel, das Muttental und die Zeche Nachtigall, der Baldeneysee und die Villa Hügel, das Aquarius Wassermuseum in Mülheim an der Ruhr und schließlich der Duisburger Innenhafen mit seiner modernen Flanier- und Gastronomie-Meile.
Ausgezeichneter Radwanderweg
Dass er schön ist, wußten wir schon immer, jetzt ist es aber auch endlich amtlich: der RuhrtalRadweg ist als „ADFC-Qualitätsradroute“ mit vier Sternen ausgezeichnet worden.
Was den Ruhrtalradweg so besonders macht? In der Begründung zur Auszeichnung heißt es, dass die Strecke eine abwechslungsreiche Routenführung mit zahlreichen Attraktionen am Wegesrand und zudem noch eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel biete. Für die Entscheidung seien aber gerade infrastrukturelle Merkmale wichtig gewesen, wie etwa gute Befahrbarkeit durch radfreundliche Oberflächen, eine durchgängig eindeutige Wegweisung, aber auch das Angebot an Campingplätzen, Gastronomie, Bett & Bike-Betrieben, Tourist-Infos, Infotafeln, Radstationen, Spielplätzen, Schutzhütten und Rastplätzen. Unter Berücksichtigung aller Kriterien schnitt der RuhrtalRadweg bei der Bewertung überaus positiv ab und wurde als unkompliziertes und familienfreundliches Raderlebnis eingestuft.
Umfassendes Informationsmaterial
Was ebenfalls in die Bewertung mit einging sind die Karten- und Informationsmaterialien, die, zum Teil kostenlos, einen Überblick über die Gesamtstrecke bieten. Kostenlos sind die Broschüren „Faltblatt zur Erstinformation“ in deutsch und niederländisch, der „Tourguide 2010“ und der Katalog „RadReisen an der Ruhr 2010“ über die unten aufgeführte Homepage zu beziehen.
Ebenfalls kostenfrei ist die neu erschienene Broschüre „Kulturhauptstadt per Rad – Abstecher vom RuhrtalRadweg“ für alle erhältlich, die gern eine Radwanderung mit ausgewählten Erlebnisstationen der RUHR.2010 verbinden wollen. Auf 10 oder 20 km langen Abstechern geht es so unter anderem zum Zentrum für Lichtkunst in Unna, zur Zeche Zollern in Dortmund oder die Zeche Zollverein in Essen. Alle Kulturhauptstadtziele sind dabei in die eigentliche Route eingebunden und führen ohne große Umwege direkt auf den RuhrtalRadweg zurück.
„Radführer RuhrtalRadweg“
Von den Höhen des Sauerlandes quer durchs Ruhrgebiet bis zur Rheinmündung verspricht der RuhrtalRadweg 230 abwechslungsreiche Kilometer. Detaillierte Informationen über die Strecke und die Sehenswürdigkeiten am Rande
liefert der „Radführer RuhrtalRadweg“, der im Bruckmann-Verlag erschienen ist.
190 Seiten widmet Autor Matthias Eickhoff der „Radroute des Jahres 2007“. Der Radführer enthält einen Kartenteil im Maßstab 1:75.000, kompakte Routenbeschreibungen und Infoboxen mit den Highlights zu jeder Etappe. Er ist für 14,95 Euro im Buchhandel erhältlich. Die Infobroschüre „RuhrtalRadweg“ und die Spiralo-Radwanderkarte sind über die Hotline 01805 181630 (0,06 Euro/30 Sek.) der Ruhrgebiet Touristik oder bei den städtischen Tourist-Informationen entlang der Ruhr erhältlich.
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie unter: www.ruhrtalradweg.de
(sl)