Vom 17. bis 19. September fand in der Messe Essen die START 2004 statt. Die Messe für Existenzgründung, Franchising und junge Unternehmer bot mit mehr als 300 Ausstellern an insgesamt drei Tagen fundierte Antworten zu allen wichtigen Fragen rund um die berufliche Selbständigkeit.
Dass es für die Existenzgründung mehr braucht als eine gute Geschäftsidee und eisernen Willen, muss dem Besucher der START 2004 schon vor dem Besuch der Messe bewusst gewesen sein. „Neue Arbeitsplätze werden zum großen Teil von Gründungen und Kleinbetrieben geschaffen“, stellte Harald Schartau, Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen bei seiner Eröffnungsrede klar. „Ziel der der Landesregierung ist es deshalb, die Gründungsdynamik in NRW weiter zu stärken.“ Weiterhin lobte er aber vor allem den Mut und die Kreativität der Gründer, die oft gegen große Widerstände kämpfen müssen, um das Ziel, die Selbständigkeit, zu erreichen.
Moderiert wurde die Auftaktveranstaltung von Roland Tichy und Christiane Büchsel von der Redaktion €uro, und diese vergaben im Rahmen einer Talk-runde die Auszeichnung „Fit For Boss START-Unternehmen 2004“. Ausgelobt wurde der Preis in den Kategorien Jungunternehmen und Unternehmensnach-folge. Zudem hatte das GO! Gründungsnetz-werk NRW einen Sonderpreis NRW gestiftet, der an die Firma Ogham GmbH für die Entwicklung eines neuartigen Diagnoseverfahrens auf der Basis sogenannter Genchips ging.
Die Messe richtete sich auch an die sogenannten Kleingründungen, und so war die ICH-AG, der Existenzgründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit ein zentrales Thema der START 2004. Schon nach wenigen Minuten befanden sich die Messebesucher im Besitz von zahlreichen Broschüren, Katalogen und Informationen, die er, messetypisch, in Papier- oder Plastiktüten mit sich trug. Neben der KfW, der Mittelstandsbank, die mit Finanzierungs- und Beratungsprodukten den Weg in die Selbständigkeit erleichtern, präsentierte sich auch die Sparkasse mit einem großen Messestand auf der START 2004, und zeigte Wege vom Kleinst- zum Großkredit auf.
Ein weiteres großes Thema war das Prinzip des Franchising, das in Deutschland zwar noch in den Kinderschuhen steckt, in den nächsten Jahren aber immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Und so präsentierten sich einige große Franchisegeber, wie die Tiernahrungskette Fressnapf oder die Billigbrötchenkette BackWerk. Daneben ist die Unternehmens-nachfolge von hoher Wichtigkeit für Gründer, will man eine bestehende Firma übernehmen.
Begonnen beim Erfolgsfaktor Gründungskonzept konnten sich Jungunternehmer und solche, die es gerne werden möchten, über viele Dinge informieren, die das Handwerkszeug für eine erfolgreiche Etablierung am Markt darstellen. Die Finanzierung von Existenzgründungen, Marketing und Vertrieb, Risikomanagement und die Bedeutung von Franchising für Existenzgründer, sowie Antworten auf die Frage, wie etwa eine Unternehmensnachfolge erfolgreich gestaltet werden kann, standen stellvertretend für die Vielzahl an Themen. Sehr umfangreich fielen wieder die Vortragsangebote des nordrhein-westfälischen Gründungs-netzwerks Go! inklusive der Go!-Werkstatt und der Go!-Kooperationsecke aus, dem Treffpunkt für Gründerstammtische und Kooperationsbörsen.
Hervor zu heben ist auch die Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit, mit einer eigenen Vortragsreihe speziell über verschiedene Fördermöglichkeiten zu informieren, um Interessenten die Entscheidung für den Start in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Aktuelle und praxisnahe Informationen, etwa zu der Frage nach der geeigneten Rechtsform für ein junges Unternehmen, rundeten das ausführliche Angebot ab. Zum Themenbereich Franchising gab es in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Franchise Verband (DFV), dem Deutschen Franchise Institut (DFI) und goFranchise, einer Initiative des DFV, dieses Jahr an allen drei Messetagen ein spezielles START-Franchise-Programm. Es lieferte entscheidende, praxisorientierte Tipps und Hilfen für den erfolgreichen Start als Franchise-Unternehmer.
Neben Franchising befasste sich die START 2004 schwerpunktmäßig mit den Themen Finanzierung, Stärkung von Eigenkapital und Liquidität, effiziente Wachstumsstrategien für Unternehmen, Marketing und Vertrieb, Personal und Führung, Gründung aus der Arbeitslosigkeit und Unternehmensnachfolge als Einstieg in die Selbstständigkeit.
Die bundesweite Bedeutung der Messe wurde auch durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit unterstrichen: Neben dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsident Peer Steinbrück hat in diesem Jahr erneut der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement, die Schirmherrschaft für die START übernommen.
START – Die Messe für Existenzgründung, Franchising und junge Unternehmen
17.-19. September 2004
Messe Essen
(sl)