Bochum/Essen (idr). Beim Aufspüren von Materialschäden an Industriedenkmalen setzt das Forschungszentrum Nachbergbau (FZN) der Technischen Hochschule Georg Agricola in Bochum auf Drohnen. Derzeit wird die neue Methodik auf der Kokerei Zollverein in Essen getestet. Dabei arbeiten die Wissenschaftler eng mit der Stiftung Zollverein und dem Forschungsbereich Materialkunde des Deutschen Bergbau-Museums Bochum zusammen. Nicht nur die Außenanlagen kommen unter die Lupe, auch die Innenräume sollen bewertet werden. Dabei nehmen die Drohnen optische, thermal- und multispektralauflösende Bilder auf, die Rückschlüsse auf die Materialzustände zulassen.
Für ein ganzheitliches Bild verbindet das FZN die Drohnendaten mit Satellitenbildern des europäischen Copernicus-Programms. Zusätzlich kombinieren sie die Informationen aus der Luft mit Messungen vor Ort, bei denen ein Laserscanner Einzelobjekte Zentimeter für Zentimeter abtastet. Erstmals wird so das Know-how aus den Bereichen Geomonitoring und Materialwissenschaften an einem kulturhistorischen Ort zusammengeführt.