Der neue Film von Margarethe von Trotta läuft in diesem Frühjahr in den Kinos.
Zwei selbstbewusste junge Frauen, beide mitten im Leben, aber in völlig unterschiedlichen Welten Zuhaus‘. Doch plötzlich beginnt durch einen Zufall ihr beider Dasein miteinander zu verschmelzen, mehr als sie es sich erträumt hätten. Margarethe von Trotta verarbeitet sehr persönliche Erfahrungen mit ihrer eigenen Schwester, wodurch sie die einzelnen Figuren der Geschichte besonders ausdrucksstark auf der Leinwand zum Leben erwecken lässt.
[ruhr-guide] Sophie (Katja Riemann) ist Mitte 40, attraktiv und verdient ihr Geld als Nachtclubsängerin und durch die Planung freier Trauungs-Zeremonien. Ihr Leben ist alles andere als langweilig. Neben einem ständigen Auf-und-Ab mit ihrem Lebensgefährten Florian (Tom Beck) im Privatleben, kommt es auch in ihrem beruflichen Umfeld immer wieder zu bizarren Begegnungen mit Paaren, die den Alltag unberechenbar machen.
Nun ruft auch noch ihr Vater Paul (Matthias Habich) aufgeregt bei ihr an, da er im Internet eine Opernsängerin entdeckt hat, die seiner verstorbenen Frau Evelyn zum Verwechseln ähnlich sähe. Er bittet seine Tochter die geheimnisvolle Fremde in New York aufzusuchen, um endlich wieder in Ruhe schlafen zu können, ohne, dass ihm Nacht für Nacht seine verstorbene Gattin im Traum erscheint.
Entgegen aller Vernunft beschließt Sophie tatsächlich quer über den Atlantik zu fliegen, um eine ihr unbekannte Frau ausfindig zu machen, auch wenn diese Entscheidung wohlwissend das Ende ihrer Beziehung bedeutet, da Florian zeitgleich eine romantische Reise nach Amsterdam für die Rettung ihrer Beziehung geplant hatte.
Zwei Frauen, Zwei Leben, Eine Gemeinsamkeit?!
Gerade erst in New York gelandet, sucht Sophie nach einer Aufführung in der Metropolitan Opera die besagte Sängerin Caterina Fabiani (Barbara Sukowa) auf und erklärt ihr die Umstände ihres Besuchs. Da aber auch Caterina alles andere als ein reibungsloses Leben führt und sich als alleinerziehende Mutter stets um ihre beiden Söhne und darüber hinaus noch ihrem dem Alkohol zugeneigten Ex-Mann George (August Zirner) kümmern muss, hat sie keinerlei Ohr für Sophies „Hirngespinste“ und weist diese ab.
Erst als Caterinas demente Mutter Rosa (Karin Dor) im Pflegeheim insgeheim von Sophie aufgespürt wird, verdichtet sich die Ahnung langsam zu einer Gewissheit, dass es einen dunklen Punkt in Rosas Vergangenheit geben muss, den sie bisher vor aller Augen verborgen hat.
Besetzung und Stab „Die abhandene Welt“
Der Film „Die abhandene Welt“ ist das neueste Werk der bekannten deutschen Filmemacherin und Regisseurin Margarethe von Trotta, Mitglied der Europäischen und Deutschen Filmakademien und der Akademie der Künste Berlin. In ihm verarbeitet sie sehr persönliche Erfahrungen mit ihrer eigenen Schwester, wodurch sie die einzelnen Figuren der Geschichte besonders ausdrucksstark auf der Leinwand zum Leben erwecken lässt.
Katja Riemann, welche die Rolle der Sophie spielt und Barbara Sukowa (spielt Caterina Fabiani) sind erstmals gemeinsam vor der Kamera zu sehen und verkörpern die beiden Frauen mit feinem Gespür fürs Detail und beweisen wieder einmal ihr ausgezeichnetes schauspielerisches Talent. Neben diesen beiden Darstellerinnen, sind auch alle weiteren Rollen mit hochkarätigen Künstlern wie z.B. Matthias Habich, Gunnar Möller, Robert Seeliger und Karin Dor besetzt. Produziert wurde der Film von Markus Zimmer. Die dazu passende Musik stammt aus der Feder von Sven Rossenbach & Florian van Volxem, beide ausgezeichnet mit dem „Deutschen Fernsehmusikpreis“.
Musikalisches Engagement der Hauptdarstellerinnen
Ebenso wie im Film sind Katja Riemann und Barbara Sukowa auch im privaten Bereich musikalisch aktiv, jedoch in sehr unterschiedlichen Sparten. Katja Riemann, im Film als Nachtclubsängerin tätig, singt privat, teils mit eigener Band, bei einer Vielzahl von Rock- und Jazzkonzerten und stellt ihr Können dort erfolgreich unter Beweis. Barbara Sukowa dagegen hat sich im klassischen Raum der Musik etabliert und durfte Erfolge wie die US-Premiere „In The Wonderful Month of May“, einer Adaption von Schubert und Schumann Liedern in der Carnegie Hall feiern, wo sie unter anderem mit Reinbert de Leeuw und dem Schönberg Ensemble brillierte.
“Die abhandene Welt“
Kinostart: 07. Mai 2015
Premiere in der Lichtburg, Essen: 04. Mai 2015
präsentiert von: Concorde Filmverleih
Fotos: Concorde Filmverleih