1001 Bücher – Die Sie gelesen haben sollten, bevor das Leben zu Ende ist“ ist ein nützlicher Literatur- Führer. Nach dem bewährten Prinzip der 1001er-Serie stellen Verleger, Händler, Kritiker, Literatur- und Kulturwissenschaftler die Bände dieser umfangreichen Hitliste vor. Die einbezogenen Werke reichen von historischen Klassikern aus den Anfangstagen der Buchbindung bis zum aktuellen Toptitel der Bestseller-Rankings. Zum Kaufpreis von 29,95 Euro erhält der Käufer ein umfangreiches Standard- und Nachschlagewerk, dass nicht nur Kennern ein willkommener Begleiter sein dürfte, sondern auch interessierten Einsteigern den ein oder anderen Tipp gibt. „1001 Bücher – Die Sie gelesen haben sollten, bevor das Leben zu Ende ist“ ist gerade frisch aktualisiert in der 4. Auflage erschienen.
[ruhr-guide] Der Züricher Verlag „Edition Olms“ hat mit der Lizenz für die verschiedenen Ausgaben der weltweit erfolgreichen „1001“ser-Serie einen wahren Glücksgriff gelandet. Das einfache Prinzip geht nahezu immer auf: Auf Basis vieler Rankings und Best of-Listen entsteht eine 1001 Titel umfassende Hitliste, deren Werke von verschiedenen Spezialisten wie Kritiker oder Wissenschaftler detailliert vorgestellt werden. Auf diese Weise wird eine möglichst breitgefächerte Auswahl erreicht, die sowohl allgemein bekannte Klassiker, als auch spannende Überraschungen beinhaltet. Die einzelnen Ausgaben widmen sich dem Film, Musik, Nahrungsmitteln, Wein und dem weiten Feld der Literatur. Der Leser erhält mit jedem Band eine umfangreiche Betrachtung des jeweiligen Themengebietes.
1001 Bücher – mehr als der Mensch lesen kann
Wer sich für Literatur interessiert, wird natürlich die Standardwerke gängiger Autoren kennen. Dennoch kann eine Hitliste wie die vorliegende auch Spezialisten den ein oder anderen Roman nennen, der es wert ist, beim nächsten Einkauf im Körbchen zu landen. Doch wie alle Titel der „1001“ser-Bände richtet sich auch die vorliegende Ausgabe nicht zwingend an Profis: Freizeit- und Hobbyleser, Interessierte und werdende Leseratten werden sich problemlos mit einzelnen Texten auseinander setzen können. Denn gute Lesbarkeit und verständlicher Schreibstil gehören ebenso zu den Pluspunkten des Bandes wie auch die weitreichenden Litertaur-Genres: Roman, Fachbuch und sogar Comics – wie der Erfolgstitel „Watchmen“ von Dave Gibbons und Alan Moore – werden einer genauen Betrachtung unterzogen. Das die einzelnen Kritiker unterschiedliche berufliche Hintergründe haben, trägt zum abwechslungsreichen Schrieb bei, der das Lesevergnügen schürt. Akademiker wie Popkulturanhänger und gelernte Kulturjournalisten sind vertreten, deren breitgefächerte Meinungen das Herzstück der Kritiken bilden.
Gründlich ausgewählt
Beginnend noch vor 1800 mit „Tausendundeine Nacht“ oder „Don Quijote“ erklären die ersten Seiten die weit zurückliegenden Standardwerke. Nach diesen Klassikern geht es nach Einteilung in Jahrhunderten weiter. Autoren wie Jane Austen, Alexandre Dumas oder H.G. Wells bereicherten das 19. Jahrhundert, Hemingway, Steinbeck, Nabokov folgten ihnen im Verlauf des 20. Jahrhunderts. Im Kapitel über das noch junge 21. Jahrhundert finden sich Autoren wie Frank Schätzing, David Mitchell, Houellebecq oder Pamuk. „1001 Bücher – Die Sie gelesen haben sollten, bevor das Leben zu Ende ist“ erreicht eine fantastische Bandbreite an Werken und Autoren. Obwohl es fast unmöglich erscheint, sich alle hier aufgeführten Bücher vorzunehmen, wird kaum ein Leser den Band ohne Anregungen oder die neu angefachte Lust zum Lesen zur Seite legen. Ein Buch, dass zum Lesen bewegt – das Konzept geht voll auf!
Einfaches zurechtfinden
Wer den 960 Seiten starken Wälzer in der Hand hält, wird sich fragen, wie der Rezensionstext zu einem bestimmten Buch aufzufinden ist. Hier helfen Ordnungskategorien wie der Index aller Buchtitel, ein allgemeiner Index sowie die Sortierung nach Autorennamen und Werksbezeichnung. So sind Wunschtitel schnell und problemlos auffindbar. Vorwort und Einleitung gehen auf Ausrichtung und Idee des Bandes ein, außerdem werden alle Mitarbeiter und ihr berufliches Schaffen kurz vorgestellt. Für die optische Abwechslung sorgt die liebevolle Gestaltung der Seiten. In den meisten Fällen finden sich neben dem Text Autorenfotos, Buchcover und ähnliche Abbildungen. Da hier auch Titelbilder seltener Werke verwendet wurden, wird die Lektüre noch spannender. Zu jeder Besprechung findet der Leser zusätzlich biografische Autoreninfos sowie Angaben zur Historie des Werkes (Jahr der Erstausgabe, Originaltitel usw.).
(mo)
Fotocredit: Edition Olms Zürich