< Einige der neu zu erwerbenden Halden sind bereits öffentlich zugänglich und werden zu Freizeit- und Tourismuszwecken, zur Naherholung oder Energiegewinnung genutzt. In 2021 sind es bereits neun Halden mit einer Fläche von 380 Hektar, die der RVR übernehmen wird. Das sind die Halden Lohberg Nord (Dinslaken), Scholver Feld (Gelsenkirchen), Rungenberg (Gelsenkirchen), Mottbruch (Gladbeck), Graf Moltke 2 (Gladbeck), Elsa-Brändström-Straße (Lünen/Dortmund), Blumenthal 8 (Oer-Erkenschwick), Humbert (Hamm), Groppenbruch (Dortmund).
Andere Halden stehen noch unter Bergaufsicht und bleiben dem Menschen im Ruhrgebiet erst einmal verschlossen. Die Abschlussbetriebsplanverfahren werden schrittweise bis 2035 beendet. Innerhalb der nächsten 15 Jahre werden die Halden Haniel (Bottrop), Kanalband – Haus Aden (Bergkamen), Brinkfortsheide (Marl), Lohberg Nord Erweiterung (Hünxe), Sundern (Hamm), Radbod (Hamm), Scholven (Gelsenkirchen), Kohlenhuck (Moers), Graf Moltke 1 (Gladbeck), Wehofen Ost (Dinslaken/Duisburg) sowie Rossenray (Kamp-Lintfort) Stück für Stück an den RVR übergeben.
„Die Berge der Metropole Ruhr sind mehr als Aussichtspunkte. Als Landmarken sind sie Identifikationspunkte in der Städtelandschaft und durch ihre vielfältigen Inszenierungen ein Alleinstellungsmerkmal dieser Region. Der Erwerb weiterer Halden bietet uns als größten Haldenbesitzer im Ruhrgebiet die Chance, die räumliche Entwicklung unserer Region maßgeblich mitzugestalten“, so RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel. Die RAG steht zu ihrem Wort, den Nachbergbau im Sinne der Menschen in den Bergbauregionen nachhaltig zu gestalten, so Peter Schrimpf, Vorstandsvorsitzender der RAG: „Unsere Flächen können nicht nur dazu beitragen, neue Arbeitsplätze zu schaffen, sondern auch das Revier attraktiver zu machen. Dazu zählen natürlich auch unsere Halden. Für die Sicherstellung der öffentlichen Nutzung ist jedoch der RVR eindeutig besser aufgestellt.“
Der Bewirtschaftungssaufwand für Pflege von Landschaft und Wegesystemen beträgt für zwanzig Halden rund 1,4 Millionen Euro jährlich. Die RAG wird sich zur Hälfte an dem Pflegeaufwand beteiligen. Um die Halden für Tourismus, Freizeit oder ökologische Nutzung zu qualifizieren, sind laut Gutachten Investitionen in Höhe von rund 50,4 Millionen Euro nötig. Der RVR wird versuchen, hierfür Fördermittel zu akquirieren.