Mit knapp 12 Millionen Zuschauern war Bullys Westernspektakel das Kino-Highlight im Jahr 2001. Schon in der filmischen Karl May-Parodie um Abahachi und Ranger wurde viel gesungen, seit Dezember läuft der Wilde Westen als Musical auf die Bühne im Theater des Weste(r)ns.
[ruhr-guide] Den Freund des krawalligen Humors wird’s freuen, für Michael „Bully“ Herbig, übrigens ein Musicalfan, geht mit der Transformation seines Erfolgsfilms zum Musical ein Wunsch in Erfüllung: „Theater wollte ich schon immer machen, aber wenn, dann auch richtig groß. Jetzt gebe ich sozusagen mein ‚Baby‘ in andere Hände, aber ich fühle mich bei Stage
Entertainment gut aufgehoben, denn hier arbeiten Profis, die für Theater brennen. Ich bin mir sicher, dass der besondere Charme und die Temperatur des Films auch in der Bühnenversion vermittelt werden.“
Seit dem 7. Dezember schlugen also die Blutsbrüder Abahachi und Ranger ihre Zelte im Berliner Theater des Westens auf. Die kreative Umsetzung des deutschen Kino-Comedy-Klassikers Der Schuh des Manitu in eine Musicalversion schritt pfeilschnell voran und ein internationales Kreativteam arbeitete mit Feuereifer daran, die Parodie auf das Western-Genre als rasante Musical-Komödie auf die Bühne zu bringen.
Für das wilde Musical haben Komponist Martin Langnau und Liedtexter Heiko Wohlgemuth über 25 Songs und Orchestermusiken geschrieben, von mitreißenden Broadway-Ensemblenummern über romantische Balladen bis hin zu epischen Western-Soundtracks. Der Bühnentext stammt aus der Feder des Autors John von Düffel. Spezialisten vom New Yorker Broadway und dem Londoner West End wurde gefunden, um aus dem Leinwand- ein Live-Erlebnis zu kreieren. Bei einem Workshop war auch „Schuh des Manitu“-Erfinder Bully Herbig mit dabei. Zusammen hat man in der Hauptstadt nun einen anspruchsvollen und aufregenden Weg zur Weltpremiere vor sich.
(pj)