Wer den Sommer am liebsten an einem schattigen Plätzchen im Liegestuhl verbringt, hat wenig Probleme damit, das passende Outfit zu finden. Im heimischen Garten können heiße Hochsommertage auch einfach in Bikini oder Badeshorts verbracht werden. Wer aber auch in der Sommerhitze gerne beim Wandern oder Radfahren aktiv ist, sieht sich in der heißen Jahreszeit besonderen Herausforderungen gegenüber. Wir haben die wichtigsten Tipps für das perfekte Sommer-Outdoor-Outfit zusammengestellt.
Sonnige Sommertage sind perfekt, um die Wanderschuhe zu schnüren oder das Fahrrad zu satteln. Ein kühler Bergsee als Ziel oder die grandiose Aussicht von einem Berggipfel bei klarem Himmelsblau ist jede Mühe wert. Doch mit dem wolkenlosen Himmel kommt im Sommer auch die große Hitze und wer sich nicht angemessen verhält und kleidet, läuft Gefahr, sich unnötigen Risiken auszusetzen.
Es locker angehen
Bei Outdoor-Aktivitäten an heißen Sommertagen ist daher oberstes Gebot, es in jeder Hinsicht locker anzugehen. So sollte schon die Aktivität an sich derart geplant werden, dass man sich nicht übernimmt. Lieber ein bisschen kürzertreten, mehr Pausen unter schattigen Bäumen einlegen und langsamer ans Ziel gelangen, als überanstrengt und überhitzt.
Und auch was die Kleidung angeht, ist luftig und locker genau das Richtige. Bei der Wahl der Kleidung für das sommerliche Outdoor-Abenteuer sollte zunächst darauf geachtet werden, dass die Kleidung eher weit sitzt. Weite Kleidungsstücke sorgen für eine bessere Luftzirkulation und man gerät weniger leicht ins Schwitzen. Als Oberteil bieten sich weite T-Shirts oder kurzärmelige Hemden und Blusen an. Auf den ersten Blick schienen auch weite Tanktops eine gute Alternative zu sein. Doch wer mit Rucksack unterwegs ist, sollte bedenken, dass bei einem Top die Rucksackträger auf der nackten Haut liegen und unangenehm scheuern können. Darüber hinaus sind die Schultern aufgrund ihrer exponierten Position besonders anfällig für Sonnenbrand. Daher sollten sie besonders gut vor der UV-Strahlung geschützt werden.
Als Beinbekleidung an heißen Tagen sind kurze Hosen aus leichten Stoffen optimal. Für den Strand reicht eine lockere Bermuda-Shorts, kurze Jeans sind besonders alltagstauglich und eignen sich z. B. für Ausflüge oder Schlendern in der Stadt. Für Wanderungen oder Radtouren bieten sich kurze Cargohosen oder andere Modelle mit vielen Taschen an. Hier sind kleinere Ausrüstungsgegenstände sofort griffbereit.
Praktisch sind außerdem Hosenmodelle, bei denen sich der untere Teil des Hosenbeins bei Bedarf per Reißverschluss abnehmen lässt. So kann man in den kühleren Morgenstunden mit einer langen Hose die Wanderung starten und wenn die Temperaturen in die Höhe steigen, werden aus der langen Hose Shorts.
Die besten Materialien
Damit die Kleidung kühlend und bequem ist, sollte ein besonderes Augenmerk auf das verwendete Material gelegt werden.
• Synthetische Materialien: Hier kommt es auf die genaue Zusammensetzung an. Materialien wie Nylon und Polyester sind leicht, locker und atmungsaktiv und werden daher gerne für spezielle Sportkleidung verwendet. Nylon und Polyester sind außerdem strapazierfähig und trocknen schnell – was wichtig ist, wenn man ins Schwitzen gerät.
• Leinen: Ein leichter Leinenstoff ist perfekt für heiße Sommertage. Leinen wirkt temperaturausgleichend und ist darüber hinaus sehr angenehm auf der Haut und schnelltrocknend.
• Merinowolle: Es handelt sich zwar um Wolle, aber dieser natürliche Temperaturregler hält ebenfalls kühl, wenn es draußen heiß ist.
• Kleidung mit UV-Schutz: Die meisten Kleidungsstücke halten die Sonne von der Haut ab, aber die UV-Strahlen können einige Stoffe durchdringen. Wer eine Wander- oder Fahrradroute wählt, die über weite Strecken keinen Schatten bietet, sollte darauf achten, dass die Kleidung einen UV-Schutz 50+ hat.
• Belüftungseinsätze: Belüftungseinsätze aus Mesh verbessern bei synthetischen Stoffen zusätzlich die Luftzirkulation an heißen Tagen.
Sandalen oder festes Schuhwerk?
Es gibt viele Outdoorfans, die gerne
in Sandalen unterwegs sind. Wer in Sandalen wandern möchte, sollte das Tragen der offenen Schuhe auf kurzen, einfachen Wanderungen auszuprobieren und mit der Zeit immer mehr Wege und Gelände zu erkunden, um zu sehen, wie sich die Füße und Beine damit fühlen. Denn gerade auf steinigem Untergrund können Sandalen auch Nachteile haben. Eine Alternative zu den Trekkingsandalen im Sommer sind leichte Trailrunningschuhe oder Turnschuhe mit extra viel Halt. Dazu passen niedrig geschnittene Wandersocken.
Gut behütet
Bei Outdooraktivitäten im Sommer darf nicht vergessen werden, den Kopf ausreichend zu schützen. Auch wer dichtes Haar hat, ist vor einem Sonnenstich nicht gefeit. Ein Hut oder ein Käppi sind ein wichtiger Sonnenschutz. Ideal ist ein Hut mit breiterer Krempe – zum Beispiel ein Strohhut oder ein Fischerhut – denn auf diese Weise sind auch Gesicht und Nacken besser vor der Sonne geschützt.
Auf Abstand
Ein Wanderrucksack mit dem richtigen Gurtzeug ermöglicht eine bessere Luftzirkulation zwischen Träger und Rucksack. Wenn der Rucksack nicht direkt auf dem Rücken aufliegt, kommt man weniger schnell und stark ins Schwitzen.
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