„Fairwandlungen – Traum einer gerechten Zukunft“: Unter diesem Motto fand am 05. November das Agenda 21-Fest 2005 im Museum Bochum auf der Kortumstraße 147 statt. Etwa 500 Besucher fanden sich ein, um sich auf dem „Markt der Möglichkeiten“ über fairen Handel zu informieren. Musikalisch wurde der Abend von der europäisch-südamerikanischen Band „Grupo Sal“ untermalt.
Bochum, im November 2005. „Mit dem Agenda21-Fest sensibilisieren wir die Menschen für den fairen Handel“, sagte Gert Hofmann, Pfarrer für Umwelt und Agenda 21, der Moderator der Veranstaltung. Der große Zuschauer- andrang zeige, dass „das Thema Fairer Handel in den Köpfen der Menschen aller Altersstufen“ angekommen sei. Hofmann: „Ich habe mit Menschen im Alter von unter 20 bis über 60 Jahren gesprochen.“
Mit fair gehandelten Bällen zur WM 2006
Der faire Handel sei ein zentraler Teil des Agenda 21-Programms. Die Besucher konnten sich im Museum Bochum auf dem „Markt der Möglichkeiten“ von der Qualität der fair gehandelten Produkte überzeugen. Sei es Kaffee aus Südamerika oder Tee aus Vietnam, jede Köstlichkeit fand guten Absatz. Markus Heißler vom Informationszentrum Dritte Welt stellte die Kampagne „Fair Play – Fair Life“ vor. „Diese Kampagne informiert vor der Fußballweltmeisterschaft im Juni 2006, wo man in Deutschland Fußbälle kaufen kann, die nicht von Billiglöhnern oder sogar in Kinderarbeit hergestellt wurden“, so Heißler. Nur die wenigsten Arbeiter im Hauptproduktionsland Pakistan erhielten nämlich einen Mindestlohn oder hätten feste Arbeitsverträge.
Musik und Gedichte
Hauptattraktion des Abends war die Konzertlesung der Salsa- und Flamencoband „Grupo Sal“ sowie des Bonner Filmemachers und Buchautors Siegfried Pater. Zwischen den Liedern zeitgenössischer lateinamerikanischer Komponisten las Pater Gedichte oder erzählte von seinen Erlebnissen als Entwicklungshelfer in Brasilien. Der 60-Jährige machte dem Publikum Mut, sich weiter für das Thema der Veranstaltung stark zu machen: „Es gibt tagtäglich Erfolgsmeldungen, dass der faire Handel auf dem Vormarsch ist.“
(Daniel vom Bruch)
Fotos: Hanjo Schumacher / press image