Burg Neu-Isenburg, Foto: Fotoredaktion Stadt Essen

Neu-Isenburg

Versteckt im Wald liegt die Ruine der Neu-Isenburg in Essen. Über dem Baldeneysee genießen die Besucher:innen einen imposanten Ausblick. Die Burgruine weißt eine Jahrhundert alte Geschichte auf und wirkt auch heute noch verlockend als Wanderziel oder auf den/die ein oder andere:n Entdecker:in. Lassen Sie sich von ihr in den Bann ziehen.

Burg Neu-Isenburg, Foto: Fotoredaktion Stadt Essen

[ruhr-guide] Bei einem Spaziergang durch die Wälder oberhalb des Baldeneysees in Essen kann man mit Glück auf die Ruine einer Burg stoßen. In der Nähe eines Restaurants liegt sie versteckt oben auf einer Bergkuppe. Weder Hinweisschilder noch alte Schriftzeichen deuten auf die Zuordnung der Burg hin. Daher lässt es sich nur vermuten, dass es sich um die ehemalige Neu-Isenburg handeln muss. Nach der Isenburg in Hattingen benannt, kann die Ruine heute frei zugänglich und kostenlos besichtigt werden.

Kurze Blütezeit

Erst im Jahre 1242 von dem Grafen Dietrich von Altena-Isenburg erreichtet und schon 48 Jahre später, im Jahre 1288 von Graf Eberhard von der Mark wieder zerstört, fand die Burg nur eine kurze Periode des Bestehens. Durch den Mord an dem Kölner Erzbischofs Engelbert von Berg im Jahre 1226, wurden alle Burgen des Vaters vom Grafen Dietrich von Altena-Isenburg zerstört, darunter ebenfalls die Isenburg in Hattingen.

Um das Hab und Gut seines Vaters zurück zu gewinnen und seine Erbansprüche über den Schutz der Abteien Essen und Werden geltend zu machen, erbaute Dietrich von Altena-Isenburg oberhalb der Ruhr die Neu-Isenburg. In einer ständigen Auseinandersetzung zwischen dem Kölner Erzstift und der Grafschaft Mark zog Dietrich von Altena-Isenburg letztendlich den Kürzeren und musste sich zurückziehen. Die Burg verfiel immer mehr zu einer Ruine.
Die ersten Ansätze zur Freilegung fanden sich in den Jahren 1927 bis 1933. Später wurden weitere Sanierungsarbeiten geleistet, sodass sich die Ruine auf dem heutigen Stand befand und von Tourist:innen, Wanderer:innen und Entdecker:innen besucht werden kann.

Treffpunkt Baldeneysee

Wie uns der Leser Michael Hilgert mitteilte, ist der Weg zur ehemaligen Burg Neu-Isenburg ganz einfach zu finden und inzwischen auch gut ausgeschildert. Man fährt von der Heisinger-Straße in den Drosselanger und dann links den Berg hoch auf den Parkplatz der Gaststätte „Heimliche Liebe“. Schon an der Heisinger-Straße sind sowohl das Restaurant als auch die Isenburg ausgeschildert.

Der Rundweg um den Baldeneysee ist ebenso wie der Kemnader See ein beliebter Treffpunkt für Inlineskater:innen aus dem ganzen Ruhrgebiet. Seit 2017 ist hier ebenfalls der Baldeneysteig beheimatet, ein 27 Kilometer langer Wanderweg entlang des kühlen Nass des Baldeneysees. Mit etwas Glück führt die nächste Wandertour also entlang der Ruinen der Neu-Isenburg in Essen. Aber auch für Fotograf:innen stellen die Ruinen einen beliebten Fotospot dar.

Lassen Sie sich von der Stimmung und der Atmosphäre der Jahrhundert alten Geschichte und der heutigen Ruinen mitreißen.

Neu-Isenburg, Foto: Fotoredaktion Stadt Essen


Neu-Isenburg

Drosselanger, 45134 Essen

Anfahrt:
PKW: A52, Abf. Essen-Rüttenscheid, Alfredstr. Richtg Essen-Werden, links Frankenstr., rechts Heisingerstr., rechts Drosselanger
ÖPNV: ab Essen Hbf Buslinien 145 und 146, Haltest. Drosselanger

Nach oben scrollen