Das NRW-Wirtschaftsministerium zeichnet „id55“ für Dienstleistungsqualität aus – Information, Web-Community und Begegnung für alle, die anders alt werden wollen.
Essen, Bochum, Herne, im April 2006. Die Jungen gehen, die Alten bleiben: Der demographische Wandel wird das Gesicht des Ruhrgebiets grundlegend verändern. Wie lässt sich der Wandel gestalten? An der Beantwortung dieser Frage möchte sich „id55“ beteiligen, ein neues Forum für alle, die anders alt werden wollen. Das von drei Unternehmerinnen aus Essen, Bochum und Herne entworfene Crossmedia-Projekt – ein Verbund aus Zeitschrift, Internet und Akademie – wurde am 12. April 2006 von NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben im Rahmen des Dienstleistungswettbewerbs Ruhrgebiet ausgezeichnet. In Dortmund outete sich Thoben direkt als Zielgruppe für das neue Angebot: „Informieren Sie mich, wenn’s losgeht. Ich bin dabei!“
Drei Revierfrauen entwickeln „id55“
Entwickelt wurde „id55“ von drei Ruhrgebietsfrauen, die das Revier seit ihrer Kindheit kennen und lieben: die Redakteurin Susanne Schübel (49), Geschäftsführerin des „JournalistenBüros Herne“, die Bochumer Unternehmensberaterin Angela Siebold (49), Vorsitzende des Frauenbeirats der Stadt Bochum, und die Kommunikationsdesignerin Susanne Zabel (45) vom „designbüro zabel im Werk.Kontor“. An dem Wettbewerb beteiligten sich 70 Unternehmen aus dem Ruhrgebiet, die – zum Teil im Verbund – 78 Wettbewerbsbeiträge einreichten. Zehn Projekte wurden am Mittwoch in Dortmund ausgezeichnet, darunter „id55“.
Information – Kommunikation – Begegnung
„id55“ ist ein Drei-Säulen-Projekt, das voraussichtlich ab Sommer 2007 Information, Kommunikation und Begegnung crossmedial bündeln wird. Die Zeitschrift „id55“ soll Themen aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Lifestyle aufgreifen. Die Journalistin Susanne Schübel: „Wovon träumen die neuen Alten? Welche Wege gehen sie? Welche guten Beispiele gibt es bereits?“ Das Internet soll unter www.id55.de die Print-Informationen vertiefen und Interaktivität in einer Web-Community entwickeln – in Foren, Chats oder mit Online-Beratung. Die Akademie – die dritte Säule – soll interessierte Menschen zusammenführen – bei Kongressen, Seminaren und Workshops zu „id55“.
Anders gelebt, anders gearbeitet
Wenn über demographischen Wandel diskutiert wird, dreht sich das Gespräch zumeist um die reine Finanzierbarkeit der Altersversorgung oder der medizinischen Notwendigkeiten. Diese Sichtweise greife viel zu kurz, sagen die Frauen von „id55“. Bei einer nachhaltigen Gestaltung des Wandels gehe es auch für alternde Menschen um gesellschaftliches Wohlbefinden, um erworbene Kompetenzen, um Beteiligung, menschliche Nähe, Mitgefühl und Gemeinschaft. Angela Siebold: „Die Menschen, die heute 50 oder 55 Jahre alt sind, wurden anders erwachsen – geprägt von der 68er-Generation. Sie haben anders gelebt und anders gearbeitet. Sie wollen auch anders alt werden. Was das Ruhrgebiet deshalb dringend braucht, ist ein Forum, das diesen Fragen und Antworten eine seriöse öffentliche Wahrnehmung gibt und Begegnung ermöglicht.“
Weitere Infos:
www.jb-herne.de
www.designbuero-zabel.de
www.siebold-coaching.de
(Susanne Schübel)
Foto: Designbüro Zabel