Anke Engelke moderiert die Verleihung des Europäischen Filmpreis

Europäische Filmwoche Ruhr

Erstmals in der Geschichte des Europäischen Filmpreises findet dessen Verleihung im Ruhrgebiet statt. Schon im Vorfeld wurden zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen der Europäischen Filmwoche Ruhr angeboten. Besonders erfolgreich schnitt Michael Hanekes Film „Das weiße Band“ bei den Kritikern ab. Und auch Ken Loach wurde für sein Lebenswerk gekürt. Trotz der Relevanz dieses Preises blieb ein Interesse des breiten Publikums weitgehend aus.

[ruhr-guide] In der Woche vor der großen Verleihung Anke Engelke moderiert die Verleihung des Europäischen Filmpreisdes Europäischen Filmpreises am Samstag, 12.12.2009, in der Bochumer Jahrhunderthalle, präsentierte die European Film Academy zusammen mit der Kulturhauptstadt Europa RUHR2010 die Europäische Filmwoche RUHR. Ausgewählte Kinos in Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Oberhausen und Köln zeigten vom 06. – 13. Dezember 23 europäische Filme. Die Vielfalt und Qualität des europäischen Kinos sollte dem Publikum nahe gebracht werden. Zu vielen dieser Screenings waren die Filmschaffenden angereist und standen für Publikumsgespräche bereit.

Am Freitag, 11.12.2009, kam es in der Essener Lichtburg zum Höhepunkt dieser Festtage: Im Rahmen der Filmgala feierten die Nominierten mit den Mitgliedern der Akademie sowie Gästen und Filmfans. Als Highlight des Abends wurde dem britischen Regisseur Ken Loach der Ehrenpreis der European Film Academy verliehen, der sich mit der Präsentation seines neuen Werkes ‚Looking for Eric‘ gebührend bedankte. Die glamouröse Preisverleihung des Europäischen Filmpreises schloss letztendlich am Samstag die Europäischen Filmwoche ab. Hier trumpfte die deutsche Produktion ‚Das weiße Band‘ mit der Auszeichnung zum Besten Film groß auf. Regisseur Michael Haneke gewann zudem die Preise für Beste Regie und Bester Drehbuchautor.

Die erste Europäische Filmwoche dieser Art fasste verschiedenste Michael Haneke bekommt für Das weiße Band den Europäischen FilmpreisProduktionen der europäischen Filmindustrien in einer Programmreihe zusammen. Bekannte und erfolgreiche Werke wie ‚Das weiße Band‘ oder Tomas Alfredsons Vampir-Drama ‚So finster die Nacht‘ aus Schweden waren ebenso enthalten wie bisher weniger bekannte Produktionen wie beispielsweise der britische Film ‚Fish Tank‘ oder der deutsch-israelische Film ‚Ajami‘. Doch nicht nur besondere Filme standen im Mittelpunkt der Filmwoche, sondern auch deren Macher. Häufig waren die Filmschaffenden vor Ort und standen für offene Gespräche zur Verfügung. So gab es beispielsweise im Bochumer Metropolis am frühen Donnerstag Abend in gemütlicher Runde ein interessantes Q&A zum Film ‚So finster die Nacht‘ mit Regisseur Tomas Alfredson oder am Freitag im Endstation Kino Bochum das mit 30 Minuten sehr ausführliche Filmgespräch mit Yaron Shani, dem Regisseur des deutsch-israelischen Dramas ‚Ajami‘.

Neben dem Spielfilm stand ebenso der Kurzfilm im Fokus der Filmwoche. Aufgeteilt in zwei Programmblöcke wurden 13 Produktionen aus verschiedensten Ländern gezeigt. Die teilnehmenden Kinos aus Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Oberhausen und Köln freuten sich über die prominenten Gäste und jeden Zuschauer – denn diese waren nicht immer in gewünschter Anzahl erschienen, so Stephan Zabka vom Metropolis Kino in Bochum. Auch Anke Teuber und Andrea Gollnow (Endstation Kino) wünschten sich eine größere Rentabilität für ihr Haus durch bessere Besucherzahlen, sprechen aber dennoch positiv über die Filmwoche. Vor allem die Anwesenheit der Filmemacher habe für sie große Bedeutung gehabt, so die gemeinsame Meinung.

(mo)

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