Das Theater an der Ruhr in Mülheim beeindruckte die Jury vor allem mit seinen inklusiven und kollektiven Arbeitsansätzen. Ausgezeichnet wird die Bühne für ihre wegweisende Arbeit als Kunstraum für Diversität und gesellschaftspolitische Visionen, so die Jury. Sie verstehe sich als hierarchiefreies Kollektiv wie auch als ein Theater in ständiger Bewegung mit zahlreichen Gastspielen. Das Schlosstheater Moers wird für seine hohe künstlerische Innovation ausgezeichnet. Das kleinste Stadttheater NRWs erschließe sich immer neue, ungewöhnliche Spielstätten wie ein Fitnesscenter, eine Abschiebehaftanstalt oder ein Einkaufszentrum und gehe dabei bemerkenswerte Kooperationen ein. In Pandemie-Zeiten entwickelte das Theater u.a. Telegramm-Theater für Kinder- und Jugendliche oder Ein-Personen-Telefon-Lesungen.
Der Theaterpreis des Bunds wird in diesem Jahr an elf Häuser verliehen, 76 Bewerbungen hatte es gegeben. Die Preisverleihung findet am 8. Juli in der Akademie der Künste in Berlin statt und wird per Live-Stream über http://www.iti-germany.de/theaterpreis abrufbar sein.