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Triangle

Jeder kennt das Lied „Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön“. Zumindest Jess (Melissa George) wird dies so nicht bestätigen können, denn als bei einem Segelturn mit Freunden urplötzlich ein monströses Gewitter aufzieht, kentert das Boot. Glücklicherweise passiert rasch ein großes Kreuzfahrtschiff die Unglücksstelle. Doch die Überraschung ist groß, als die Schiffbrüchigen bemerken, dass ausser ihnen niemand an Bord ist …

[ruhr-guide] Regisseur Christopher Smith triangle quelle: Ascot Elite Home Entertainmenthat bereits 2006 mit „Severance – Ein blutiger Betriebsausflug“ sein Händchen für aussergewöhnliche Stoffe bewiesen. In seinem Fun-Slasher stösst eine Gruppe Schreibtisch-Hippies auf eine Combo brutaler Schlächter. In seinem aktuellen Film „Triangle“ bleibt jegliche Komik aussen vor und Smith entführt uns Zuschauer in einen der interessantesten Psycho-Trips der letzten Film-Jahre.

Der Ansatz

An dieser Stelle wird es schwer, „Triangle“ zu beschreiben und gleichzeitig die Crux der Geschichte für sich zu behalten. Dies ist einer der Filme, dem man im Kneipengespräch gerne mal durch plapprige Unachtsamkeit die Wirkung nimmt. Zunächst wundert sich der geneigte Zuschauer, warum Protagonistin Jess (Melissa George, „30 Days of Night“) dem tollen Segelturn mit ein paar Kollegen so negativ gegenüber steht. Doch bald erahnen wir, warum die Freude nicht besonders groß ist, das Bötchen zu betreten. Ein Gewitter zieht auf, gefolgt von einem schweren Sturm. Dunkle, meterhohe Wellen treffen das winzig erscheinende Segelboot von allen Seiten. Irgendwann kann es den gewaltigen Naturkräften nicht standhalten, kippt und kentert.

Plottwist

Als die dunklen Wolken vorbeigezogen sind, finden sich die Schiffbrüchigen inmitten des Ozeans, auf dem umgekehrten Bauch des Segelbootes sitzend, nach einer Problemlösung forschend, wieder. Wo Filme wie „Open Water“ hervorragende Psychospiele triangle quelle: Ascot Elite Home Entertainmentbeginnen, platziert der Regisseur gekonnt einen Plottwist. Wer auf Rettung wartet, soll auch welche bekommen! Denn nach kurzer Zeit kreuzt ein riesiger Ozeandampfer den Weg der Gruppe. Schnell an Bord gegangen, wundert man sich dann doch, weshalb niemand sonst auf dem Schiff ist.

Frohes Gruseln

Der Film beginnt mehr und mehr in ein makaberes Psychospiel abzudriften, in dem Jess die Schlüsselfigur zu sein scheint. Bald sind alle Naturgesetzte ausser Kraft gesetzt und die durchdachte Handlung nimmt ihren Lauf. „Triangle“ ist ein Thriller, der kontinuierlich Spannung aufbaut und einen sehr interessanten Ansatz bietet. Der Zuschauer ist schwer beschäftigt, seine Handlungshypothesen einer andauernden Prüfung zu unterziehen. Smith spielt sein Spiel und führt immer weiter ins Ungewisse, bis er die „Bombe“ platzen lässt und seine tolle Auflösung präsentiert. Mehr wird hier nicht verraten, damit „Triangle“ seine Spannung bis zum Schluss entfalten kann und der Spass erhalten bleibt.

Atmosphärische Soundkulisse

Die australisch-britische Co-Produktion ist in Deutschland seit Anfang Mai im Handel auf DVD und Blu-ray erhältlich. Die diesem Test zugrunde liegende Blu-ray besticht durch tolle Bildwerte und, was bei „Trinagle“ existenziell wichtig ist, mit einen hervorragend aufbereiteten Ton. Wer im Genuss einer Dolby Surround-Anlage ist, wird sich an der wunderbar unsicheren Atmosphäre erfreuen können, welche die tolle Soundkulisse bietet. Als Extras bringt der Film die üblichen Hintergrundinformationen wie Making of-Features oder Interviews mit, deren Ansehen durchaus sinnvoll ist, da der Regisseur seine Idee ausführlich erklärt. „Trinagle“ ist für alle Spannungskino-Fans empfehlenswert, die gerne rätseln und tüfteln. Der Film kommt im Vergleich zu „Severance“ mit deutlich weniger Blut aus und zieht seine faszinierende Wirkung aus dem verschwurbelten Plot. Viel Freude beim rätseln, erschaudern und gruseln. Die Reihenfolge bleibt offen… „Triangle“ ist pures „Kopfkino“!

(mo)
Foto Quelle: Ascot Elite Home Entertainment

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