Ist Pastewka wirklich Pastewka? Fans der 2008 für den Grimme-Preis nominierten Serie sind sich auch bei der dritten Staffel sicher: er ist es, live und in Farbe und bunt. Neun Folgen lang sieht man den beliebten Comedian im Kreise seiner (TV-)Familie und Arbeitskollegen. Er gibt Tipps, stellt Nachforschungen an, kämpft um seine Freundin, greift zu fiesen Tricks … nie war scheitern schöner.
[ruhr-guide] Bastian Pastewka hat Flugangst – im echten Leben meistert er diese Situation dadurch, dass er sehr sehr ruhig wird. In seiner Serie überspielt er seine kleinen und vor allem die größeren Unzulänglichkeiten und Macken, rennt aber verstörend selbstbewusst von einer Katastrophe zur nächsten und macht es seinen Mitmenschen nicht leicht, ihn zu mögen. Mit dem Rücken zur Wand verwandelt er sich in den Rosenverkäufer aus der „Wochenshow“, in der Öffentlichkeit keifen vermeintliche Fans ihm seine eigene Kultfigur Brisko Schneider entgegen. So ganz nebenbei: Pastewka ist „24“-Fan und hat die Privatnummer von Bernd Stromberg.
Wunderbare Geschichten aus dem Alltag eines Comedian
In der dritten Staffel hat sich eigentlich nichts verändert. Mit dabei sind wieder Freundin Anne, Halbbruder Hagen, Nichte Kim, Vater Volker, Managerin Regine und Erzfeindin Svenja. Und so sorgen Dauerturbulenzen im Privatleben, Freundeskreis und auch im Sexualleben für rasanten verbalen Schlagabtausch und allerlei Verwirrungen. Beispielsweise ob Vater Volker sich zum Geburstag tatsächlich nichts gewünscht hat oder noch schnell ein Geschenk an der Tanke besorgt werden muss und die neue Haushälterin mit ihren Heiratsabsichten gar einen Schwindel im Sinn hat. In einer anderen Folge geht Annes Ex-Freund ein lukratives Geschäft mit durchschlagenden Fitness-Drinks durch die Lappen – zu allem Übel werden seine Hoden bei einer Radtour gequetscht. Ein anderes Mal rettet Pastewka seiner dauerverkaterten Managerin zufällig das Leben, um sie alsbald selbst mit dem Auto anzufahren. Es sind also wieder wunderbare Geschichten aus dem Alltag eines Comedian.
Neben den bekannten Personen spielen auch in der dritten Staffel die Kollegen mit. Da muss Michael Kesslers große Nase als Beispiel dienen, um Kim klarzumachen, dass man auch ohne Schönheits-OP durchs Leben kommt. Da macht Till Schweiger nicht nur Bastian ein Angebot für eine Filmrolle, er, und auch seine Freundin, hat es auch auf Anne abgesehen. Da plant Bully Herbig eine Neu-Verfilmung der Bibel und kein geringerer als Bastian soll den Sohn Gottes spielen.
Bastian Pastewka gehört zur Speerspitze der deutschen Comedy-Szene, für ihn ist Anspruch Programm. Dass sich Erfolg dieser Größenordnung nicht von heute auf morgen einstellt, ist klar. Endlos scheint die Liste zu sein, die Bastian Pastewkas Präsenz in der TV- und Filmwelt wiederspiegelt und für einen 36-jährigen mehr als beachtlich ist. Ab 1996 gehörte er zum Team der „Wochenshow“ und wurde dort durch die Rolle des naiv-lasziven Moderators Brisko Schneider zum Kultstar. 2001 übernahm er seine erste Kino-Hauptrolle in der schrägen Komödie „Der Zimmerspringbrunnen“ unter der Regie von Peter Timm. Mit seiner Silent-Comedy „Ohne Worte“ begeisterte Pastewka 2003 und 2004 sein TV-Publikum. Von 2004 bis 2005 gelang ihm mit dem Reise-Comedy-Format „Pastewka in …“ ein weiterer Comedy-Volltreffer, der ihn um die ganze Welt und auf die Nominierungslisten des Adolf-Grimme-Institutes führte. Ebenfalls im Jahr 2004 sorgte er mit „Der Wixxer“ für die cineastische Wiederbelebung von Edgar Wallace. Neben Bastian Pastewka spielten u. a. Oliver Kalkofe, Anke Engelke und Olli Dittrich mit. Für seine Mitwirkung in der „Wochenshow“ wurde er 1999 mit dem Deutschen Comedy Preis geehrt. Im Jahr 2000 erhielt er die Goldene Kamera. 2003 wurde Bastian Pastewka in der Kategorie „Bester Komiker“ mit dem Deutschen Comedy Preis ausgezeichnet und 2006 erhielt er die Goldene Rose von Luzern als bester Comedy-Schaupieler des Wettbewerbs für die TV-Comedyserie „Pastewka“. Im selben Jahr gab es dann noch den Deutschen Fernsehpreis und erneut den Deutschen Comedypreis. Und 2008? Natürlich wieder nominiert und mit Auszeichnung versehen: Anke Engelke und Bastian Pastewka erhielten für die TV-Show „Fröhliche Weihnachten“ den Adolf-Grimme-Preis.
Unser Tipp: Neben den neun regulären Folgen sind vor allem die Outtakes der Knaller. Unbedingt kaufen oder schenken lassen!
PASTEWKA– Die 3. Staffel (9 Folgen plus extra Bonus-DVD)
Format: DVD 9 & DVD 5
Bild: 16:9
Ton: Dolby Digital 2.0
Bonusmaterial: Audiokommentare zu 3 Folgen (inkl. geheimer Audiokommentar ohne Bastian)
Making of, Outtakes, Bastian als Ottmar Zittlau, Bastian bei „Schmidt und Pocher“, Bastian bei „TV total“, Exklusives Pastewka-Quiz (mit Überraschungsbeitrag), Trailer „Fröhliche Weihnachten“
FSK: ab 12 Jahren
Gesamtlaufzeit: ca. 350 Minuten
Vertrieb: SONY BMG, Katalog-Nr.: 88697233529
Preis: ca. 20,00 €
(sl)
Regionalcode: 2