Schloss Hohenlimburg in Hagen ist eigentlich eine westfälische Höhenburg, um die sich viele Sagen ranken. Ob die blutige Gründungsgeschichte oder die schaurige Schwarze Hand – auch heute fasziniert die Burganlage. Das Schloss Hohenlimburg ist ein idealer Ausgangspunkt für Spaziergänge und Wanderungen!
[ruhr-guide] Wer das Schloss Hohenlimburg in Hagen, eine der wenigen ursprünglich erhaltenen Höhenburgen in Westfalen besuchen will, muss erst einmal auf den Berg – zu Fuß oder mit dem Auto. Und dann guckt er in die Röhre. In mehrere Rohre sogar, um genauer zu sein: in Kanonenrohre – Zeugen der bewegten und nicht immer friedlichen Vergangenheit von Schloss Hohenlimburg.
Bewegte Geschichte
Die westfälische Höhenburg wurde um das Jahr 1240 von Dietrich von Isenberg gebaut. Und auch die Gründung der Burg hat eine wenig friedliche Geschichte: so hatte sich Dietrichs Vater Graf Friedrich von Isenberg im Wald bei Gevelsberg auf die Lauer gelegt und Engelbert von Berg, den Erzbischof von Köln, erschlagen. Nicht eine seiner besten Ideen, könnte man sagen – so wurde er nach der Bluttat vor dem Severinstor in Köln hingerichtet. Dietrich – der unschuldige Sohn – musste um sein Erbe kämpfen und wurde mit der Hohenlimburg abgespeist.
Auch in den folgenden Jahrhunderten wurde es nicht viel ruhiger um Schloss Hohenlimburg: Ob die Belagerung durch Kurkölsche Truppen im Jahr 1584 oder die Besetzung durch Dietrich von Bönninghausen im Dreißigjährigen Krieg – immer ging es hier kriegerisch zu. Erst im 18. Jahrhundert wurde die Burg dann zum Residenzschloss ausgebaut. Auch heute noch wird Schloss Limburg von dem Fürstenhaus Bentheim-Tecklenburg genutzt, in deren Besitz die Burg 1592 überging.
Die schaurige schwarze Hand
Die Besucher:innen gelangen, nachdem sie die alten Kanonen bewundert haben, durch die mächtigen Burgtore in die Unterburg. Hier kann man noch die Wirtschaftsgebäude aus dem 18. Jahrhundert sehen, bevor man weiter über das Kopfsteinpflaster in die Oberburg gelangt. Der Blick fällt hierbei auf den alten Palast aus dem 16. Jahrhundert und den Bergfried.
Im Schloss befindet sich seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts ein Museum mit original eingerichteten Räumen. Besonders beliebt ist die schaurige schwarze Hand. Der Sage nach wurde sie einem edlen Jüngling abgehackt, der seine Mutter geschlagen hatte und zur Abschreckung ausgestellt. Bis heute wird die einbalsamierte Hand, die kurz nach der Vollstreckung schwarz wurde, im Museum aufbewahrt. Hier könen unter anderem die Wohngemächer von Fürst Emil und Fürstin Louise oder der große Fürstensaal besichtigt werden. Vom barocken Höhengarten bietet sich eine beeindruckende Aussicht. In der Oberburg findet sich auch das Deutsche Kaltwalzmuseum.
Wanderrouten in die Umgebung
Vor dem Schloss Hohenlimburg ist ein Parkplatz, von dem aus verschiedene Wanderrouten zum Erkunden der Umgebung einladen. Auch ein Restaurant lädt Sie ins Schloss ein. Im romantischen Ambiente des Fürstensaals können Sie sich standesamtlich trauen lassen! Ganz in der Nähe findet sich auch die Ruine der Raffenburg wieder.
Schloss Hohenlimburg
Alter Schloßweg 30, 58119 Hagen-Hohenlimburg
Anfahrt
PKW:
Über die B7 folgen Sie den Hinweisschildern und gelangen so zum Schloss Hohenlimburg.
Nehmen Sie auf der A45 die Abfahrt „Hagen-Süd (12)“ auf die „L693/Volmeabstieg“ in Richtung „Hagen-Süd/Breckerfeld“. Biegen Sie dann links auf die „L693/Volmeabstieg“ in Richtung „Holthausen“ und dann in Hohenlimburg rechts auf die „B7/Hohenlimburger Str.“. Dann nochmal rechts auf die Bahnstr., rechts auf die „Herrenstr.“, halb links auf den „Neuer Schlossweg“ und nochmal halb links auf den „Alter Schlossweg“.
ÖPNV:
Vom „Hagen Hbf“ nehmen Sie die R-Bahn „RB91“ bis zum „Hagen Hohenlimburg Bf“. Dort nehmen Sie dann die Buslinie „531“ und steigen an der Haltest. „Wesselbach“ in die Buslinie „531“ in Richtung „Hagen Reh Schälker“ und steigen an der Haltest. „Alter Schloßweg“ aus.
Öffnungszeiten Schloss: Ausstellung „Schwarze Hand“, Kerker, Außenanlagen, Schlossinnenhof, Vorburg, Schlossgarten & Wehrgang
Montag bis Sonntag: 10 – 17 Uhr
Hinweis: Während der Hochzeitssaison kann es zu Schließungen einzelner Bereiche wie die Vorburg oder der Schlossinnenhof kommen.
Eintritt
Person: 4 Euro
Zahlung Kreditkarte, Apple Pay & Bar (Kein Wechselgeld!) möglich.
Hinweis: Kein barrierefreier Eintritt. Schwerbehinderte buchen im Voraus telefonisch unter 02334 2771 oder per Mail an schubert@schloss-hohenlimburg.de.
Schlossführungen Familie (Voranmeldung erforderlich)
08.09.2024 (So): 15 Uhr
06.10.2024 (So): 15 Uhr
03.11.2024 (So): 15 Uhr
Erwachsene: 7 Euro
Ermäßigungsberechtigte: 6 Euro
Kinder: 5 Euro
Nachtwächterführung: 1. Freitag im Monat, 20 Uhr (Voranmeldung erforderlich)
04.10.2024: ausgebucht
19.10.2024
08.11.2024
Erwachsene: 7,50 Euro
Ermäßigungsberechtigte: 6,50 Euro
Kinder: 5 Euro
Telefonnummer: 02334 2771
Email: schubert@schloss-hohenlimburg.de
Weitere Informationen zum Schloss Hohenlimburg hier.
Foto 1, 2 & 3: Schloss Hohenlimburg