Das Revier war bewegt wie nie zuvor. An der Marathon-Strecke zwischen Oberhausen, Bottrop, Gelsenkirchen, Dortmund, Bochum, Herne nach Essen wurde angefeuert und gefeiert! Mit einer Zeit von 2:11:07 Stunden sicherte sich der Kenianer Henry Cherono seinen ersten Sieg beim Marathon im Ruhrgebiet. Zahlreiche Promis waren mit dabei!
[ruhr-guide] Marathoni in Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten den Karstadt Marathon im letzten Jahr mit der Medaille „Marathon des Jahres 2007 in Nordrhein-Westfalen“ ausgezeichnet. Zwei Starts, acht Städte, ein Ziel und jede Menge Spaß vor der unverwechselbaren Kulisse des Ruhrgebiets: Das waren auch am 18. Mai die harten Fakten zum Marathon. 19.864 Athleten bescherten auf den Strecken dem Revier den sportlichen Ausnahmezustand, über 720.000 Zuschauer feuerten bei optimalem und nicht zu warmem Wetter die Ausdauersportler in den 16 Disziplinen an.
Promis liefen mit
Unter die 19.864 Teilnehmer des 5. Karstadt Marathon mischten sich auch in diesem Jahr wieder prominente Gesichter, die erstmalig oder bereits als „Wiederholungstäter“ die berühmt-berüchtigte Atmosphäre des Laufs durch die Metropole Ruhr schnuppern und genießen wollten.
Zum Inventar des Karstadt Marathon gehört inzwischen Botschafter Frank Busemann. – Und der sorgte in diesem Jahr für eine Überraschung. Nachdem er im letzten Jahr 3:30 Stunden anpeilte und nach 4:09 Stunden ins Ziel lief, setzte er sich in diesem Jahr eine Zielzeit von 4:15 Stunden – und schaffte es in 3:58:41 Stunden als 732. Marathoni auf dieser Strecke über die Ziellinie. „Ich bin selbst überrascht, wie fit ich bin und wie gut es gelaufen ist“, erklärt Busemann lachend. „Und selbst mein Vorhaben, den zweiten Teil der Strecke langsamer als den ersten zu laufen, habe ich in die Tat umsetzen können. Eine runde Sache also!“
Die „Eisschnellläuferin des Jahrhunderts“ Gunda Niemann-Stirnemann ließ es sich nicht nehmen, zum zweiten Mal auf Skates durch das Revier zu flitzen. Sie erreichte das Ziel in 1:54:03 Stunden. „Ich habe gleich nach meinem Zieleinlauf im letzten Jahr gesagt, dass ich 2008 auf jeden Fall wieder dabei bin! Das hat sich gelohnt! Der Lauf und die Stimmung waren phantastisch und erneut ein echtes Erlebnis!“
Premiere feierte Andreas Niedrig in den letzten vier Wochen gleich zweimal: Am 24. April lief seine Lebensgeschichte unter dem Titel „Lauf um Dein Leben“ in den Kinos an und am 18. Mai startete der Ironman erstmals beim Karstadt Marathon. Der gebürtige Recklinghäuser ging als Pacemaker für die 3:30 Stunden auf die 42,195 Kilometer-Distanz und genoss den Lauf durch seine Heimat. „Ich liebe diese Region! Mein Vater hat mir immer in den höchsten Tönen von der Stimmung beim Karstadt Marathon vorgeschwärmt – und ich muss sagen: Er hat nicht zuviel versprochen!“ Im Gepäck hatte der 40-Jährige 42 Freikarten für seinen Kinofilm, die er Kilometer für Kilometer verschenkte.
Sternekoch Karl-Emil Kuntz aus dem Restaurant Krone in Herxheim-Hayna, ausgezeichnet mit einem Michelin-Stern, viereinhalb ARAL-Schlemmer-Kochlöffel und 17 Gault Millau Punkten, hat zwei große Leidenschaften: Kochen und Laufen. Seit 14 Jahren ist er Marathoni, seine Bestzeit liegt bei 2:47 Stunden. Am 18. Mai zog es den Pfälzer nun erstmals auf die 42,195 Kilometer durch die Metropole Ruhr, die er in beachtlichen 2:58:33 Stunden absolvierte – und damit genau in seiner Zielzeit lag. Schon seit dem 1. April 2008 bot Kuntz allen Interessierten unter www.karstadt-marathon.de Gourmet-Rezepte zur idealen Vorbereitung auf die Langstrecke.
