Witten (idr). Verspannte Faszien im Nacken-Schulter-Bereich können möglicherweise depressive Störungen beeinflussen. Das legen Studien der Universität Witten/Herdecke nahe. In einer ersten Untersuchung konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass Patienten mit Depression einen höheren Grad von Steifheit und weniger Elastizität im Schulter-Nacken-Bereich aufweisen als gesunde Vergleichsprobanden.
In der zweiten Studie ging es darum, ob eine kurze Übung für das muskuläre Bindegewebe depressive Prozesse beeinflussen kann. Eine Gruppe massierte dafür ihre Schulter-Nacken-Partie mit einer Faszienrolle. Deren Stimmung war anschließend besser als die einer Vergleichsgruppe, die nur Placebo-Übungen ausführte.
Die bisherigen Ergebnisse zeigen nur die temporären Effekte einer Faszien-Lockerung. Ob eine längerfristige Behandlung in Kombination mit anderen Therapien depressiven Menschen helfen kann, muss noch untersucht werden.
Infos: http://www.uni-wh.de