Sacha Baron Cohen als der böse Bahnhofsvorsteher

Filmstart: Hugo Cabret

Wie würde Hollywood heute wohl ohne den Filmregisseur Georges Méliès aussehen? Wahrscheinlich wäre es eine karge Landschaft, in der es nichts als Stechpalmen zu besichtigen gäbe. Das dachte sich auch Martin Scorsese, dessen Film „Hugo Cabret“ eine Liebeserklärung an den 1861 in Paris geborenen Pionier des narrativen Films und der Spezialeffekte zu sein scheint. Scorsese stellte sich für sein quirliges Werk eine hochkarätige Crew zusammen. Alleine die Macher des Films können auf 15 gewonnene Oscars und weitere 32 Nominierungen verweisen. „Hugo Cabret“ hat bei der diesjährigen Verleihung fünf Oscars abgeräumt! Filmstart war am 9. Februar in den deutschen Kinos.

[ruhr-guide] Hugo (Asa Butterfield: „Der Junge im gestreiften Pyjama“), Sacha Baron Cohen als der böse Bahnhofsvorsteherein 12-jähriger Waise, lebt in den Gemäuern eines Pariser Bahnhofs im Jahr 1931. Nachdem sein Vater (Jude Law: „Sherlock Holmes“), ein einfacher Uhrenmacher, bei einem Brand ums Leben gekommen ist, übernimmt Hugo die Arbeit seines Onkels, einem ständig trinkenden Taugenichts. Täglich streift der Junge durch die Hallen des Bahnhofs, um die Uhren in Schuss zu halten. Dabei muss er sich vor dem Stationsvorsteher (Sacha Baron Cohen: „Borat“) und seinem Hund in Acht nehmen. Als einzige Erinnerungsstücke an seinem Vater bleiben Hugo ein rätselhaftes Notizbuch und ein kaputter Roboter. Als er eines Tages Isabelle (Chloe Moetz: „Kick Ass“) trifft, ahnt er noch nicht, dass diese Begegnung sein Leben auf gravierende Weise ändern wird, denn sie besitzt den Schlüssel, der den Roboter zum Leben erwecken kann. Sie und ihr Onkel (Ben Kingsley: „Shutter Island“) helfen Hugo dabei, das Vermächtnis seines Vaters zu lüften.

Hugo Cabret erhält fünf Oscars

Das Paris der 30er Jahre dient als perfekte Kulisse für die Verfilmung des Soundtrack zum Filmpreisgekrönten Kinderbuches „Die Entdeckung des Hugo Cabret“ von Brian Selznick. Auch wenn man es nicht merkt – die Verfilmung eines Kinderbuches ist Neuland für den 1942 in New York geborenen Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzenten Martin Scorsese („Taxi Driver”, „Departed“, „Shutter Island“) mit italienischer Herkunft. Mit Historienfilmen und Mafia-Geschichten hatte er zuletzt Schlagzeilen gemacht. Doch auch „Hugo Cabret“ erzählt er mit viel temporeicher Spannung und Liebe zum Detail. Dass ihm das gelungen ist, sieht man an den Reaktionen. Er erhielt einen Golden Globe für die beste Regie und war für elf Oscars nominiert. In fünf Kategorien war „Hugo Cabret“ erfolgreich!

Hugo Cabret: Liebeserklärung an die Filmgeschichte

Das Highlight des Films ist die stellenweise Dokumentation der beginnenden Zu gewinnen: „Film & Licht: Die Geschichte des Filmlichts ist die Geschichte des Films“Filmgeschichte. In Rückblenden bekommt man zu sehen, wie das erste Filmstudio der Welt entsteht und wie liebevoll die ersten Special Effects kreiert werden. So begibt man sich als Zuschauer auf die Reise zu den Anfängen des Films – von der Projektion bis zur Entwicklung des 3D-Verfahrens. Haben Sie Lust auf ein Abenteuer? Dieser spannende und abenteuerliche Film über zwei Waisenkinder, der im Strom der Ereignisse noch Platz lässt für die Geschichte hinter der Geschichte, wird jeden begeistern – Jung und Alt!

(nm)
Fotocredit: Paramount Pictures Germany

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