„Spiel mir das Lied vom Tod“ oder im englischen Original „Once upon a Time in the West“ gilt längst als Klassiker der Filmgeschichte und ist ein Highlight des Italo-Westerns. In Sergio Leones Meisterwerk aus dem Jahr 1968 brillieren Charles Bronson, Henry Fonda, Jason Robards und Claudia Cardinale, der unverwechselbare Look hat über die Jahre Kultstatus erlangt und Ennio Morricones famoser Score verleiht „Spiel mir das Lied vom Tod“ seinen ureigenen Touch. Die gerade erschienene Blu-ray aus dem Hause „Paramount Home Entertainment“ präsentiert den Klassiker erstmals in HD-Qualität und bietet durch umfangreiche Extras weitere Kaufargumente. Neben der Standard-BD wird ein Steelbook in Western-Design erscheinen, dass ins Auge sticht!
[ruhr-guide] Die unverkennbare Musik, dazu die Gesichter in Nahaufnahme. Der Gegner fokussiert und plötzlich peitschen die Geschosse durch die Luft. Was bleibt, sind zu Boden fallende Widersacher, der Schütze triumphiert besonnen. Gleich drei Revolverhelden drücken Sergio Leones Italo-Western-Klassiker „Spiel mir das Lied vom Tod“ ihren unverkennbaren Stempel auf: Der kaltblütige Frank (Henry Fonda, „Easy Rider“), der namenlose Mundharmonika-Spieler (Charles Bronson, „Ein Mann räumt auf“) und Cheyenne (Jason Robards, „Magnolia“).
Die Bahn kommt …
Weil Brett McBains (Frank Wolff) Landeigentum in dem für den Eisenbahnbau vorgesehen Gebiet liegt, soll der raubeinige Frank den Besitzer und seine Familie einschüchtern, damit der Bau durchgeführt werden kann. Eigenmächtig schiesst Frank die gesamte Familie nieder, weiss jedoch nicht, dass McBain kürzlich geheiratet hat. Dessen Frau Jill (Cardinale) trifft kurz nach dem Massaker ein. Outlaw Cheyenne (Robards) und ein namenloser Fremder (Bronson) machen sich auf die Suche nach Frank, wobei der Fremde seine gänzlich eigene Rechnung mit dem brutalen Schützen begleichen will. Die epische Geschichte um Ehre, Rache und Gerechtigkeit steuert fortan auf ihren eindringlichen Höhepunkt zu …
Ausführliche Extras
Nicht nur der grandiose Hauptfilm rechtfertigt die Investition in diese Blu-ray. Auch die Extras erweisen sich als eindeutige Kaufargumente. Die halbstündige Dokumentation „Eine Oper der Gewalt“ entführt den Zuschauer in die Zeit der Entstehung des Films und führt in die damaligen Gegebenheiten ein. John Carpenter, Bernado Bertolucci, Fonda, Leone und weiter Involvierte und Filmhistoriker wie Kritiker sorgen für ein fesselndes und informatives Extra. Ebenso horizonterweiternd ist der Audiokommentar, der ebenfalls von Involvierten und Fachpersonen eingesprochen wurde. Als weiteres Zusatzmaterial fungieren die Dokumentationen „Der Lohn der Sünde“ und „Die Verbindung mit dem Tod“. Beide rund 20 Minuten lang, gewähren zusätzliche Einblicke, persönliche Meinungen und Anekdoten zu „Spiel mir das Lied vom Tod“. Verschiedene Schnittfassungen werden diskutiert, Unterschiede in Aufführung und Rezeption genannt, so dass auch ein heutiges Publikum den durchaus kurvenreichen Weg zum Klassiker nachvollziehen kann. Für Cineasten sind diese drei Features unverzichtbar, da viele Insider zur Sprache kommen und damit die Produktionshintergründe erhellen. Der Kinotrailer und Clips zum Eisenbahnbau und den Drehorten, wie eine Bildergalerie runden die Sektion ab.
Kult-Western in unterschiedlichen Fassungen
„Spiel mir das Lied vom Tod“ hat seit seiner Erstaufführung weitreichenden Kultstatus erlangt. Als Klassiker des Italo-Westerns ist Leones Machtwerk in die Filmgeschichte eingegangen. Niemand, der sich mit dem Genre beschäftigt, kommt an dem Streifen vorbei. Die Faszination liegt in den ausgereiften Details: Figuren, Plot, Inszenierung, Bildsprache und Musik. All jene Elemente passen lückenlos ineinander und formen das unverwechselbare Gesamtwerk. Spannend, mitreissend und brachial präsentiert Sergio Leone seine Rache-Geschichte. Die Blu-ray bietet den Film in verschiedenen Sprachfassungen an. Die deutsche Version ist wie die spanische und französische als Mono-Spur enthalten, das englische Original gibt es als heimkinofreundliche 5.1 DTS-HD Master Audiospur zu hören, hinzu kommt eine restaurierte Monofassung auf englisch. Eine ähnlich umfangreiche Auswahl hat der Zuschauer bei den Untertiteln, die auf deutsch, englisch, englisch für Hörgeschädigte und vielen weiteren Sprachen vorliegen. Der als Bonusmaterial enthaltene Audiokommentar kommt ebenfalls mit deutscher und englischer Untertitelung. In Sachen Ausstattung kann sich die BD also durchaus sehen lassen. Da trübt die Tatsache, dass man der Bildqualität das Alter des Films an wenigen Stellen ansehen kann, die Freude nur wenig. Übrigens beinhaltet die Scheibe gleich zwei Fassungen des Western-Klassikers: Eine restaurierte Version sowie die originale Kinoversion. Diese überzeugende Blu-ray präsentiert der HD-Generation einen wahren Klassiker mit tollem Zusatzmaterial.
Copyright: „Paramount Home Entertainment“
(mo)