Das Ruhrgebiet im Westen Deutschlands blickt auf ein reiches industrielles Erbe zurück. Die letzte Zeche wurde inzwischen geschlossen, und das Ruhrgebiet hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Heute locken die Orte Touristen aus aller Welt an.
Mit über einer halben Million Einwohnern ist Dortmund die größte Stadt im Ruhrgebiet. Weltweit ist Dortmund vor allem für seinen Fußballclub Borussia Dortmund bekannt. Wer einmal in der Stadt ist, sollte sich ein Heimspiel des Vereins im Signal-Iduna-Park (früher Westfalenstadion) nicht entgehen lassen.
Dortmund – eine vielfältige Stadt
Zudem locken zahlreiche Museen kulturbegeisterte Besucher in die Stadt, wie das Museum Ostwall, das Fußballmuseum, das Naturkundemuseum oder das eher ungewöhnliche Kochbuchmuseum.
Wer ruhigere Orte und mehr Natur in Dortmund sucht, sollte den Westfalenpark (ehemaliges Gelände von drei Bundesgartenschauen) oder den Rombergpark, den botanischen Garten der Stadt Dortmund, aufsuchen. Mit Kindern ist der Dortmunder Zoo einen Besuch wert.
Wer auch am Abend oder nachts Dortmund erleben möchte, für den könnte das Theater, das Konzerthaus oder das Kreuzviertel mit der höchsten Kneipendichte im Ruhrgebiet genau das Richtige sein.
Oberhausen Gasometer – Kultur, Geschichte und Shopping auf einem Gelände
Wer sich Oberhausen nähert, kann ihn schon von weitem erkennen: den Gasometer in Oberhausen. Der ehemalige Gasspeicher ist eines der markantesten Überbleibsel aus der Industriegeschichte des Ruhrgebiets und beherbergt heute Ausstellungen, die in regelmäßigen Abständen wechseln. Es gilt als die höchste Ausstellungs- und Veranstaltungshalle Europas.
Direkt anschließend an den Gasometer findest du das Einkaufszentrum CentrO Oberhausen. Dort verteilen sich über 250 Einzelhandelsgeschäfte auf drei Ebenen. Auf dem Gelände des CentrOs finden sich zudem unter anderem die Rudolf Weber-Arena, eine Veranstaltungshalle, die fast 13.000 Besucher fasst, ein Legoland und der Sea Life Abenteuer Park.
Essen – „Grüne Hauptstadt Europas“
Essen, 2010 Kulturhauptstadt Europas, hat mehr zu bieten als du auf den ersten Blick denken magst. Die Innenstadt mag nicht zu den attraktivsten gehören, dafür lohnen sich andere Orte in der Stadt:
Die Villa Hügel aus dem 19. Jahrhundert und die blumengeschmückte „Gartenstadt“ Margarethenhöhe sind Hinterlassenschaften der Industriellenfamilie Krupp. Beide liegen an der Route der Industriekultur, einer 400 km langen Straße, die die eindrucksvollsten Industriedenkmäler des Ruhrgebiets miteinander verbindet.
Einen Besuch lohnt auch der malerische Fachwerkstadtteil Kettwig, sowie Naturräume wie der Grugapark und Baldeneysee.
Landschaftspark Duisburg-Nord – Dystopisch und faszinierend
Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist mit Sicherheit kein gewöhnlicher Park: Ein Gasometer, das heute ein Tauchzentrum ist, Gärten in Betonbunkern, ein Hochseilgarten in einer alten Gießhalle.
Weitere Besonderheiten sind ein Aussichtsturm auf einem stillgelegten Hochofen – in einer Höhe von ca. 70 m hat man eine ausgezeichnete Aussicht über die Stadt Duisburg bis in die benachbarten Städte hinein. Bei gutem Wetter ist sogar der Düsseldorfer Fernsehturm zu sehen.
Das riesige Gelände, in dem sich Grünflächen und Erholungsgebiete zwischen massiven Industrie-Strukturen erstrecken, wirkt dystopisch und dramatisch zugleich. Kein Wunder also, dass es als eines der Filmsets für die neue Verfilmung der Hunger Games Reihe diente diente. Vor der Kulisse des Landschaftsparks entstand Distrikt 12 – eine heruntergekommene Industrie-Region, aus der eine der Figuren stammt. Die Dreharbeiten fanden letztes Jahr statt.
Bochum – Theater, Bars und Restaurants im Herzen des Ruhrgebiets
Das Schauspielhaus Bochum, eines der renommiertesten Theater Deutschlands, zeigt ein vielfältiges Programm, bei dem für jeden etwas dabei ist. Das bekannte Bermuda3Eck, ist mit seinen zahlreichen Bars und Restaurants der perfekte Ort, um nach einem kulturellen Ausflug zu entspannen.
Einen Einblick in die Industriegeschichte der Region bietet das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum mit einer nachgebauten Zeche. Der Kemnader See lädt zur Erholung ein, um den See herum befinden sich zahlreiche Freizeiteinrichtungen und Sehenswürdigkeiten.
Anreise ins Ruhrgebiet
Egal von wo aus du anreisen solltest: Das Ruhrgebiet ist mit allen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Alle größeren Städte verfügen über Anschlüsse an den Fernverkehr per Zug. In Dortmund befindet sich ein Flughafen, den viele Städte in Europa anfliegen.
Die an das Ruhrgebiet angrenzenden Städte Düsseldorf und Köln bieten weitere große Flughäfen, die von Flugzeugen aus der ganzen Welt angeflogen werden. Am Kölner Hauptbahnhof verbindet der Fernverkehrszug Thalys Köln mit Paris, beziehungsweise gibt es die Möglichkeit, über Brüssel mit dem Eurostar nach London zu fahren.
Weitere Tipps
• Vergleiche für Anreise und Unterkünfte vorab online die Preise. Du kannst eine VPN nutzen, um dynamischer Preisgestaltung zu entgehen. Außerdem schützt dich das Tool in öffentlichen WLAN-Hotspots;
• Nutze während deines Aufenthalts im Ruhrgebiet die öffentlichen Verkehrsmittel. Der Nahverkehr ist sehr gut ausgebaut, und die einzelnen Städte kannst du am schnellsten per Bus und Bahn erreichen;
• Verbinde deine Reise mit dem Besuch angrenzender Regionen. Wenn du von weiter weg anreist, lohnt es sich, dass du deinen Besuch im Ruhrgebiet mit einem Abstecher in angrenzende sehenswerte Städte, Regionen und Länder wie zum Beispiel Köln, das Sauerland und die Niederlande verbindest.
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