Eine der landschaftlich schönsten Wanderungen im Ruhrgebiet die auch zahlreiche Steigungen zu bieten hat. Die Tour führt uns von der Ruhr zur Isenburg, weiter in die Elfringhauser Schweiz und hinauf zum Bergerhof. Anstrengende Tour, ca 4,5 Stunden reine Gehzeit, ca. 19 Kilometer, 530 Höhenmeter im Anstieg, steile Anstiege.
[ruhr-guide] Ausnahmsweise haben wir heute mal keine Rundtour sondern eine Streckenwanderung auf dem dem Graf-Engelbert-Weg – Wegzeichen X28 – vor den Füßen. Benannt wurde er nach dem Kölner Erzbischof Graf Engelbert, der 1225 von Friedrich von Isenberg ermordet wurde. Der Graf-Engelbert-Weg wird uns entlang der Ruhr über den Isenberg weit hinein in die Elfringhauser Schweiz führen. Diese führt Ihren Namen nicht umsonst, bis zu 300 Meter hohe Hügel erwarten uns im Bergisch-Märkischen. Eine Karte der Elfringhauser Schweiz gehört aber auf jeden Fall in den Rucksack, auch wenn die Strecke gut ausgeschildert ist – anstatt dem X28 wird manchmal nur das X gezeichnet.
Von der Ruhr hinauf zur Isenburg
Wir beginnen die Tour in Hattingen an der Haltestelle Bahnhofstraße und wandern von hier aus in Richtung Ruhr. Wir überqueren die alten Schienen am stillgelegten Bahnhof und folgen dem X28 links von der Brücke hinunter. Hier geht es nun in Richtung alten Leinpfad zur Ruhr. In den Ruhrwiesen halten wir uns auf dem Ruhrtalradweg links. Von der anderen Flussseite beäugen uns mächtige Heckrinder, Nachzüchtungen der ausgestorbenen Auerochsen, die hier halbwild leben und gerade ihren Durst in der Ruhr stillen. Weiter geht es entlang der Ruhrschleife während auf dem Fluss regelmäßig Kanuten an uns vorbeigleiten. Da möchte man doch fast tauschen!
Bald erscheinen vor uns die Felsabbrüche unterhalb der Isenburg und wir erreichen den alten Leinpfad mit seinem Kopfsteinpflaster. Nach dem Leinpfad biegt der X28 links ab. Wir überqueren die Straße, halten uns am Parkplatz wenige Meter links und dann wieder rechts hinauf. Der Weg macht nun eine Kurve und bald verlässt der Graf-Engelbert-Weg die Straße und führt links in Kehren den Berg zur Isenburg hinauf. Die Isenburg oder Burg Isenberg geht auf das Jahr 1199 zurück und wurde nur 26 Jahre später schon wieder zerstört. Heute zeugen nur noch Mauerreste von der einstmals so stolzen Burganlage.
Über den Isenberg nach Nierenhof
Wir durchqueren das alte Burggelände am Haus Custodis vorbei – das aus dem 19. Jahrhundert stammt – und weiter geht es entlang des Bergfrieds und des verfallenen Amphitheaters den Berg auf asphaltiertem Weg hinauf. Nach wenigen Metern verlassen wir diesen und halten uns geradeaus auf dem Waldlehrpfad weiter den Isenberg hinauf. Hier wird der Weg schmaler und führt uns durch eine wunderschöne Wald- und Felslandschaft. Rechts vom Zaun liegt der Klettergarten des Deutschen Alpenvereins – bitte hier nicht die Wege verlassen, es besteht Lebensgefahr. Eine kleine Treppe führt auf sicherem Wege hinunter.
Wir aber setzen unseren Weg auf dem Kamm fort und steigen bald darauf rechts von der Bank hinunter. Wenn wir den Balkhauser Weg erreichen halten wir uns links, auf der Hattinger Straße queren wird diese und wandern rechts nach Nierenhof hinunter. Nach 120 Metern biegen wir links ab in die alte Poststraße. Nach 100 Metern geht der X28 rechts eine kleine Treppe hinauf an den Häusern vorbei. Nach der Siedlung geht es durch ein Tor und der Wald hat uns wieder.
