Das Musiktheater im Revier bei Nacht. (c) Pedro Malinowski

Das Musiktheater im Revier

Das Musiktheater im Revier (MiR) in Gelsenkirchen ist nicht nur ein Musiktheater, sondern auch noch ein gutes Beispiel für Kunst am Bau. Von den Architekten Werner Ruhnau, Harald Deilmann, Ortwin Rave und Max von Hausen entworfen, wurde das Musiktheater 1959 eröffnet. Heute ist es Austragungsort einer Reihe von packenden Musicals, Opern, Sinfoniekonzerten und Tanzaufführungen. Lassen Sie sich die neue Saison nicht entgehen und sichern Sie sich jetzt Ihre Tickets!

Das Musiktheater im Revier bei Nacht. Hier ist die schöne Glasfassade zu sehen. (c) Pedro Malinowski
Das Musiktheater im Revier wurde 1959, nach 41 Monaten Bauzeit, fertiggestellt und eröffnet. (c) Pedro Malinowski

[ruhr-guide] Das Musiktheater im Revier fasst in seiner Architektur eine Reihe von Künsten zusammen und hat eine Reihe von bildenden Künstlern bei der Planung und dem Design integriert. Es gilt als einer der bedeutendsten Theaterbauten der Nachkriegszeit in Deutschland. Und nicht nur das Äußere, auch das Programm kann sich sehen lassen: In der Saison 2025/26 wird es wieder eine Reihe toller Veranstaltungen im Theater geben, unter anderem werden das Rockmusical „Der Kleine Horrorladen“ und die Liebesgeschichte „Das Licht auf der Piazza“ aufgeführt. Verpassen Sie diese Highlights nicht!

Das MiR

Das Musiktheater im Revier wurde nach 41 Monaten Bauzeit im Dezember 1959, unter der Leitung von Architekt und Stadtplaner Professor Werner Ruhnau, fertiggestellt. In seiner Planung für das Theater hat Ruhnau eine Reihe verschiedener Künste miteingeschlossen und eine Reihe bildender Künstler integriert. Unter anderem sind heute die filigranen Röhrenplastiken von Norbert Kricke, die kinetischen Arbeiten von Jean Tinguely, Robert Adams‘ weißes Betonrelief, das Relief von Paul Dierkes an der Rundwand des Auditoriums, sowie das Schwammrelief im „Gelsenkirchener Blau“ von Yves Klein zu bewundern.

Das MiR ist aufgeteilt in zwei Spielstätten: Das Große und das Kleine Haus. Das Große Haus fasst heute 1040 Plätze und hat eine Bühnenfläche von 450m², das Kleine Haus fasst 450 Plätze und hat eine Bühnenfläche von 180m².
Mit der Architektur des Großen Hauses sollten die Grenzen des Raums überschritten werden, deshalb wurde eine riesige, zur Stadt gewandte Glasfassade integriert, die zeigt, dass das Theater für alle offen ist. So können die Besucher:innen die Passanten draußen sehen und umgekehrt. Das Kleine und Große Haus sind durch eine Brücke verbunden.

Das MiR in Gelsenkirchen von innen. Viel Raum für die Zuschauer. (c) Pedro Malinowski
Das MiR ist aufgeteilt in zwei Spielstätten: Das Kleine und das Große Haus. (c) Pedro Malinowski

1997 wurde das MiR auf die Denkmalliste der Stadt Gelsenkirchen aufgenommen, 2008 wurde es im Rahmen des Europäischen Kulturerbe-Jahres von der Initiative StadtBauKultur NRW und der Technischen Universität Dortmund als allererster Bau mit der Architektur-Auszeichnung „Big Beautiful Building“ ausgezeichnet.

Das Musiktheater im Revier ist außerdem barrierefrei. Im ganzen Theater sind Fahrstühle installiert und auch blinde und sehbehinderte Menschen kommen nicht zu kurz: Durch eine spezielle Audiodeskription werden ihnen während der Vorstellungen live die Vorgänge auf der Bühne erklärt. Außerdem erhalten sie vor den Vorstellungen eine exklusive Führung durch das Bühnenbild und können die Requisiten und Kostüme ertasten.

Das MiR soll langfristig ein nachhaltiger, lebendiger und verantwortungsbewusster Kurort werden. Eines der Ziele ist deshalb, bis 2045 einen klimaneutralen Spielbetrieb bieten zu können.

