Im Dezember war es soweit. Als dritter Kinofilm aus der „Narnia“-Reihe ging „Die Reise auf der Morgenröte“ an den Start. Wem der Kinoevent nicht reicht, erhält auch noch die Romanvorlage und den Fotoband „Fotos aus Narnia“. Beide Titel sind im Ueberreuter Verlag erschienen. Der Roman wurde für diese Auflage von Fantasy-Spezialist Wolfgang Hohlbein und Christian Rendel sogar neu übersetzt.
[ruhr-guide] Lucy und Edmond, die jüngeren Geschwister aus dem Vierergespann der beiden Vorgänger, kommen mit ihrem Cousin Eustace durch ein verstecktes Portal nach Narnia zurück. Gerade dort angekommen, landen die drei mitten im weiten Ozean der Fantasywelt und werden pudelnass von der Morgenröte, einem Schiff von König Kaspian, aufgelesen. An Bord weilt Majestät Kaspian höchstpersönlich und befindet sich auf einer epischen Erkundungsreise. Dabei sucht er nach sieben verschollenen Edelmännern aus seiner Heimat, die viele Jahre vor ihm aufgebrochen sind, um das unbekannte Land hinter den Grenzen Narnias zu entdecken. Die tapferen Entdecker kehrten jedoch nie in ihre Heimat zurück und verschwanden spurlos. Dies alles passierte, als der heutige Regent noch im Kindesalter war. Das Trio schließt sich den Reisenden an und führen so ihre gemeinsamen Abenteuer fort. Bald führt sie ihr Schiff – die titelgebende Morgenröte – an kleine unterschiedliche Inseln, die fernab des bekannten Festlandes liegen. Auf den Inseln warten viele knifflige Herausforderungen auf das abenteuerlustige Gespann und nur wenn sie diese bravourös bestehen, können sie ihr Ziel erreichen: Die Edelmänner finden und den aufwendigen Forschungstrip von damals erfolgreich beenden. Gelegentliche Hilfe von bekannten Charakteren wie der sprechenden Maus Riepischiep und dem mächtigen Löwen Aslan kann das Gespann zum Bestehen der gefährlichen Herausforderungen gut gebrauchen …
Neuübersetzung von Wolfgang Hohlbein
Der Roman wurde extra für diese Veröffentlichung zum Kinostart neu übersetzt, wozu der erfolgreiche deutsche Fantasyautor Wolfgang Hohlbein ins Boot geholt wurde. Der leserliche Text kann sowohl von jungen Lesern verstanden, als auch von einem reiferen Publikum interessant gefunden werden. Originalautor C.S. Lewis erzählt seine Geschichte auf 216 Buchseiten, die geübte Leseratten rasch durchstöbert haben. In der Mitte sind einige Fotos aus dem Kinofilm zu sehen, die den Roman insgesamt etwas aufpeppen. Das Hardcoverbuch mit dem Filmposter auf der Frontseite ist sicher eine interessante Publikation für alle Narnia-Fans und Leseratten, welche die Chroniken von Narnia bisher noch nicht für sich entdeckt haben. Co-Übersetzer Christian Rendel sorgt als Lewis-Spezialist und Narnia-Kenner nach eigener Aussage für einen Touch, der nahe am Original liegen soll. Die beiden Übersetzer haben es definitiv geschafft, dem alten Text neues Leben einzuhauchen und ihn für eine moderne Leserschaft fit zu machen.
Bereits die dritte Verfilmung
Mit „Die Chroniken von Narnia – Die Reise auf der Morgenröte“ gelangt bereits die dritte Verfilmung der insgesamt sieben Bücher in die Kinos. Die (Erfolgs-)Zahlen der Buchvorlagen sind schier unglaublich: 100 Millionen verkaufte Exemplare, die in 47 Sprachen übersetzt sind. Und nicht nur im Kino sind die Narnia-Sagen zu Hause. Auch im Fernsehen oder dem Theater sind die spannenden Geschichten umgesetzt worden und sogar als Hörbuch können Interessierte an den Chroniken teilhaben. Sozusagen als Nachwirkung der mega-erfolgreichen „Der Herr der Ringe“-Trilogie (2001-2003) kam im Jahr 2005 der erste Film unter der Bezeichnung „Die Chroniken von Narnia – Der König von Narnia“ in die Kinos. Doch es gab nicht bloss positive Stimmen: Viele Kritiker und auch Teile des Publikums bemängelten Inhalt und Umsetzung, Special Effects sowie den Spannungsgehalt. Da die Befürworter wohl die Oberhand gewannen, entschieden sich letztendlich die Studios 2008 den zweiten Film „Prinz Kaspian von Narnia“ folgen zu lassen. Die etwas „erwachsenere“ Ausrichtung wurde von vielen gelobt. Nun kommt mit „Die Reise auf der Morgenröte“ zwei Jahre nach dem letzten Kinoabenteuer bereits der dritte Film in die Lichtspielhäuser. Die große Fanbase wird es freuen. Warten wir gespannt, wie die bewegten Bilder aussehen und ob diesmal Kritiker und Publikum gänzlich zufrieden gestellt werden können.
„Fotos aus Narnia“ – Bildband für Lesefaule
Die Neugier auf den Film kann ein wenig gestillt werden, denn der Fotoband „Fotos aus Narnia“ offenbart auf seinen 48 Seiten viele Einblicke. Zu den zahlreichen Fotos gibt es in großen Buchstaben zu lesen, was in der Geschichte passiert. Hiermit werden vor allem die kleinen Leser ihren Spass haben. Für Kinder verständlich, dient das Buch der perfekten Vorbereitung auf das große Kinoereignis im Dezember. Auch Lesefaule werden an den „Fotos aus Narnia“ ihre Freude haben, lässt sich doch der Band für geübte Augen in weniger als einer Stunde durchsehen. Für ein Kinder-Publikum, welches als primäre Zielgruppe fungiert, ist der Inhalt sicher passend aufbereitet. Beide Publikationen des Ueberreuter Verlags dienen auf beste unterhaltsame Weise der Vorbereitung auf die Verfilmung, während der Roman durch die Neuübersetzung im neuen Glanz erscheint und präsentiert die Vorlage zum Filmgeschehen in neuartiger Form!
(mo)
Bildquelle: Ueberreuter Verlag