Aki Bosse is back! Mit neuer Platte und gleichzeitiger Prophezeiung für die kommenden Konzerte, denn schon jetzt ist die Frühjahrstour des Musikers so gut wie komplett ausverkauft! Im Herbst 2016 kommt er aber wieder, keine Sorge. Sein neues Album „Engtanz“, welches im Februar das Licht der CD-Regale erblickte, ist energievoller denn je. Typisch authentisch und ehrlich geblieben, so wie ein Bosse-Konzert es eben auch ist. Ein kleines Highlight!
[ruhr-guide] Wer denkt, Axel Bosse knüpft schlicht und bequem an sein letztes mit Gold ausgezeichnetes Album „Kraniche“ an, hat die Rechnung ohne den Musiker gemacht! Das mit 11 Songs bestückte neue Werk nennt sich „Engtanz“ und hat zunächst nichts mit dem Sinnbild des 60er Jahre Teenager-Aneinandergeschmiege zu tun – dennoch kommt schnell beim ersten Hören der Gedanke auf, dass es sich hier um einen Engtanz der besonderen Art handelt. Und zwar mehr mit sich selbst.
„Ich“-Erzähler Axel Bosse schlägt allerlei persönliche Themen an: Vom Überwinden innerer Hürden und dem Ergreifen neuer Chancen, über Ängste und Hoffnungen aus alten Tagen und komplizierte Jetzt-Beziehungszustände.
Echte Short-Stories zum Anhören
Das soll nicht heißen, dass Bosse bei all seinen vorigen Alben nur der Masse gefolgt ist und sich nie treu war – eher im Gegenteil. Bei seinem neuen Album ist der Wahlhamburger sich wohl selbst so treu und ehrlich wie nie zuvor. Weg mit dem Mainstream, her mit den alltäglichen Texten und wahrer Emotion, egal ob es sich verkauft oder nicht – dass es aber genau das tut, sieht man nun schon an den ausverkauften Konzerthallen! Auch erreichte „Engtanz“ die Spitze der Deutschen Charts im Nu: Platz 1 als erstes Bosse-Album! Auch auf dieser Platte scheint er mühelos und punktgenau das Gefühl einer gesamten Hörer-Generation zu treffen. Nur eben vielleicht nicht das derer, die „Kraniche“ zum Goldstatus verholfen haben, denn die pathetische „Schönste Zeit“-Attitüde geht hier eher unter.
11 Tracks zum Entscheiden
Mit gewohnt smoother Manier und mit viel Wir-müssen-die-Zeit-zusammen-nutzen-Pathos beginnt es mit „Außerhalb der Zeit“ oder „Dein Hurra“. Auch die Single „Steine“, die jetzt schon rauf und runter in den Radioplaylisten läuft, oder „Wir nehmen uns mit“ und „Blicke“ kommen musikalisch den altbekannten Hits nah. Textlich aber merkt man schon, dass Bosse hier seine Ängste, Erinnerungen und Hoffnungen bildmalerisch für jeden Preis gibt.
Die Tracks „Nachttischlampe“ und „Mordor“ sind schon sehr anders und neu für den langjährigen Bosse-Hörer. Und spätestens bei „Krumme Symphonie“, zusammen mit Casper, wird klar: Bosse hat sich verändert. Bloß keine Wiederholung. Nicht stehen bleiben. Sich lieber weiterentwickeln.
Nummer 7 „Immer so lieben“ hat zwar inhaltlich die Ansätze von Bosses Song „Schönste Zeit“, treibt aber viel mehr – fast punkig für seine Verhältnisse – nach vorne. Man kann sich manchmal nicht entscheiden, ob man eher die Lyrics mitrufen möchte oder doch wild zur Musik abtanzen mag.
Tour im Frühjahr und Herbst 2016
Schlussendlich ist „Engtanz“ das Ergebnis eines mittlerweile bewusst erwachsen gewordenen Mannes, das sich auf keinen Fall hinter seinen anderen Alben verstecken muss. Man muss es vielleicht nur ein paar mal öfter hören, um es wirklich schätzen zu wissen. Dennoch kann das Prädikat „gut gemacht“ hier ausgesprochen werden! Bosse erscheint viel mehr denn je als ein moderner Short-Story-Erzähler mit dem passenden musikalischen Arrangement dazu.
Sein großes Geheimnis ist seine Wahrhaftigkeit, seine Authentizität – auf dass sich das niemals ändert! Mindestens genauso ehrlich und vorfreudig bestreitet er jedes seiner Konzerte. Noch ein paar Mal kann man Bosse jetzt schon sehen, bevor es im Sommer dann erst auf Festivaltour geht und im Herbst noch einmal auf „Engtanz“-Tour.
BOSSE
„Engtanz“-Tour 2016
23.07.2016 – ROSTOCK ROCKT
05.08.2016 – SummerNights
10.-14.08.2016 – OPEN FLAIR
11.-14.08.2016 – TAUBERTAL FESTIVAL
11.-13.08.2016 – ROCCO DEL SCHLACKO
20.08.2016 – Raffteichbad
02.-03.09.2016 – FRITZ DEUTSCHPOETEN
02.09.2016 – Zeltfestival Ruhr
24.11.2016 – Offenbach, Stadthalle
25.11.2016 – Köln, Palladium (HOCHVERLEGT: Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit)
26.11.2016 – Münster, Halle Münsterland
29.11.2016 – Bremen, Pier 2
01.12.2016 – München, Tonhalle
02.12.2016 – Stuttgart, Liederhalle Beethovensaal
03.12.2016 – Hannover, Swiss Life Hall
06.12.2016 – Berlin, Columbia Halle
08.12.2016 – Leipzig, Haus Auensee
09.12.2016 – Hamburg, Sporthalle
Fotos: Benedikt Schnerman, Nina Stiller, Vertigo Berlin