Entlang des Wodantals
Der Weg führt uns am Hang des Wodantals durch Wiesen, Felder und Wald, bis er rechts zur Straße hinab führt. Die schön anzusehende verwilderte Landschaft abseits des Weges ist Privatbesitz! An der Straße gehen wir wenige Meter links und dann rechts „Im Eggendahl“ am Bauernhof dem X28 folgend den Berg hinauf. Hier wird es etwas steiler und anstrengender. Bald führt uns der Graf-Engelbert-Weg über die Höhen der Elfringhauser Schweiz. Auf kleinen Straßen, die aber kaum befahren werden, geht es vorbei an Feldern, Weiden und kleinen Höfen. Am Raffenberg ist die Ausschilderung etwas schlecht, auf Karten ist hier meist noch eine Restauration eingezeichnet, die aber nicht mehr existiert. Hier halten wir uns rechts – dem A3 nach, nicht links dem X 17 folgen! – und wandern dann auf der Straße „Am Geitling“ dem X folgend wieder in den Wald hinein. Insgesamt ist der X28 oder X hier oben gut ausgeschildert und wenn man auf der Kammhöhe bleibt, macht man nichts falsch.
Hinab ins Tal und hinauf zum Bergerhof
Nachdem wir den Asphalt unter den Füßen kurzzeitig gegen Waldboden getauscht haben, geht es auf dem nächsten kleinen Sträßchen hinunter zur Elfringhauser Straße. Hier wurde die Wegführung leicht geändert und ist schlecht markiert. Unten halten wir uns rechts am Zaun entlang, überqueren nach 130 m die Straße und biegen links in den breiten Weg ab. Bald treffen wir auf die Straße „In der Porbecke“ und halten uns rechts vorbei am Porbecker Hof bergauf zum Waldrand. An der Gabelung wandern wir dem X folgend links, auch an den folgenden Abzweigungen, bis es nur noch rechts oder links geht. Hier – am Abfalleimer – halten wir uns rechts den Berg hinauf, durch das Viehgatter. Über den Köllershof geht es nun zum Bergerhof. Der ist ein gewöhnungsbedürftiges „Ganztageserlebnis“ – aber sehen Sie selbst!
Hier führt uns der X28 zwischen Parkplatz und Futterkrippe weiter den Berg hinauf. Am Waldrand verlassen wir nun den Graf-Engelbert-Weg folgen dem A2 in Richtung Windräder. Direkt vor diesen biegen wir links in den Wald ab, folgen dem Weg in eine Kurve und biegen dort noch einmal dem A2 folgend rechts ab. Nun geht es steil bergab, wir überqueren einen Forstweg und gehen weiter hinunter ins Tal. Unten teilt sich der Weg und wir folgen dem alten A5, der aber nicht mehr markiert ist, entlang des Waldrandes ein wenig bergauf und ab, bis er sich immer mehr dem Talgrund nähert. Hier führt in einer Kurve eine Art gepflasterter Weg links hinab zum Felderbach und überquert diesen an einem malerischen Fachwerkhaus. Noch wenige Meter bergauf und wir erreichen die Felderbachstraße. Hier an der Haltestelle Gemeindezentrum Elfringhausen endet unsere Tour. Bittte informieren Sie sich unbedingt vorher über die Buszeiten, die Linie 634 fährt hier nur sieben mal täglich in Richtung Velbert Nierenhof.
Wandertour von der Isenburg in die Elfringhauser Schweiz, Wanderweg X28
Start: Hattingen, Haltestelle Bahnhofstraße
Ziel: Felderbachstraße, Haltestelle Gemeindezentrum Elfringhausen
Dauer: 4,5 Stunden
Länge: 19 km
Anstieg: 530 Höhenmeter