Dortmund/Köln (idr). „Bilderfallen: Täuschung, Tarnung, Maskerade“ – unter diesem Titel steht das diesjährige Internationale Frauenfilmfestival Dortmund/Köln vom 9. bis zum 14. April. Rund 100 aktuelle und historische Filme, Performances und Diskussionen hat die neue Festivalleiterin Maxa Zoller zu diesem Thema zusammengestellt. Auf dem Programm stehen Werke, die die Wahrhaftigkeit von „echt“ und „falsch“ hinterfragen und den Zuschauer zuweilen hinters Licht führen.
Zu sehen ist z.B. der animierte Film „The Man Woman Case“von Anaïs Caura. Der surreal gezeichnete, eindringliche Film erzählt den Gerichtsfall von Eugene/Eugenia Falleni aus Sydney – eine der ersten dokumentierten Transgender-Personen des frühen 20. Jahrhunderts. Futuristisch geht es im „Café Kosmos“ zu, das gemeinsam mit Interkultur Ruhr und in Kooperation mit der Akademie der Künste der Welt in Köln präsentiert wird. Amateurfilmer und -fimerinnen aus dem Ruhrgebiet der 1950er bis 80er Jahre haben ihren Alltag festgehalten – von subversiv entfesselten Szenarien im Partykeller bis zum inszenierten Standardtag der heterosexuellen Kleinfamilie. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche Positionen die Frauen in diesem Geschehen einnehmen.