Essen die Einkaufsstadt, so prangt es in großen Buchstaben auf dem Hotel Mövenpick gegenüber dem Essener Hauptbahnhof. Und in der Tat scheint der Titel Einkaufsstadt symptomatisch für Essen zu sein. Während der Ladenöffnungszeiten geriert sich Essen als Stadt, sind die Läden zu, ist auch die Stadt geschlossen, nicht mehr Metropole. Neuerdings können in der Essener Innenstadt auch Elektromobile ausgeliehen werden – Perfekt für Menschen, denen der Stadtbummel zu Fuß Probleme bereitet!
[ruhr-guide] Doch wenn die Läden offen sind brummt die Innenstadt und im Ruhrgebietsvergleich
scheint der Titel Einkaufsstadt auch in der Tat gerechtfertigt.
Hauptavenue ist die Kettwiger Straße, die die Grundversorgung westdeutscher Innenstädte liefert. H&M, Karstadt, Galeria Horten, Ansons, Handyanbieter und diverse Cafés reihen sich hier aneinander. Neben den klassischen Ketten, finden sich zahlreiche Einzelhändler, die der Innenstadt erst ein eigenes Profil geben. Nebenbei und
unbedingt erwähnenswert ist die Lichtburg, eines der schönsten Lichtspielhäuser im Ruhrgebiet, hier kann man in opernhaftem Ambiente Kino genießen.
Die breite, teils begrünte Fußgängerzone lädt zum genüsslichen Bummeln und Beobachten, zwischen Kettwiger Straße und Kennedyplatz gibt es neuerdings auch einen wirklich toll gestalteten Spielplatz zum Toben zwischendurch. Am Burgplatz gegenüber dem Dom und der Domschatzkammer ist die Buchhandlung Baedeker – genau, die mit dem Reiseführer. Baedeker ist Essener Institution und war lange der Platzhirsch unter den Buchhandlungen, bis kürzlich die Mayersche Buchhandlung einen Buchpalast in modernem Design und viel Licht und Platz aufgemacht hat und seitdem die mächtige Konkurrenz darstellt.
Vom Kennedyplatz aus Richtung Berliner Platz zieht sich die Limbeckerstraße. Hier tummeln sich neben mehr urban angehauchten Schuhläden auch ein paar stylishere Modeläden wie Zara, Vero Moda, WE oder Mango. Auch der zeitwillig ins
Schwanken geratene Essener Kaufhausriese Karstadt betreibt hier eine von mehreren Essener Fillialen.
Die Kettwigerstraße ändert ihren Namen später in Viehofer Straße und mit dem Namen das Aussehen und die Art der Geschäfte. Weniger Ketten, mehr Einzelhandel und günstigere Anbieter hin zu so genannten Ramschläden, aber auch kleine Buchhandlungen oder Plattenläden. Lange hatte die Viehofer Straße den Ruf eines toten Ausläufers. Doch seit einiger Zeit tut sich hier etwas und der tote Ast keimt wieder vorsichtig. Nicht zuletzt durch die Ansiedlung des sehr erfolgreichen GOP-Varietés und dem langsamen Wiederaufleben des Viehofer Platzes als Ort abendlichen Tummelns.
Elektro-Mobile
In der Ladengemeinschaft im GeKu-Haus (Viehofer Str. 31, Essen-City) können inzwischen Elektromobile ausgeliehen werden. Diese sind dafür gedacht, dass auch Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, die Essener Innenstadt erkunden und lange Shopping Touren machen können. Mit Schrittgeschwindigkeit können die Elektromobile durch die Fußgängerzone und alle möglichen Geschäfte und Läden gesteuert werden. Doch nicht nur die ältere Bevölkerung mietet die Emobile: Auch junge Teenager nehmen diese technische Neuheit gerne an und verzichten auf den herkömmlichen Stadtbummel. Die Idee hinter den Emobilen ist eindeutig: Ältere Leute sollen wieder Spaß daran haben, durch die Essener City zu schlendern – wenn auch nicht zu Fuß!
Fazit: Die Essener Innenstadt bietet von bekannten Ketten bis hin zu exklusiveren Einzelgeschäften eine Vielzahl verschiedenster Angebote. Neben Läden und Geschäften gibt es eine breite Auswahl unterschiedlicher Cafés und anderer Gastronomie. Bei Regenwetter ist das City Center, eine überdachte Shopping Mall die Alternative. Der Gang in die Essener Innenstadt gestaltet sich als äußerst zuverlässig erfolgreiches Einkaufsrevier.
(jz)