Zum Weltnudeltag gibt es viele Veranstaltungen, Foto: Karolina Kołodziejczak on Unsplash

Weltnudeltag 2021 – Was plant das Ruhrgebiet?

Am 25. Oktober 2021 ist der jährliche Weltnudeltag. Zur Feier der Nudel wurde 1995 beim World Pasta Kongress dieser internationale Tag ausgerufen. Doch was plant das Ruhrgebiet dieses Jahr zu Ehren der Nudel?

Zum Weltnudeltag gibt es viele Veranstaltungen, Foto: Karolina Kołodziejczak on Unsplash

Grafik 40 Pasta-Produzenten sprachen sich vor mehr als 25 Jahren für einen internationalen Tag aus, um die Nudel in all ihren Formen und Farben zu zelebrieren. Dabei soll allerdings nicht nur das Produkt im Vordergrund stehen, sondern auch die Pasta-Konsumenten. Ziel des internationalen Weltnudeltags ist es, darauf aufmerksam zu machen, dass Pasta verbindet. Denn auf allen Kontinenten wird dieses Lebensmittel genutzt. So werden am 25. Oktober Pasta-Produzenten ausgezeichnet und es finden verschiedene Veranstaltungen rund um die Nudel statt.

Wie feiert das Ruhrgebiet die Nudel?

Tatsächlich finden am Weltnudeltag zwar zahlreiche spannende Veranstaltungen im Ruhrgebiet statt, wie etwa das Herbstleuchten in Hamm, doch die Nudel scheint das Ruhrgebiet nicht feiern zu wollen. Das bedeutet allerdings nicht, dass Pasta-Liebhaber nicht selbst zum Kochlöffel greifen können, um ihr Lieblings-Nudelgericht zu kochen oder einmal etwas Neues auszuprobieren.

Im Penny Prospekt gibt es zur Feier des Tages von Schleifen, über die klassischen Spaghetti bis hin zu Penne viele verschiedene Nudelsorten, die nur darauf warten, verkostet zu werden. Dazu passen sowohl ein leckeres Pesto, eine italienische Tomatensoße, eine Bolognese oder auch ein Ratatouille. Wahrscheinlich sind die meist aus Hartweizen bestehenden Lebensmittel hauptsächlich deshalb so beliebt, weil sie unglaublich vielfältig in der Zubereitung sind.
Für viele sind Spaghetti und Co ein absolutes “Go To” Essen, wenn es schnell gehen und trotzdem lecker und gesund sein soll.

Nudeln selbst machen

Wer sich am Weltnudeltag etwas ganz Besonderes vornehmen möchte, probiert sich an selbstgemachten Nudeln aus. Das klingt zwar zunächst kompliziert, ist aber ganz einfach. Dafür verarbeitet man 300 Gramm Weizenmehl mit Salz, drei großen Eiern, einem Eigelb und Wasser zu einem glatten Teig. Bei der Form sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ob gefüllt wie Tortellini, lang und schmal wie Tagliatelle oder zur Feier des Tages in Herzform ist dabei ganz den persönlichen Vorlieben überlassen. Nach einer Ruhezeit von einer halben Stunde werden die Nudeln ca. drei Minuten in Salzwasser gekocht und dann abgegossen.

Pasta selber machen, Foto: Jorge Zapata on Unsplash

Knappheit und Preisanstieg bei Pasta-Produkten

In jedem Fall lohnt es sich, den Weltnudeltag dieses Jahr noch einmal gebührend zu feiern, denn wer weiß, wie es um die Zukunft der Nudel bestellt ist. Der Preis für den Rohstoff Hartweizen, aus dem die Pasta hergestellt wird, steigt derzeit auf dem Markt. Verantwortlich dafür ist laut dem Getreideverband VGMS eine Missernte. Durch die extreme Hitze und Dürre hat sich die Erntemenge reduziert, während durch den unerwarteten Starkregen auch die Qualität der Ernte gelitten hat.

Dabei ist nicht nur Deutschland betroffen, sondern die ganze Welt. Kanada, der größte und wichtigste Exporteur für Hartweizen exportierte im Jahr 2020 rund 5,8 Tonnen des Rohstoffs, dieses Jahr reduzierte sich die Exportmenge auf 3,5 Tonnen. Die deutsche Ernte deckt den Bedarf jedoch nicht, sodass Pasta-Konsumenten sich nicht nur auf Lücken in den Pasta-Regalen, sondern auch auf Preisanstiege gefasst machen müssen.

Und nicht nur das, auch viele Sorten werden voraussichtlich verschwinden, denn die acht großen Pasta-Hersteller in Deutschland werden sich auf die Bestseller konzentrieren und die Produktion ausgefallener Nudelsorten vorübergehend einstellen.

Die Discounter streiten aktuell mit den Nudelherstellern, denn sie wollen ihren Kunden nach wie vor die besten Preise anbieten, doch wenn die Rohstoffpreise weiter steigen, wird dies kaum möglich sein. Wie schwerwiegend die Situation ist, zeigt sich bei dem Konflikt zwischen dem Produzenten Riesa und Kaufland. Da Riesa die von Kaufland geforderten Konditionen nicht hinnehmen konnte, flogen sie aus dem Sortiment.

Weltnudeltag für mehr Bewusstsein

Umso wichtiger ist es, den kommenden Weltnudeltag zu nutzen, um das Bewusstsein der Konsumenten zu steigern. Am Beispiel der Nudeln wird klar, dass selbst grundlegende Lebensmittel in Zukunft nicht mehr selbstverständlich sind, wenn dem Klimawandel nicht aktiv entgegengewirkt wird. Nicht nur die Produzenten, sondern auch die Verbraucher sind in der Verantwortung.

Fotos: 1 Karolina Kołodziejczak on Unsplash, 2 Jorge Zapata on Unsplash

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