Essen (idr). Das Handwerk hat die coronabedingte Konjunktur-Krise bislang besser überstanden als die Gesamtwirtschaft. Zu diesem Schluss kommen Experten des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen in ihrem Handwerksbericht. Das deutsche Handwerk konnte im Jahr 2020 eine Umsatzsteigerung von nominal 1,3 und real von 0,9 Prozent erzielen. Konjunkturtreiber war hier das Baugewerbe, Handwerker für den gewerblichen und privaten Bedarf verzeichneten dagegen Umsatzrückgänge.
Für 2022 sieht das RWI günstige gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen für das Handwerk. Insgesamt dürften die Umsätze laut Institut um mindestens fünf Prozent zulegen. Erwartet wird ein rückläufiger Preisauftrieb, sodass die realen Umsätze konstant bleiben. Die Beschäftigung stagniert voraussichtlich. Wegen fehlender Ausbildungs- und Fachkräfte war der Beschäftigungsaufbau bereits in den vergangenen zwei Jahren zum Erliegen gekommen. Neue Fachkräfte einstellen sei eine der Herausforderung in den kommenden Jahren, so das RWI.
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