Kleiner Fuchs auf Sommerflieder

Führungen auf der Route Industrienatur

Durch die industrielle Tätigkeit ist im Ruhrgebiet eine neue Landschaft entstanden. Wo einst Wiesen, Felder und Wälder das Landschaftsbild prägten, entstanden vor rund 150 Jahren Zechen, Stahlwerke, Bergehalden, Bahntrassen und Straßen. Aus Dörfern wurden Städte. Viele Tier- und Pflanzenarten verschwanden aus dem Ruhrgebiet, doch nach der Stilllegung zahlreicher Industriebetriebe in den vergangenen Jahren kehrt die Natur wieder zurück.

Es ist eine besondere Mischung aus Pflanzen und Tieren, Kleiner Fuchs auf Sommerfliederdie sich an die veränderten und zum Teil schwierigen Lebensbedingungen angepasst haben. Viele stammen von anderen Erdteilen wie Nordamerika, China oder Afrika und bilden mit unseren heimischen Arten eine multikulturelle Gemeinschaft. Auch einige seltene und sogar bedrohte Arten haben sich auf die Industriebrachen zurückgezogen. Wüsten- und dschungelartige Standorte wechseln sich ab und bilden eindrucksvolle Naturschauspiele: farbenprächtige Blütenmeere zwischen Gleisanlagen, weiße Birkenstämme auf schwarzen Halden, Kreuzkröten, Falken, Libellen, Schmetterlinge, Fledermäuse und viele andere wildlebende Arten prägen das, was wir heute als Industrienatur bezeichnen.

Erlebnisreiche und informative Naturführungen

Der Regionalverband Ruhr – Ruhr Grün bietet in diesem Jahr von April bis September mehr als 60 erlebnisreiche und informative Naturführungen auf ehemaligen Zechen, Kokereien und Hüttenwerken, auf Halden, rund um Bergsenkungsgebiete und auf anderen industriell geprägten Standorten im Ruhrgebiet an. Zu den verschiedenen Exkursionszielen der Route Industrienatur gehören das Weltkulturerbe Zollverein, die Schurenbachhalde und der Ruderalpark Frintrop in Essen, der Westpark, die Halde Lothringen und die Zeche Hannover in Bochum, der Landschaftspark Duisburg-Nord, die Zeche Nachtigall in Witten, der Emscherbruch in Gelsenkirchen, die Kokerei Hansa und das Naturschutzgebiet Hallerey in Dortmund, die Brache Vondern in Oberhausen, die Halde Sachsen in Hamm und der Beversee in Bergkamen.

NebenStinkender Storchschnabel speziellen Fledermaus- und Vollmondführungen werden auch Radtouren, beispielsweise vom Landschaftspark Duisburg-Nord zum Haus Ripshorst in Oberhausen, im Landschaftspark Emscherbruch an der Stadtgrenze Gelsenkirchen/Herten und von der Kokerei Hansa zur Halde Zollern in Dortmund angeboten.

Route Industrienatur

Die Route Industrienatur ist ein ergänzender Bestandteil der Route Industriekultur, die die wichtigsten und schönsten technischen und baulichen Industriedenkmäler der Region präsentiert. Besonders interessante Industriebrachen sind in der „Route Industrienatur“ zusammengefasst und geben einen Einblick in die Vielfalt der Industrienatur – ein Naturerlebnis der besonderen Art.

Termine für 2007

Datum Zeit Titel Anmeldung/Info
02.09 15:00 – 17:00 Industrienatur auf der Halde Sachsen in Hamm. Lebendig. Natürlich. SinnVoll. 0208/88 33 483
02.09 11:00 – 15.00 Radeln auf der Route Industrienatur von der Kokerei Hansa zur Halde Zollern 0208/88 33 483
02.09 11:00 – 13:00 Industrienatur rund um die Zeche Hannover, Bochum 0208/88 33 483
08.09 11:00 – 13:00 Industrienatur an der Kokerei Hansa, Dortmund 0208/88 33 483
08.09 15:00 – 17:00 Industrienatur an der Zeche Nachtigall, Witten 0208/88 33 483
16.09 11:00 – 13:00 „Asyl im Niemandsland“, Industrienatur im Ruderalpark Frintrop, Essen 0208/88 33 483
16.09 15:00 – 17:00 Industrienatur im Landschaftspark Duisburg- Nord 0208/88 33 483
22.09 11:00 – 13:00 Industrienatur an der Gerther Südwand, Bochum 0208/88 33 483
23.09 15:00 – 17:00 Moorgeflüster – Industrienatur im Emscherbruch 0208/88 33 483
29.09 19:00 Fledermausführung auf der Route Industrienatur im Naturschutzgebiet Hallerey, Dortmund 0208/88 33 483, 0177/21 55 722

Nähere Informationen über die Führungen und die Teilnahmegebühren auf der Route Industrienatur sowie das Programm des RVR Ruhr Grün „Natur erleben“ erhalten Sie beim Informationszentrum Emscher Landschaftspark / Haus Ripshorst unter der Rufnummer 0208 / 8833483
(E-Mail: hausripshorst@rvr-online.de) oder www.rvr-online.de.
Die Führungen sind auch von Schulklassen, Kindergärten und anderen Gruppen frei buchbar.

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