Bochum (idr). Siri, lösch das Licht! Alexa, was sagt der Wetterbericht? Intelligente Assistenzsysteme erleichtern den Alltag. Sie können bei ihren Nutzern aber auch Stress erzeugen. Zu diesem Ergebnis kommen Ökonomen der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Neuchâtel. Bei ihrer Umfrage mit mehr als 1.000 Teilnehmern zeigte sich, dass Nutzer von intelligenten persönlichen Assistenten diesen einen nahezu menschlichen Verstand zuschreiben. Dadurch gehen sie eine persönliche Beziehung mit den Geräten ein und vertrauen ihnen. Eben dieses Zuschreiben menschlicher Eigenschaften kann jedoch auch negative Effekte haben. Laut Studie fühlen sich etwa 30 Prozent der Nutzer mitunter auch von den Systemen in ihrer Identität bedroht. Sie sorgen sich um ihre Unabhängigkeit und ihre Privatsphäre. Dieser Effekt tritt nach rund acht Monaten ein.
Die Forscher haben in ihrer Studie drei Strategien identifiziert, wie man den schädigenden Langzeiteffekten vorbeugen könnte. Demnach hilft es, wenn sich Menschen im Vorfeld über die Datenschutz-Praktiken der Assistenzsysteme informieren, wenn sie wissen, wie man die Einstellungen ändert, und wenn sie aufgefordert wurden, Vorkehrungen zum Schutz ihrer Daten vorzunehmen.