Die Botschafterin des Karstadt Marathon 2008, Mareike Perrey lief in 3:45:27 Stunden ins Ziel ein. Sie startete in Dortmund und legte die Strecke bis zum Halbmarathonziel in Herne gemeinsam mit Dr. Ralph Hartmann, Geschäftsführer Karstadt sports zurück. Die zweite Hälfte ihres Laufs bestritt sie mit Ben Steinhäuser, der im Ruhrgebiet für seinen Lauf von Hamburg nach München zugunsten krebskranker Kinder trainierte. „An der Strecke war der Bär los! Einfach super! Ich freue mich, Botschafterin einer so stimmungsgewaltigen Veranstaltung zu sein! Und zudem hat es riesigen Spaß gemacht, die Strecke komplett ‚im Team‘ zu laufen“, resümiert Mareike ihre Erlebnisse.
Neu dabei war in diesem Jahr auch Regina Halmich: Die ehemalige Box-Weltmeisterin im Fliegengewicht unterstützte die sportliche Großveranstaltung tatkräftig am Rande der Strecke: Sie feuerte die Aktiven als Moderatorin auf der Bühne im Startbereich Dortmund und später auf der Zielbühne in Essen an, ehrte die Sieger und gab den Startschuss für die Kurzstrecken rund um die Messe. Bereits auf der Ausdauersportmesse run, ride & skate hatten die Fans am Samstag die Möglichkeit, die Ex-Boxerin bei einer Autogrammstunde live zu erleben.
Henry Cherono siegt beim Karstadt Marathon
Bei den Herren, die in Dortmund über die Startlinie gingen, konnte sich der Kenianer Henry Cherono auf der 42,195-Kilometer-Distanz von seinen Konkurrenten absetzen. Mit einer Zeit von 2:11:07 Stunden feierte er nach Siegen in Köln und Frankfurt am Main nun seinen ersten Sieg beim Karstadt Marathon. Zudem konnte er das Duell Mann gegen Frau für sich entscheiden und sicherte sich dadurch zur Siegprämie von 15.000 die Sonderprämie von 5.000 Euro. Die weiblichen Topläuferinnen waren in Oberhausen mit einem Vorsprung von 20 Minuten gestartet, um ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen der männlichen und weiblichen Topathleten auf der Zielgeraden in Essen zu ermöglichen.
Die Kenianerin Mary Ptikany verwies auch in diesem Jahr alle weiblichen Mitstreiterinnen auf die Ränge. Zwar schaffte Sie es nicht, Ihren im letzten Jahr von Dortmund nach Essen aufgestellten Streckenrekord von 2:30:05 Stunden zu toppen, jedoch reichte die Zielzeit von 2:36:09 Stunden, um sich den dritten Sieg in Folge beim Karstadt Marathon zu sichern.
Die schnellsten Deutschen
Schnellster deutscher Marathoni war Kevin Petersen vom Team Ayyo Essen. Er lief von auf der Strecke von Dortmund nach Essen eine Zeit von 2:36:03 Stunden. Die schnellste weibliche Marathoni war Sonja von Opel aus München. Ebenfalls auf den 42,195 Kilometern von Dortmund nach Essen lief sie in einer Zeit von 3:03:55 Stunden über die Ziellinie.
Mayke Exterkate und Markus Pape bei den Inlinern vorn
Siegerin des Inline-Marathons ist Mayke Exterkate vom TSV Öttlingen 1895 e.V. Sie kam mit einer Endzeit von 1:30:05 Stunde knapp vor Vanja Juric von Blau-Gelb Groß-Gerau, 1:30:07 Stunde, ins Ziel. (1:27:57) Bei den Herren zeigte sich Markus Pape vom Team Orthomol-Sport Rollderblade aus Borgholzhausen diesmal über die 42,195 Kilometer als der stärkste der Inliner. Er sicherte sich den Sieg mit einer Zeit von 1:17:59 Stunde. Eine Sekunde nach ihm kam Vorjahressieger Michael Puderbach(1:18:00 Stunde), Team X-Tech 08 aus Anschau ins Ziel und belegte damit Platz 2.
Aufgrund der Witterung und der nassen Straßen lagen die Zielzeiten der Skater in diesem Jahr insgesamt etwas hinter denen des Vorjahres zurück. 2007 überrollte Michael Puderbach als schnellster Skater die Ziellinie mit 1:13:17 Stunde.