Das im Rainruhr Verlag erschienene Buch „Essen Kettwig – Das Weberstädtchen am Ruhrbogen“ informiert mit anschaulichen Texten und vielen Bildern über das ehemals unabhängige und heute zu Essen gehörende Kettwig.
[ruhr-guide] Wussten Sie zum Beispiel, dass einer der Gebrüder Grimm, Jakob mit Vornamen, als Kettwiger Abgeordneter fungierte und 1848 sogar in die Nationalversammlung gewählt wurde?
Nein? Es gibt so manches, was man über den jüngsten Stadtteil in Essens Südwesten noch nicht weiß. Gut, dass das Autorenduo Ulrike Kathrin Peters und Karsten-Thilo Raab da Abhilfe schaffen kann.
Auf 112 Seiten wird der historische Stadtteil Essens ausführlich vorgestellt.
Es werden Ausflugs-, Übernachtungs- und Essensmöglichkeiten angegeben, sowie die einzelnen Stadtteile Kettwigs und die Geschichte dargestellt.
Auch die Themen Kunst und Kultur sowie diverse Freizeittips und Sehenswürdigkeiten kommen nicht zu kurz.
Von der Tuchmacherstadt zum größten Stadtteil Essens
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Kettwig 1052, seitdem hat sich einiges getan in dem 17600 Einwoher großen Stadtteil Essens.
War Kettwig früher noch für seine Tuchmacher und Weber bekannt und aus der Textilindustrie nicht wegzudenken, so ist heute der Diensleistungssektor der größte Arbeitgeber.
Viele kleine und mittelständische Unternehmen, aber auch eine der größten deutschen Eiswürfelfabriken und eine Druckerei des Axel-Springer Verlags sowie die Fachklinik Rhein-Ruhr, die größte Rehabilitationsklinik NRWs, haben in Kettwig ihren Standort gefunden.
Aktives Bürgerengagement
Blättert man das Buch etwas durch, so bekommt man den Eindruck, dass die Kettwiger Bürger eine ganz besondere Liebe zu ihrem Stadtteil zu verbinden scheint.
Wie sonst könnte man sich das derart hohe gesellschaftliche Engagement erklären, dass einen großen Teil von „Essen Kettwig – Das Weberstädtchen am Ruhrbogen“ einnimmt?
Beginnend mit dem Kettwiger Heimat- und Verkehrsverein, der sich seit 120 Jahren um Kunst, Kultur und Standortpflege kümmert, über den Lions und den Unesco-Club, die sich ausschließlich um das Wohl anderer sorgen und kümmern, bis hin zur freiwilligen Feuerwehr ist in Kettwig eine Vielzahl an Vereinen vertreten.
Kunst und Kultur im Südwesten Essens
Fast 20 Seiten von „Essen Kettwig – Das Weberstädtchen am Ruhrbogen“ werden der Kunst und Kultur in Kettwig gewidmet.
Zu nennen sind dort insbesondere das bekannte Schloss Hugenpoet, Schloss Landsberg und der alte Bahnhof, sowie die malerische Altstadt, die bei schönem Wetter auch viele Nicht-Kettwiger zum Flanieren und Bummeln einlädt.
Musikalisch kommt das Kettwig ganz groß daher, das Kettwiger Bach-Ensemble und der Kammerchor Kettwig haben bereits internationale Auftritte absolviert und die Konzertreihe Musik im Forum und die Kabarettgruppe die Kettwichte sind ebenfalls nicht nur in Kettwig bekannt.
Und dies sind nur die bekanntesten Kettwiger dieses Metiers, Peters und Raab zeigen in ihrem Buch noch einige mehr auf.
Sport und Freizeit in Kettwig
Insbesondere den Breitensport hat sich Kettwig auf die Fahnen geschrieben.
An Sportangebot gibt es nichts was es nicht gibt und so zeigt das Buch „Essen Kettwig – das Weberstädtchen am Ruhrbogen“ einen breitgefächerten Überblick über die verschiedenen Sportarten und -stätten und stellt einige international erfolgreiche Kettwiger Sportler vor.
Um die Energiereserven wieder aufzutanken, sollte man einen Blick unter „Kettwiger Gastlichkeit – Vom Schnellimbiss bis zum Sterne-Restaurant“ riskieren oder Kind und Kegel einpacken und einen Tag am Kettwiger Stausee und Umgebung einplanen.
Fazit: Wem nun noch keine Abhilfe geschaffen wurde und wer immer noch mehr über das Kettwig von damals und heute erfahren möchte, der sollte sich ein bisschen Zeit nehmen und das Buch „Essen Kettwig – Das Weberstädtchen am Ruhrbogen“ komplett lesen.
Essen Kettwig – Das Weberstädtchen am Ruhrbogen
112 Seiten, zahlr. farbige Abbildungen
broschiert
ISBN 978-3-941676-15-2
14,95 Euro