Unterwegs auf dem Rheinsteig: Die Natur in ihrer vollen Pracht erlebt der Wanderer auf dem Rheinsteig. Bergauf oder Bergab, auf dem Weg liegen viele Sehenswürdigkeiten und Burgen, für die es sich lohnt auf große Wandertour zu gehen. Genießen Sie doch auch einmal den Blick von ganz oben in die Ferne und auf das Rheintal.
[ruhr-guide] Der Rheinsteig ist einer der beliebtesten Fernwanderwege und wurde mit dem „Deutschen Wandersiegel Premiumweg“ ausgezeichnet. Die ungefähr 320 Kilometer beginnen in Bonn und enden in Wiesbaden. Auf den Spuren der Natur geht die Reise durch NRW über schmale Pfade mal bergauf und mal bergab. Über Stock und über Stein werden die Wanderer geführt – der Rheinsteig ist hervorragend ausgeschildert – und entdecken auf ihrem Weg so manch ein Highlight. Wer sich schon lange die Burg Drachenfels, die Ruine Hammerstein oder auch die Burg Pfalzgrafenstein ansehen wollte, der hat auf diesem Wanderweg viel zu bestaunen. Denn entlang des Wanderweges gibt es viele spannenden Sehenswürdigkeiten zu erkunden. UNESCO – Welterbe Oberes Mittelrheintal, Filsener Ley, Spitznack, Mäuseturm und noch vieles mehr säumt ihren Weg bis nach Wiesbaden.
Das Siebengebirge auf dem Rheinsteig erkunden
Der Fernwanderweg kann in 23 Etappen bezwungen werden und führt durch 4 Regionen. Siebengebirge, Unteres Mittelrheintal, Oberes Mittelrheintal und Rheingau. Nach 13 Kilometern vom Start in Bonn in Niederdollendorf wäre die erste Etappe bereits geschafft. Vorbei geführt werden alle Wanderer am Rheinufer und erreichen dann schon den ersten Ausläufer des Siebengebirges. Bis nach Königswinter sind es neun Kilometer. Das Kloster Heisterbach mit angrenzender Chorruine liegt auf ihrem Weg. Den Petersberg erklommen erreichen sie schon kurz darauf Königswinter, ihre zweite Etappe auf dem Rheinsteig. Von dort geht es 13,5 Kilometer weiter nach Bad Honnef. Die Drachenburg auf dem Drachenfels und die Löwenburg auf dem Breiberg ermöglichen allen einen herrlichen Ausblick. Nach 9,5 Kilometern wurde die letzte Etappe im Siebengebirge in Unkel erreicht.
Entlang des unteren Mittelrheintals
Vorbei an „Das Auge Gottes“ und dem Basaltkegel auf dem Leyberg können die Wandergesellen einen tollen Blick auf die bereits beschrittenen Wege erhaschen. Von dort geht es weiter nach Leubsdorf. Wer den Stux bezwungen hat, der kann seinen Blick weit schweifen lassen. Vorbei an den damals zerstörten Ludendorf-Brücken und der Burg Ockenfels geht es auf dem Rheinsteig durch die lebhafte Stadt Linz zu weiteren zwei Aufstiegen. Doch dann ist noch lange nicht das Ziel erreicht. Die nächste Etappe ist dann Rheinbrohl. Bewundern sie doch auf ihrem Weg die „Weiße Kirche am Rhein“ oder den Limes. Für die siebte Etappe geht es vorbei an Weinlagen und der Ruine Hammerstein bis nach Leutesdorf. Wer Glück hat kann auf seinem Weg den höchsten Kaltwassergysir der Welt beim Sprudeln beobachten.
Auf dem Weg nach Rengsdorf spazieren sie an der Burg Altwied und dem Eiszeit-Museum Monrepos vorbei. Nach dem kleinen Abstecher in den Westerwald führt sie die Strecke Richtung Bendorf-Sayn zurück zum Rhein. Der Schmetterlingsgarten oder auch das Eisenkunstgussmuseum an der Burg Sayn sind besonders sehenswert. Bevor sie Vallendar erreichen können sich alle gemeinsam im Kletterwald austoben. Dann geht es auf dem Rheinsteig weiter zum Wallfahrtsort Schönstatt. Die elfte Route führt alle Spaziergänger nach Koblenz-Ehrenbreitstein. Genießen sie hier die historische Altstadt oder auch die Festung Ehrenbreitstein.
Auf dem Rheinsteig durch das obere Mittelrheintal
Von Koblenz-Ehrenbreitstein aus geht es mit 13,5 Kilometern weiter nach Niederlahnstein. Die Ruppertsklamm ist besonders sehenswert. Dann weiter nach Braubach und mit Blick auf die schöne Marksburg, vorbei am Lahnsteiner Kurzentrum. Bis nach Osterspai sind es 11,5 Kilometer. Über diverse Wege gelangen alle Spaziergänger zu spektakulären Aussichten. In Filsen besteht die Möglichkeit, den Rhein per Fähre zu überqueren und noch einen Blick auf die schöne Rheinstadt Boppard zu werfen und den Mittelrhein-Klettersteig auszuprobieren. Von Osterspai geht es nach Kestert. Hier erwarten alle Wandergesellen schmale Pfade, eine 180-Grad-Kehre und dennoch fantastische Aussichten. Besonders sehenswert sind auch die Burgen Liebenstein und Sterrenberg. Mit Kindern sollten Sie einen Stop an der Burg Maus planen und die Adlerwarte besuchen – es lohnt sich!
Auf dem Weg nach St. Goarshausen wurde 2010 eine alpine Variation des Fernwanderweges angelegt. Darauf folgt die längste Tour mit 22 Kilometern von St. Goarshausen nach Kaub. Spazieren sie vorbei an zahlreichen Aussichtspunkten beim Bezwingen des Loreley-Felsens. Von Kaub aus gelangt jeder Spaziergänger leicht zur Burg Pfalzgrafenstein. Um dann die nächste Etappe Lorch auch erreichen zu können, überquert man die Landesgrenze und findet sich in Hessen wieder. Vor bei an der Ruine Nollig wird dann auf dem Rheinsteig Lorch erreicht. Bis nach Rüdesheim sind es 20 Kilometer und das sind die letzten Kilometer des oberen Rheintals. Entlang der Weinlagern des Assmannshausener Höllenberges, dem Rüdesheimer Niederwald und dem wunderschönen Naturpark wird das Ende der 19. Etappe in Rüdesheim erreicht.
Die Etappen des Rheingau
Ab Rüdesheim wird Johannesberg angesteuert. Die Seilbahn erleichtert den Aufstieg. Am Wegesrand sind dann die Klöster Marienthal, Nothgottes und Hildegardis zu besichtigen. Bis zum Kloster Eberbach, der 21. Etappe sind es elf Kilometer. Bestaunen können die Wanderer hier den Weinanbau oder auch das Set des Films „Im Namen der Rose“. Über Kiedrich und Rauenthal erreichen die Spaziergänger den Kurort Schlangenbad. Von Schlangenbad aus beginnt die letzte Etappe des Rheinsteigs bis nach Wiesbaden. Die letzten 16,5 Kilometer können ganz entspannt am Rhein entlang gegangen werden, bis das Barockschloss Biebrich erreicht wird.
Rheinsteig
Rheinsteig-Büro
Weitere Informationen finden Sie unter: www.rheinsteig.de
Fotos: Rheinsteig-Büro