Das Licht auf der Piazza

Katherine Allen in "Das Licht auf der Piazza". (c) Pedro Malinowski
„Das Licht auf der Piazza“ kommt ab November 2025 ins MiR Gelsenkirchen. (c) Pedro Malinowski

Das Erfolgsmusical, das nach seiner Premiere 2005 sechs Tony Awards abräumte, kommt 2025/26 nach Gelsenkirchen! „Das Licht auf der Piazza“ zeigt die Liebesgeschichte zwischen der jungen Amerikanerin Clara und dem Italiener Fabrizio, die sich auf Reisen kennenlernen und deren Liebe einigen Hindernissen ausgesetzt ist, nicht zuletzt Clara’s Mutter Margaret, die sich der jungen Liebe in den Weg stellt, um ihre Tochter vor Enttäuschung zu bewahren.

Das Musical ist musikalisch eine Mischung aus dem klassischen Musical-Sound, Oper-Anklängen und Retrocharme. Regie führt Carsten Kirchmeier, die musikalische Leitung trägt Mateo Peñaloza Cecconi. In den Hauptrollen sind Anke Sieloff, Katherine Allen und Luc Steegers zu sehen.

Weitere Informationen gibt es hier.

Die Premiere findet am 2. November 2025 um 18 Uhr im Großen Haus statt, danach folgen noch zwölf weitere Termine, bis Mitte Februar 2026. Tickets gibt es ab 16€ an der Theaterkasse (Montag und Samstag von 10:00 bis 14:00 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 18:30 Uhr, per E-Mail unter: theaterkasse@musiktheater-im-revier.de oder telefonisch unter 0209.4097-200.

Kunstvolles für Ohren und Augen

Das MiR bietet Kunstvolles für Ohren und Augen gleichermaßen – für jeden (Kultur-)Geschmack ist etwas dabei, nicht zuletzt für Kinder und Jugendliche.
Seit der Saison 2008/09 ist Michael Schulz Generalintendant, zur Saison 2026/27 wird er von Frank Hilbrich abgelöst.

Das Musiktheater im Revier hat mittlerweile ein eigenes Opernensemble, einen Chor, das Tanzensemble „MiR Dance Company“, das Puppentheaterensemble „MiR Puppentheater Gelsenkirchen“ und das Tanzprojekt „Move“. Bei „Move“ trainieren jedes Jahr knapp 100 Schüler:innen aus Gelsenkirchen und Umgebung von Oktober bis Juni mit den Profis der „MiR Dance Company“ und stellen anschließend ein Tanzstück im Großen Haus vor.

2001 entstand außerdem die MiR-Stiftung, mit dem Ziel, Kinder aus Gelsenkirchen, unabhängig von ihrem sozialen und kulturellen Hintergrund, für Musik und das Theater zu begeistern. Bisher konnten so 10.000 Kinder, Eltern, Großeltern, Erzieher:innen und Lehrer:innen erreicht werden.

Der kleine Horrorladen

Das Rockmusical "Der kleine Horrorladen" wird wieder im MiR aufgeführt. (c) Pedro Malinowski
„Der kleine Horrorladen“ kehrt im Frühjahr/Sommer 2026 zurück ins MiR Gelsenkirchen. (c) Pedro Malinowski

Nachdem in der vergangenen Spielzeit alle 16 Vorstellungen ausverkauft waren, kehrt „Der kleine Horrorladen“ ab dem 29. Mai 2026 zurück ins MiR. Das Rockmusical handelt von der fleischfressenden Pflanze Audrey II, die eine besondere Vorliebe für Menschenfleisch hat, dem Blumenladenmitarbeiter Seymour, der nun nicht mehr nur Probleme in Liebesdingen hat und Mr. Mushnik, dem Geschäftsinhaber des Blumenladens, der kurz vor dem Ruin steht.

„Der kleine Horrorladen“, Originaltitel „Little Shop of Horrors“, wurde 1960 als B-Movie von Roger Corman veröffentlicht und 1982 von Regisseur Carsten Kirchmeier als Musical in New York uraufgeführt. Für das MiR wird es von Bühnen- und Kostümbildnerin Beata Kornatowska und Wolfgang Wilger als musikalische Leitung vorgestellt.

Die sechs Termine 2026 sind am 29. Mai, 3./4. Juni, 14. Juni und am 27./28. Juni. Tickets gibt es ab 16€ an der Abendkasse, per E-Mail unter: theaterkasse@musiktheater-im-revier.de oder telefonisch unter 0209.4097-200

Weitere Informationen gibt es hier.


Musiktheater im Revier

Kennedyplatz
45881 Gelsenkirchen
Tel: 0209 4097200

Öffnungszeiten der Theaterkasse:
Montag und Samstag
10 bis 14 Uhr
Dienstag bis Freitag
10 bis 18.30 Uhr

Fotos: Pedro Malinowski

 

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