Wenn die Ruhrfestspiele im letzten Jahr unter neuer Leitung mit dem Motto „No Fear“ zu mehr Mut aufforderten, ging man 2005 zurück zu den Wurzeln: 1 Jahr nach Castorf zierte das Porträt Lessings das Programm des Theaterfestes in Recklinghausen und auch inhaltlich hielt man sich an die Klassiker. Festspielleiter Dr. Frank Hoffmann kann mit mehr als 55.000 Besuchern einen großartigen Erfolg vermelden.
[ruhr-guide] Und einen ganz bewussten

Daneben bot das „FRINGE FESTIVAL“ eine theatralische Entdeckungsreise für alle Altersgruppen. Fringe (sprich: frindsch) heißt Franse/ Rand, und bedeutete für das Festival 16 Produktionen von 13 Gruppen aus 8 Ländern in 10 Tagen vom 27. Mai bis 5. Juni 2005, insgesamt 53 Vorstellungen von Drama, Körpertheater, Puppentheater, Variéte usw., davon 5 Kindertheater-Produktionen. Ort war das Theaterzelt, in dem es von morgens bis gegen Mitternacht Aufführungen gab, meist ohne Worte, oft mit Musik – für Kinder, für Erwachsene, für alle.
Ebenfalls im Theaterzelt ging das Kabarettfestival vom 16. bis 26. Mai über die Bühne. In Zusammenarbeit mit dem St. Pauli Theater Hamburg geben sich u.a. Alfred Dorfer, 
Was im letzten Jahr besonders die Jugend ansprach, nämlich die Vielzahl hervorragender Konzerte, fand 2005 so wie gar nicht statt, denn neben der großen Eröffnungsparty am 1. Mai gab es mit dem Konzert der Prinzen am 12. Juni lediglich einen musikalischen Beitrag des Unterhaltungsgenres. Dennoch fand mit der Hip Hop- und Breakdance-Veranstaltung Crossroad Swiss ein weiteres Highlight für die jüngeren Besucher der Ruhrfestspiele statt, als DJ Jakebeatz, MC Apache, Cream und die Crossroad B-Boyz am 20. und 21. Mai zeigten was es heißt, Teil einer Jugendbewegung zu sein.
Der neue Intendant Hoffmann dankte den Zuschauern der Festspiele, die sich in allen Programmbereichen zu einem Besuch der Stücke verführen ließen und sich als begeisterungsfähiges Publikum erwiesen. Überraschend war der sehr hohe Anteil jungen Publikums mit ca. 10.000 Besuchern. Die Vorverkaufscomputer wiesen einen Besucheranteil von 18,25 Prozent in der Gruppe „Schüler/Studenten“ aus.
(sl)





